Götz Schubert | filmportal.de (original) (raw)

Götz Schubert, geboren 1963 in Pirna, absolvierte von 1984 bis 1987 eine Ausbildung an der Berliner Schauspielschule Ernst Busch. Anschließend erhielt er Engagements am Maxim Gorki Theater (1987-1993) und dem Deutschen Theater Berlin (1993-2001). 1988 und 1990 erhielt er den Kritikerpreis der "Berliner Zeitung", 1990 wurde er zum Nachwuchsschauspieler des Jahres gekürt. Viel Aufmerksamkeit und großes Kritikerlob erntete er unter anderem für seinen Verkörperung Hitlers in einer inzwischen legendären Inszenierung von George Taboris "Mein Kampf" (1990) am Maxim-Gorki-Theater.

Seit Mitte der 80er Jahre ist Schubert auch als Kino- und Fernsehschauspieler aktiv. Seine erste Kinohauptrolle spielte er 1989 in der Komödie "Zwei schräge Vögel", einem der letzten DEFA-Filme vor dem Mauerfall. Seit den 90er Jahren sah man ihn in tragenden Nebenrollen in einer Vielzahl von Fernsehproduktionen, darunter mehrere Folgen der Serien "Liebling Kreuzberg", "Polizeiruf 110" und "Tatort" sowie Fernsehspiele wie Frank Beyers "Das Ende der Unschuld" (1991; als Carl-Friedrich von Weizsäcker), über die Arbeiten des deutschen Uranvereins im Zweiten Weltkrieg, das Drama "Auf schmalem Grat" (2000), Matti Geschonnecks "Liebe nach dem Tod" (2005), Peter Keglevics Kriegsdrama "Kongo" (2010) oder die Romanze "Solange du schliefst" (2010) mit Katharina Böhm und Mark Waschke.

Einem größeren Fernsehpublikum wurde Schubert durch die Serie "KDD-Kriminaldauerdienst" (2007-2010) bekannt. Darin verkörperte er einen Beamten, dessen Leben auf Grund privater Schicksalsschläge und einer schwelenden Korruptionsaffäre aus den Fugen gerät. Für diese Rolle erhielt er gemeinsam mit dem KDD-Ensemble den Deutschen Fernsehpreis 2007 und im Jahr darauf einen Grimme-Preis.

Auf der Kinoleinwand macht Schubert sich rarer. Er hatte eine Hauptrolle als geschäftstüchtiger ehemaliger DDR-Wohnungsverwalter in Peter Timms Komödie "Der Zimmerspringbrunnen" (2001), spielte einen Arzt in der Tragikomödie "Eierdiebe" (2003) und einen SS-Führer in Dennis Gansels "Napola" (2004). Nach einem markanten Auftritt in Ulla Wagners Nachkriegsdrama "Die Entdeckung der Currywurst" (2008) sowie einem kleineren Part in Lars Kraumes Science-Fiction-Drama "Die kommenden Tage" (2010) sah man Schubert erneut in einer Kinohauptrolle: In Pia Strietmanns "Tage, die bleiben" (2011) verkörperte er einen Familienvater, der nach dem Unfalltod seiner Frau in schwere Konflikte mit seinen fast erwachsenen Kindern gerät.