Nadelhorn 4327m [hikr.org] (original) (raw)
Abwechslungsreicher und Landschaftlich sehr schöner Aufstieg aufs Nadelhorn 4327m
Durch die Benutzung der Gondelbahn von Saas Fee 1792m zur Station Hannig 2336m reduziert sich der Aufstieg in die Mischabelhütte 3335m um eine Stunde. Das gut ausgeschilderte und markierte Ziel erreicht man in 3 Stunden über eine klettersteigähnliche Route (T4).
Das ausgiebige Nachtesssen war vorzüglich. Der Hüttenwart hat die Lage mit seiner direkten aber immer sehr höflichen Art voll unter Kontrolle. Es geht also auch normal!
Nach einer wie soll es anders sein, beinahe Freinacht, waren wir froh als es um 3.45Uhr endlich losging.
Bei sternenklarem Himmel, ohne Frühstück um etwas vorne weg zu kommen, folgten wir den deutlichen Wegspuren entlang des Grates Richtung Schwarzhorn 3620m. Auf ca.3600m betritt man den Hohbalmgletscher. Schon beim anziehen der Steigeisen pfiff uns mit Böen ein kalter Wind entgegen.
Man überquert den Gletscher in einem Rechtsbogen auf ca.3620 – 3640m. Der Aufstieg zum Windjoch 3850m ist zuerst steil, wird dann wieder flacher. Bei Ausaperung wird diese Südflanke um einiges schwieriger zu begehen. In unserem Fall hatte es gerade noch genug Firn, der allerdings sichtbar am schwinden war.
Beim Windjoch 3850m wie erwartet, bekamen wir die volle Ladung Wind ab, dem wir erst beim Abstieg unterhalb des Jochs wieder entkommen konnten.
Über den Nordostgrat, auf der Nordseite der Gratkante, steigt man bis unter den Gipfel-Felskopf auf. Bei Ausaperung hält man sich besser direkt der Kante entlang, doch Vorsicht vor Wechten.
Schlussendlich wird der Gipfel des Nadelhorns 4327m in einfacher Kletterei im II Grad erreicht.
Gargamel hatte auf ihrer ersten Hochtour ihren ersten 4000er erreicht, Gratulation!
Beim höchsten Punkt und Kreuz können gerade mal zwei Leute stehen, so entstand schnell ein Gedränge. Dadurch gingen das Geniessen der Aussicht und das Gipfelfoto leider etwas unter.
Wir stiegen der Aufstiegsroute entlang zum Windjoch 3850m und dessen Südseite ab. Endlich am Windschatten. Dem Grat folgend in der Abstiegrichtung könnte das Ulrichshorn 3925m noch einfach “mitgenommen“ werden. Wir hatten allerdings genug und stiegen weiter bis zur Mischabelhütte 3335m ab.
Der Abstieg über den gesicherten Hüttenweg bis zum oberen Diestelhorn 2806m und weiter direkt nach Saas Fee 1792m zieht sich extrem in die Länge. Kurz bevor meine grossen Zähen mitsamt den Schuhen Feuer fingen, erreichten wir eine Sonnenterasse und konnten mit einem kühlen Bier das Schlimmste verhindern.
Tour mit Conny, freue mich auf viele weitere Bergerlebnisse!