Stockhorn - als weitere Trainingstour [hikr.org] (original) (raw)
Spät starte ich beim Parkplatz Stockhornbahn in Erlenbach zu meiner „Höhentrainingseinheit“; so treffe ich (bis zur Zwischenstation) keinen einzigen Wanderer an - möglicherweise sind die knapp 1500 Höhenmeter bis zum Gipfel für den Durchschnittswanderer doch etwas viele …
Bei (noch) sonnigen Verhältnissen folge ich dem WW hoch bis P. 768; hier führt die Route als BWW im Wald bei Grabenweid weiter hoch. Wieder auf dem Wiesland höher strebend, folgt nochmals ein WW-Abschnitt - auf der Strasse von P. 895 bis Güeggisberg, P. 917.
Kurz danach verlässt - nun wieder als BWW - die Wanderstrecke das Strässchen und verläuft übers Feld steiler hoch über Bühl nach Moos-Allmend. Im nun wieder waldigen Taleinschnitt des Wildenbaches lege ich weitere Höhenmeter zurück, bevor der Weg - über eine Brücke schreitend - wieder ins Alpgelände überleitet. Ab P. 1146 legt der zu begehende Hang auf Underchlusi an Steilheit zu; abflachend gewinne ich die Hütten und den Kiosk auf Chlusi.
Meist mit gutem Höhengewinn durchmesse ich das Gebiet der Hütten auf P. 1342 und trete bald in den Wald ein. Zunehmend steiler und länger präsentiert sich nun der Schlussanstieg zum Chrindi; eine letzte Passage - mit Einblick in die Kletterwände der Walpersbergflue - ist attraktiv aus dem Fels herausgehauen und attraktiv; weniger die Wetterlage: ich steige nun seit geraumer Zeit im Nebel auf …
Nach einem kurzen Abstieg Richtung Hinderstockesee zweigt der BWW ab und traversiert hochleitend den eher feuchtnassen Grashang hinauf zur Alp Oberbärgli. Ab P. 1795 wendet sich der von mir gewählte BWW nach NNW und zieht hoch zum Grat und P. 1852; die nachfolgende mögliche Variante über die Ersti, Zweiti und Dritti Schnyde lasse ich heute wegen der Nässe und des herrschenden Nebels bleiben - ich folge weiter dem BWW, welcher nun am Südhang des Chummli‘ erst flach, schliesslich steil hinan führt zu P. 2008.
Wie ich mich auf den nachfolgenden verbleibenden Serpentinen am Gipfelhang hoch“arbeite“, lichtet sich die die herumwabbernde Wolkendecke - so ist erst mal das Bergrestaurant und die Bergstation zu erkennen. Und wie ich auf deren Höhe eintreffe, nährt sich die Hoffnung, den Gipfel bei besseren Verhältnissen erklimmen zu können …
Tatsächlich lichtet sich die Nebel-Wolkendecke, wie ich über den touristisch angelegten Weg durch den Alpenblumengarten zum Gipfel diesen unter die Füsse nehme - und auf dem Stockhorn selbst lässt sich sogar ein Blick nach Thun erhaschen.
Während meiner Mittagsrast ergibt sich sogar kurzzeitig ein teils sonniger Tiefblick bis nach Erlenbach; auch die Nüschlete zeigt sich einmal - der sonnige Spuk ist jedoch schnell vorbei: wie ich zurückkehre zur Ebene von Panoramarestaurant und Bergstation, umhüllt mich wieder Wolkenspiel. Und nach dem Gang durch den Stollen zur Aussichtsterrasse (mit null Aussicht) - mit unglaublich grossem, fantastischem Kristall - befinde ich mich auf der Terrasse der Bergstation wieder im umfassenden Wolkengebräu.
Die Fahrt mit der LSB hinunter nach Chrindi erfolgt erst im „Blindflug“, nach dem Umsteigen in die untere Sektion ändern sich die Verhältnisse erneut: sonnig ist’s unten in Erlenbach; und auf dem Weg nach Wimmis regnet’s …
▲ 2 h 50 min (exkl. 5 min Pause)
▼ ⅛ h bis Bergstation Stockhorn