Auf der Suche nach interessanten Wegen [hikr.org] (original) (raw)
Diese Etappe führt von Morges nach Aubonne. Das liegt so ziemlich in der Mitte am Genfersee. Auch bei uns ist es etwa die Mitte des Wegs, welcher direkt am Genfersee verläuft.
Es ist so wie bei Kinder, wenn man dasjenige in der Mitte ist. Das älteste Kind bekommt Beachtung und das jüngste sowieso. Nur das Mittlere wird kaum mehr wahrgenommen. Nun, ich habe nur noch eine Schwester, und ich bin der Ältere. Somit kennen ich das Problem eigentlich nur vom hören sagen.
Was hat das aber mit dieser Wanderung von heute zu tun. Eben, diese Etappe ist wie das mittlere Kind. So als würde die Etappe die Gefahr gehen, unter "ferner liefen" verbucht zu werden.
Nun, dass ich überhaupt das ganze unnötige geschwafle überhaupt schreibe, zeigt klar und deutlich, dass diese Etappe nicht zu den spannendsten des Alpenpanoramwegs gehört.
Ab Morges wandert man wie bis anhin gewohnt, am Ufer entlang. Bei Tolochenaz aber, da hat man sich etwas einfallen lassen. Durch einen eher dichteren Wald, folgt man dem Bach Le Boiron. Dichter Wald kann man dabei jedoch in Anführung und Schlusszeichen setzen. Denn, nur gerade am Gewässer stehen hier die Bäume. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass praktisch gleich nebenan Hauptstrasse, Autobahn und Industriegelände ist. Letzteres werden wir gegen Ende des heutigen Tag noch etwas genauer kennenlernen.
Trotzdem ist es doch eine schöne und unterhaltsame Wegführung. Da hat man sich also wirklich Gedanken gemacht, und es liegt bestimmt nicht an Mangels Alternativen, weil der Weg am See nicht existiert, da dort alles privatisiert ist.
Im schönen Städtchen St-.Prex hat uns dann der Genfersee dann wieder. Und nicht nur der. Auch der Jakobsweg (Nr4) verläuft hier wieder für einige Zeit parallel mit unserem Weg.
Schon bald führt der Weg etwas weiter hinauf und wieder weg vom Genfersee. Vieles hier ist Privat und somit ergibt sich die Gelegenheit, den See wieder mal etwas von oben zu betrachten.
In Les Grands Bois ginge der Weg dem Fluss Aubonne entlang, wieder hinunter zum See, und dann gleich wieder hoch nach Allaman. Das schenken wir uns, und laufen fünfzehn Minuten gerade aus weiter, und treffen so wieder auf den Fernwanderweg.
Von Allaman nach Aubonne steht uns noch ein Industriequartier im Weg. Dieses wird ohne Gnade durchschritten. Es ist Sonntag, und wir haben die Industrie für uns alleine.
Das ganze ist natürlich nicht gerade schön, aber fairerweise muss man sagen, dass man eben so in Richtung der Rebberge von Aubonne, Fechy oder Mont sur Rolle kommt. Und das ist natürlich nicht nur für Weinliebhaber jede Mühe wert.
So hat man bei der Suche nach interessanten Wegen, schlussendlich doch noch etwas tolles gefunden. Nur schade, dass die Rebhänge erst bei der nächsten Etappe besucht werden. Mitten im Herbst wäre das dann natürlich toll. Obs zeitlich reicht, wird sich noch weisen.