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Der Begriff Weiterbildung kann zunächst in allgemeine Weiterbildung und berufliche Weiterbildung unterschieden werden. Die allgemeine Weiterbildung ist in der Regel nicht mit einem beruflichen Zweck verbunden, sondern dient der persönlichen Entwicklung.

Eine berufliche Weiterbildung zielt hingegen darauf ab, Ihr berufliches Wissen zu vertiefen, zu aktualisieren und zu erweitern. Das IBB als Institut für Berufliche Bildung bietet Ihnen die Möglichkeit, sich beruflich weiter zu qualifizieren oder berufsbegleitend fortzubilden.

Wenn Sie sich hinsichtlich Weiterbildungsmöglichkeiten informieren möchten, werden Sie schnell auf unterschiedliche Begrifflichkeiten stoßen, wie zum Beispiel Umschulung, Fortbildung, Seminare, Webinar oder Workshops. Diese Bezeichnungen stellen alle Formen der unterschiedlichen Weiterbildungsveranstaltungen dar. Im Folgenden finden Sie eine Definition für diese Begriffe:

Die Weiterbildung

Einerseits wird Weiterbildung als Überbegriff des Lernens von Erwachsenen genutzt. In der Praxis wird über Weiterbildung oft dann gesprochen, wenn es um anpassende Qualifizierungen geht, welche nicht zu einem neuen Berufsabschluss oder einen beruflichen Aufstieg führen. In der Regel sind Weiterbildungen wesentlich kürzer als Fortbildungen oder eine Umschulung.

Aktuelles Wissen und neue Fähigkeiten werden in relativ kurzer Zeit durch Seminare und Kurse vermittelt. Bekannte Weiterbildungen sind zum Beispiel Qualitätsmanager, Projektmanager oder auch Umweltmanager.

Die betriebliche Weiterbildung

Eine Sonderform von beruflicher Weiterbildung ist die betriebliche Weiterbildung. Hier schickt der Arbeitgeber seine Mitarbeiter zu einem Seminar, Kurs oder zu einer Fortbildung.

Eine betriebliche Weiterbildung hält Angestellte auf dem Laufenden, zum Beispiel im Bereich neuer Technologien oder optimaler Geschäftsabläufe. Betriebliche Weiterbildungen enthalten unter anderem Trainingsmaßnahmen, die zu autonomem Handeln anregen und den Bedarf an Kontrolle und Anleitung somit reduzieren. Die Kompetenzen der Mitarbeiter können sich so an die Anforderungen der Wirtschaft anpassen.
Die betriebliche Weiterbildung

In der Regel zahlt das Unternehmen die Weiterbildung und stellt den Mitarbeiter zumindest zum Teil für den Unterricht frei.

Die Fortbildung

Im alltäglichen Sprachgebrauch werden Fort- und Weiterbildung oft als Synonyme gebraucht. Diese Begriffe sind jedoch keinesfalls beliebig austauschbar, sondern klar voneinander abgegrenzt.

Die Fortbildung stellt als gesetzlich anerkannte Aufstiegsmöglichkeit eine besondere Form der beruflichen Weiterbildung dar. Im Berufsbildungsgesetz ist eindeutig geregelt, dass die Fortbildung die bisherige Berufsbildung anpassen, erweitern, erhalten oder für den Aufstieg ausbauen soll.

Unter einer Fortbildung wird also eine Weiterqualifizierung innerhalb des gelernten Berufes auf die nächsthöhere Ebene verstanden. Oft endet die Fortbildung mit einer Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer oder einem staatlichen Prüfungsausschuss.

Klassische Fortbildungen sind beispielsweise der Handwerksmeister, staatlich geprüfte Techniker oder auch Betriebswirte IHK.

Die Umschulung

Die Umschulung wird oft auch als „zweite“ Ausbildung bezeichnet und stellt eine besondere Form der beruflichen Weiterbildung dar. Hierbei geht es nicht darum bestehende Kenntnisse zu vertiefen, sondern neue Kenntnisse für eine bisher nicht ausgeübte berufliche Tätigkeit zu erlangen.

Durch eine Umschulung wird also ein neues Berufsziel mithilfe einer Ausbildung angestrebt. In der Regel dauert eine Umschulung zwei oder sogar drei Jahre und endet mit einer Prüfung, zum Beispiel vor der Industrie- und Handelskammer, und mit einem anerkannten Berufsabschluss.

Der Workshop

Beim Workshop erfolgt die Wissensvermittlung primär durch Gruppenarbeit, indem neue Erkenntnisse gemeinsam erarbeitet werden. Aufgrund dessen findet ein Workshop deshalb in der Regel auch in einem kleineren Teilnehmerkreis statt, in dem das Wissen und die Fähigkeiten gemeinsam in Arbeitsgemeinschaften von den Teilnehmern erarbeitet werden.

Das Webinar

Der Begriff Webinar setzt sich aus den Wörtern Web und Seminar zusammen. Das Webinar findet live im Internet in einem virtuellen Raum statt, sodass die Teilnehmer somit ortsunabhängig daran teilnehmen können. Sie haben die Möglichkeit beispielsweise mittels Mikrofon und Kamera zu kommunizieren. Ein zusätzlicher Vorteil ist auch, dass eine große Teilnehmerzahl ohne weiteres möglich ist.

Das Seminar

Ein Seminar ist in der Regel eine einmalige Weiterbildungsveranstaltung. Im Gegensatz zu einem Vortrag sind die Teilnehmer nicht nur reine Zuhörer, sondern nehmen durch Fragen und Diskussionen aktiv am Seminar teil. Hier geht es um das Vermitteln von Wissen und Fähigkeiten.

Wie erst kürzlich eine repräsentative Forsa-Umfrage ermittelte, hat eine Weiterbildung bei Arbeitnehmern einen hohen Stellenwert für die berufliche Entwicklung.

Einer der größten Vorteile einer Weiterbildung ist, dass qualifizierte Arbeitnehmer seltener in Arbeitslosigkeit geraten und daher größere Berufschancen im Gegensatz zu Geringqualifizierten haben. Viele Arbeitgeber schätzen die Initiative, neben dem Beruf eine Weiterbildung zu absolvieren. Im Beruf sind besser Qualifizierte dadurch in der Lage, anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen, und haben somit auch bessere Aufstiegschancen. Dafür werden sie zumeist nicht nur mit einer besseren Position, sondern auch mit einem höheren Gehalt belohnt.
Vorteile einer beruflichen Weiterbildung

Für die meisten Menschen gibt es drei Motivationen für eine berufliche Weiterbildung:

- Sie möchten beruflich aufsteigen.
- Sie möchten ihre aktuelle Stelle erhalten und sichern.
- Sie suchen einen neuen Job und wollen durch eine Weiterbildung ihre Chancen verbessern.

Neben den Kosten spielt auch die Dauer einer Weiterbildung eine wichtige Rolle.

Vollzeit-Weiterbildung

Wie lange eine Vollzeit-Weiterbildung dauert, hängt natürlich vom Kursthema und Ihrem angestrebten Ziel ab. Die Dauer kann daher zwischen einer Woche bis hin zu mehreren Monaten variieren. Weiterbildungen in Vollzeit finden beim IBB in der Regel zwischen 8 und 16 Uhr statt.

Teilzeit-Weiterbildung

Eine Teilzeit-Weiterbildung dauert insgesamt doppelt so lange wie die Vollzeit-Variante, da die tägliche Unterrichtszeit halbiert ist. Sie bewegt sich meist zwischen 8:50 und 12:05 Uhr, bei speziellen Nachmittagskursen zwischen 16:15 und 19:30 Uhr.

Berufsbegleitende Weiterbildung in Teilzeit

Bei einer berufsbegleitenden Weiterbildung in Teilzeit während der Abendstunden gibt es Seminare, die nur wenige Stunden dauern, während andere Maßnahmen eine oder mehrere Wochen dauern. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche Fortbildungen, die durchaus bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen können.

Nach dem erfolgreichen Absolvieren einer Weiterbildung benötigen Sie ein Abschlussdokument, das Ihre Teilnahme und Leistungen dokumentiert. Aus Ihrem Zeugnis gehen die Prüfungsthemen, die Noten und die jeweilige Berufsbezeichnung oder der Titel, den Sie als Absolvent nun tragen dürfen, hervor.

Ihr Abschluss ist in Industrie, Wirtschaft und Öffentlichkeit als Abschluss eines renommierten Bildungsinstitutes anerkannt. Ihr IBB-Abschluss zeigt Arbeitgebern Ihre Zielstrebigkeit und Ihr Engagement.

Die Bildungsmaßnahmen im Rahmen einer betrieblichen Weiterbildung nutzen nicht nur direkt dem geschulten Personal, sondern auch der gesamten Belegschaft. Die neuen Fähigkeiten und das erlernte Fachwissen werden unter Kollegen ausgetauscht und verbreiten sich so oft schnell auch im ganzen Unternehmen. Diese Art von Wissenstransfer ist nicht zu unterschätzen.

Für Unternehmen bieten betriebliche Weiterbildungen eine Möglichkeit, das Unternehmensrisiko zu minimieren. Beispielsweise lassen sich durch Sicherheits- und Gesundheitstrainings arbeitsbedingte Verletzungen und Krankheiten reduzieren und gleichzeitig lässt sich durch die Trainings die Zusammenarbeit der Mitarbeiter stark verbessern.

Wann zahlt das Arbeitsamt eine Weiterbildung?

Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Agentur für Arbeit die Kosten für eine Weiterbildung, sodass Ihr Vorhaben nicht am Geld scheitern muss. Eine solche Förderung wird mittels eines Bildungsgutscheins realisiert, der bei zugelassenen Bildungsträgern eingelöst werden kann.

Immer dann, wenn die Maßnahme der beruflichen Wiedereingliederung dient oder eine drohende Arbeitslosigkeit abwenden soll, bestehen grundsätzlich gute Chancen auf einen Bildungsgutschein. Dies gilt auch für den Fall, dass noch kein Berufsabschluss vorhanden ist. Dann übernimmt die Agentur für Arbeit die Kosten der betreffenden Weiterbildung über den Bildungsgutschein.

Weiterbildungsförderung durch Bundesländer

Sofern keine Förderung durch den Bund für die ausgewählte Weiterbildung infrage kommt, ist es unter Umständen möglich, eine Weiterbildungsförderung durch Bundesländer zu erhalten.

Die Förderungskonditionen werden vonseiten der Länder überarbeitet, aktualisiert und an wirtschaftliche Zusammenhänge angepasst. Es ist daher möglich, dass die genannten Bedingungen nicht vollständig sind oder zwischenzeitlich geändert wurden.

Weiterbildung steuerlich absetzen

Weiterbildungen sind steuerlich absetzbar. Was Sie beachten müssen, wenn Sie Ihre Weiterbildung steuerlich absetzen möchten, erfahren Sie hier.

Folgende Kosten für Fort- und Weiterbildungen können als berufliche Ausgaben steuerlich abgesetzt werden:

- Kursgebühren und Prüfungsgebühren
- Arbeitsmittel, z.B. Fachliteratur oder Schreibzeug
- Arbeitsplatz zu Hause, sofern die Weiterbildung daheim vor- oder nachbereitet werden muss
- Fahrten (Hin- und Rückfahrt) zum Fortbildungsort bzw. zu einer Lerngemeinschaft
- Übernachtungskosten im Hotel oder eventuell Zweitwohnsitz (wenn ein direkter Zusammenhang zur Weiterbildung besteht)
- Verpflegung (pauschal: 12 Euro/Tag bei mehr als 8 Stunden Abwesenheit, 24 Euro/Tag bei mehr als 24 Stunden durch die Fortbildung bedingte Abwesenheit)