486 Ein Raum Für Tristan – Herzog & de Meuron (original) (raw)

Project Description available in German

Für eine Koproduktion des Lucerne Festival und des Luzerner Theaters soll in Tribschen, im Park der Wagnervilla am Ufer des Vierwaldstättersees, ein temporärer Konzertraum für 800 Zuschauer geschaffen werden für die Aufführung von Wagners Oper Tristan und Isolde.

Für das gleiche Werk konzipierten wir 2005-2006 bereits ein Bühnenbild an der Staatsoper Berlin, eine Art Leinwand, mit welcher plastische Objekte und Räume gebildet werden konnten, deren Existenz eine Mischung war aus physischer Präsenz und flüchtiger Erscheinung, die sich in nächsten Augenblick wieder auflösen und in etwas neues verwandeln konnte.

Welche Eigenschaften hat nun ein Raum, der als Ganzes konzipiert ist für die Aufführung von Tristan und Isolde? Können Bühne und Zuschauerraum zu einem ganzheitlichen, universalen Raum verschmelzen?

Wir platzieren die Bühne zentral, mit kreisförmig ansteigenden Sitzreihen. Das Orchester ist entsprechend Wagners Vorstellung für die Zuschauer unsichtbar und liegt direkt unter der Bühne. Von dort dringt der Klang durch ein engmaschiges Gitter nach oben und erfüllt von der Mitte her den ganzen Raum.

Dieser Raum ist bedeckt von einer riesigen Membran, die auf einem zentralen, 50 m hohen Mast aufliegt und eine Art Zelt bildet. Mit Seilzügen kann die Stofffläche in verschiedene Positionen gebracht werden. So werden die Zuschauer umhüllt von den unterschiedlichsten Räumen und tauchen ein in verschiedene Welten, von geometrischen Körpern bis zu höhlenartigen Gebilden. Durch die Seilzüge lässt sich der Stoff während der Aufführung bewegen und kann so nahtlos von einem Zustand in einen anderen übergehen und verschiedenartige Räume miteinander verschmelzen lassen. Es entsteht ein vielseitig bespielbarer Raum für die Aufführung von Wagners Werk – eine Art Rohmaterial für das Experimentieren mit unterschiedlichsten Raumerfahrungen.

486_Tristan_2908

486_CI_1801_034_TENT-WHITE

486_CI_1801_050_Tent_Fog

486_CI_1801_064_Innen-Low

486_CI_1801_061_Zelt-Zu

486_CI_1801_066_Zelt-Hoehle

486_CI_1802_237_T3L

486_CI_1802_301_D2D

Process

486_MO_1801_test010

486_MO_1801_297

486_MO_1801_test002

486_MO_1801_test018

486_MO_1801_test021

486_MO_1802_131

486_MO_1802_133

Drawings

486_DR_1803_016_Zelt-Symmetrisch-A2-200

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_01

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_02

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_03

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_04

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_05

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_06

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_07

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_08

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_09

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_10

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_11

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_12

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_13

486_DR_1803_008_Diagrams-Grid_Page_14

Team

Facts

Client

Lucerne Festival, Michael Haefliger; Luzerner Theater, Benedikt von Peter, Jana Schlötke

Planning

Project Architect: Herzog & de Meuron

Structural Engineer: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel

Specialist / Consulting

Acoustic Consulting: Müller BBM, Munich

Fire Protection Consulting: Gruner AG, Basel

Building Data

Footprint: 13'777 sqft, 1'280 sqm

Length: 131 ft, 40 m

Width: 131 ft, 40 m

Height: 164 ft, 50 m