Sulzfluh 2817m [hikr.org] (original) (raw)

Eine der grossen Skitouren von St.Antönien

Vom kostenpflichtigen Parkplatz (Tag 5.-) bei Rüti 1461m ging ich los bei noch bedecktem Himmel am Schanielabach nach Richtung Partnun 1763m. Erstaunlich ruhig war es, da hatte ich schon mehr Betrieb erwartet.

An der Brücke bei P.1801 angekommen folgte ich einer Spur die ungefähr die Richtung meiner Route (111a) hatte, doch schon bald endete die an einem der alleinstehenden Hüttli am Osthang. Jetzt war im teilweise tiefen Schnee strenges spuren angesagt. Das Couloir durch dass in's Gemschtobel aufgestiegen wird sieht man scho von weitem, allerdings sieht es dann noch etwas gfürchig aus. Doch ja näher man kommt umso harmloser scheint es. Mit den Ski so weit es geht aufsteigen und dann die Latten auf den Rucksack binden.

Unter dem Neuschnee hatte es guten Trittschnee, dass vereinfachte den Aufstieg erheblich. Nach ein paar Höhenmeter rechts in's flachere Gelände und mit den Ski wieder an den Füssen hinein in's Gemschtobel.

Den Gipfelkopf immer vor Augen und endlich blauem Himmel steiget ich über unverspurte Hänge das Gemschtobel hoch dem Ziel entgegen. Langsam machten sich meine Beine bemerkbar, diesmal hatte ich leider kein Bombo-Pflug vor mir, doch Spuren gehört natürlich auch dazu.

Nach dem Tobel betritt man kurz österreichischen Boden wo das Gelände wieder flacher wird und mit einer grossen Linkskurve zum Grat hoch und dem nach zum Gipfelkreuz der Sulzfluh 2817m. Bei genügend Schnee wie es da der Fall war kommt man mit den Ski bis auf den Gipfel.

Vom Gipfel hat man eine schöne Aussicht auf die österreichische und schweizer Seite und den vielen Tourenmöglichkeiten die St.Antönien bietet. Ein nachkommender Tourenfahrer hatte mir für's Spuren ein feines Glas Wein angeboten dass ich dankend annahm. Ein sehr netter Mann war dass.

Abfahrt über unverspurte Hänge auf Traumpulver der Aufstiegsroute nach durch das Gemschtobel zum Couloir dass ohne Ski abziehen überwunden werden konnte. Bei weniger Schnee bleibt wahrscheinlich nichts anderes übrig als die Stelle zu Fuss abzusteigen oder mit Helm und genügend Schwung.

Der Schnee war hier unten schon deutlich schwerer und von allen Seiten sah und hörte man kleine und etwas grössere Nassschneelawinen wie ein Wasserfall über die Steilwände stürzen. Selbst über das Couloir ging schon eine ab, also nicht verweilen, weiterfahren.

Über den Osthang ohne Gegenstieg Richtung Partnunersee und so hoch wie möglich nach Partnun 1763m traversieren. Nach einem Bier auf der Sonnenterasse vom Berggasthaus Sulzfluh bei sommerlichen Themperaturen geht's weiter auf der Strasse am Schanielabach nach zum Parkplatz bei Rüti 1461m.

Die Tour ist gut an einem Tag zu machen, mit übernachten in Partnun spart man nur gerade eine knappe Stunde.

Skitourenkarte Montafon 238S Route 11, 111a

Tour im Alleingang