Der Bobotov & der Lučin [hikr.org] (original) (raw)
Tagestour zum Bobotov (und Lučin Vrh).
Da ich eigentlich eine Motorradtour rund um Durmitor planen wollte, hängte ich einen zusätzlichen Tag, um den Bobotov Kuk als Tagestour zu besteigen - mit Startpunkt von Crno Jezero.
Es war so gegen 06:10h morgens, als ich alleine los startete und wählte eine Route die von Nordosten anfängt. Bis zum 'Katun Lokvice' war kein Menschenseele da. Beim Katun gab's ne Hütte, wo einer Getränke wie Bier & Cola anbot sowie ein paar Leute die da campten. Danach ging es für mich dem Route entlang alleine weiter zum Gipfel... Die Landschaft rund um dem Bobotov-Massiv - jedenfalls in dem Teil - war echt schön, geprägt mit Kalkstein und grüne Wiese. Es dauerte eine Weile, bis ich erstmals einen Blick auf dem Bobotov hatte, der in mir einen gewissen Respekt auslöste. Weiter ging es dann über grosse Felsen und bergauf zum Pass. Erst ab da traf ich auf Menschen, bis dahin dachte ich, dass ich den Gipfel alleine für mich haben werde - war wohl nicht so... Die letzte Etappe war relativ einfach zu finden. Erstmal musste ich auf die andere Seite des Berges kommen, bevor es dann steil bergauf ging mit leichte Kletterei. Kurz vor Gipfel, war der Felsen mit Stahlseil gesichert, es ging aber auch ohne. Nach genau 5h erreichte ich den Gipfel, auf 2522m hohen Bobotov Kuk und hatte somit einen grandiosen Ausblick auf die Umgebung von Durmitor. Lange blieb ich nicht, dann stieg ich wieder ab zum Pass. Spontan entschied ich mich auch den 10m weiteren Lučin Vrh zu besteigen. Wieder runter und der Rückweg erfolgte dann durch denselben Weg - bis zum Katun Lokvice jedenfalls.
Denn, nach einer Pause dort, entschied ich mich die Umgebung ein wenig mehr auszukundschaften - wohlwissend, dass ein Gewitter am Nachmittag zu erwarten war! Dabei musste ich dann 200m weiter raufsteigen zum nächsten Pass zwischen Mali Meded und Terzin Bogaz, be. Iben hatte ich einen beeindruckenden Ausblick auf den Gipfelgrat des Šljeme, wo unten eine kleine, rote Schutzhütte zu sehen war.
Danach fing es an zu regnen und weniger wurde es nicht. Nicht laufend, aber mit Eiltempo wollte ich den Wald erreichen, mit der Hoffnung mir ein wenig Regenschutz bieten zu können. Das Gewitter war zu erwarten, aber mit der Regenmenge habe ich jedenfalls nicht erwartet. Dennoch schaffte ich es heil und total nass bis zu Crno Jezero, wo es anfing...
FAZIT: Alleine in den Bergen unterwegs zu sein ist ein wenig anders. Der Bobotov Kuk hatte einen echt beeindruckenden Landschaft zu bieten.
Im Nachhinein hätte ich bestimmt den Weg zur Schutzhütte nehmen sollen, aber ich sag mal so: eine Lektion für's nächste Mal.