Wahl zum CDU-Vorsitz: Friedrich Merz führt in Umfrage deutlich (original) (raw)

In der „Bild am Sonntag“ äußern sich Delegierte zu ihrer Präferenz für den CDU-Vorsitz. Viele der 1001 Wahlberechtigen sind jedoch unentschlossen oder wollen bei der Umfrage nicht mitmachen. Nur 269 wollen bereits öffentlich sagen, wen sie wählen.

Das Ergebnis: Deutliche Führung für Friedrich Merz!

Besonders interessant ist, dass die meisten unentschlossenen Delegierten noch zwischen Merz und AKK schwanken. 42 Wähler sind laut „Bams“ noch nicht sicher, ob sie den ehemaligen Fraktionschef oder die derzeitige Generalsekretärin wählen wollen.

Viele der prominentesten Delegierten wollen ihre Wahl – wie vorgesehen – im Geheimen abgeben. So machen etwa alle Stellvertreter der derzeitigen Parteichefin Angela Merkel keine Angaben.

Der ehemalige Innenminister Thomas de Maizière, dem lange selbst Chancen auf die Nachfolge Merkels eingeräumt wurden, bekennt sich auf Anfrage der Zeitung zu Annegret Kramp-Karrenbauer. Der ehemalige Ministerpräsident Hessens, Roland Koch, will Friedrich Merz wählen. Das ist wenig verwunderlich. Koch und Merz schmiedeten schon vor vielen Jahren im sogenannten „Andenpakt“ zusammen mit CDU-Politikern wie Christian Wulff, Günther Oettinger gemeinsame Machtpläne.

NRW-Zwischenstand gibt erstes Signal, wer Merkel folgen könnte

Eine Woche vor der entscheidenden Wahl gibt es in Nordrhein-Westfalen einen ersten Zwischenstand. Die "Rheinische Post" fragte bei etwa 150 der 296 CDU-Delegierten aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland nach, wen sie kommenden Freitag wählen wollen - Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn oder Friedrich Merz.

Während einige der Delegierten auf das Wahlgeheimnis hinwiesen, gaben immerhin 45 Delegierte bekannt, wen sie wählen wollen. Das Ergebnis:

Hier liegt Merz zurzeit also vorne - die "Rheinische Post" betont aber, dass es sich bei dem Zwischenstand um keine repräsentative Umfrage handelt.

Unter den Befragten, die ihr Ergebnis preisgaben sind auch zwei sehr prominente CDU-Abgeordnete.

Carsten Linnemann, Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT), will für Friedrich Merz stimmen. Er galt eigentlich über Jahre als enger Vertrauter von Jens Spahn. Zusammen mit JU-Chef Paul Zemiak positionierte sich Linnemann immer wieder gegen Kanzlerin Merkel. Zuletzt konnte Linnemann jedoch nicht verhindern, dass sich seine MIT eindeutig für Friedrich Merz als künftigen Parteichef aussprach.

Günter Krings, seit dieser Legislaturperiode Chef der CDU-Landesgruppe in NRW und Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium von Horst Seehofer will Jens Spahn wählen.

NRW stellt die meisten Delegierten auf dem CDU-Parteitag. Mit Friedrich Merz und Jens Spahn gibt es gleich zwei Kandidaten aus dem Bundesland. Landeschef und Ministerpräsident Armin Laschet wollte sein Votum noch nicht bekannt geben.

Im Video: AKK, Spahn oder Merz? Wer die CDU-Mitglieder am meisten überzeugte