Museum up´n Böhn (original) (raw)
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Museum up´n Böhn
Etelser Windmühle "Jan Wind" (Foto: Gemeindearchiv Flecken Langwedel) Das Museum up´n Böhm ist in der Etelser Windmühle "Jan Wind" beheimatet. Auf zwei Stockwerken zeigt die Sammlung eine Ausstellung alter Handwerksgeräte und Haushaltsgegenstände. Die Ausstellungsstücke dokumentieren die ländlich-bäuerliche Arbeitswelt - so beim Torfstechen, in der Milchwirtschaft oder bei der Hausschlachtung - der vergangenen Jahrzehnte, teilweise bis vor 100 Jahren. Zu sehen ist auch ein kleiner Frisiersalon. Im Außenbereich werden landwirtschaftliche Geräte und Fahrzeuge ausgestellt.
Besichtigungen sind ab 10 Personen und nach vorheriger Anmeldung möglich: Heiner Königsfeld, Tel. 04235 370.
Die Etelser Windmühle "Jan Wind"
Die Etelser Windmühle "Jan Wind" ist mit knapp 23 Meter der größte Galerieholländer der Umgegend. Sie wurde 1871 von Johann Christian Cordes und seiner Frau Marie durch den Baumeister Albert Masemann errichtet.
Schon 1862 beantragte der Etelser Bauer Rosebrock die Konzession für eine Kornwindmühle. Das Gesuch wurde abgelehnt. Nachdem das Königreich Hannover 1866 preußisch geworden war, gab der Minister für Handel und Gewerbe 1871 dem Gesuch statt. Bald ersetzte eine Windrose den Steert. Die Flügel erhielten statt der Segel Jalousien. Ab 1904 unterstützte ein Dieselmotor die Windmahlgänge. Ab 1928 wurde nur noch mit Motorkraft gemahlen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 1950 Flügel und Räderwerk abgebaut und das Innere durch einen Doppelwalzenstuhl sowie Silos im oberen Teil völlig umgestaltet.
1993 erwarb ein Förderkreis das marode gewordene Bauwerk. Sie übergaben es dem Dorfverein Etelsen - Cluvenhagen - Hagen-Grinden, der die Mühle sanierte. 1996 erhielt die Mühle wieder eine Galerie und als 1999 die Renovierungsarbeiten abgeschlossen waren, drehten sich wieder die Flügel. Die Mühle trägt ihren Namen von dem Müllermeister Johann Bischoff, der als "Jan Wind" bekannt war.