Aktuelle Infos zum Zug der Kraniche - NABU (original) (raw)

Kranichzug im langen Endspurt

Seit Anfang Oktober sind schon mehr als 400.000 abgeflogen

Die Kraniche haben es in diesem Herbst eilig und nutzen die guten Flugbedingungen zur Weiterreise nach Frankreich und Spanien. Im Vorjahr hatte stürmisches Wetter die meisten Kraniche bis Mitte November zurückgehalten.

Kraniche - Foto: Manfred Ziegler/www.naturgucker.de

Kraniche - Foto: Manfred Ziegler/www.naturgucker.de

08. November 2024 - War es das etwa schon? Die ganze Woche machten sich kaum ziehende Kraniche bemerkbar. Die wenigen Kranichbeobachtungen auf NABU-naturgucker.de stammten meist aus dem Umland der großen Schlaf- und Rastplätze. Deutlich früher als letztes Jahr ist der größte Teil der Kraniche bereits weitergezogen. Im Rhin- und Havelluch etwa wurden zuletzt noch 7440 rastende Kraniche gezählt, zur gleichen Zeit 2023 waren es mehr als 50.000.

Dass sich im Himmel gerade kaum etwas tut, liegt aber vor allem am „zu Nebel beziehungsweise Hochnebel neigenden Herbstwetter“ (O-Ton Deutscher Wetterdienst). Den Vögeln erschwert das die Orientierung und so bleiben sie lieber am Boden. Ob sich noch 20.000, 50.000 oder mehr Kraniche in Deutschland aufhalten, ist nicht bekannt. Am Wochenende soll sich der Nebel in einigen Regionen wenigstens zeitweise lichten. Dann lohnt es sich auch wieder, nach Kranichen Ausschau zu halten.

04. November 2024 - Durchschnaufen nach einem turbulenten Zugwochenende, auf beiden Hauptrouten sind am Montag nur einzelne Kranichtrupps unterwegs. Für Sonntag kommt die Beobachtungsgruppe um Martin Kraft auf 76.600 Kraniche allein auf der Hessenroute. Bei ebenfalls starkem Flugverkehr auf der NRW-Route sind als Summe für Deutschland 100.000 ziehende Kraniche wohl nicht zu hoch gegriffen. Das macht dann für die gesamte Herbstsaison rund 400.000.

Die Kranichwelle des Wochenendes führt sich nun in Frankreich fort. Nachdem über Nacht zehntausende Vögel neu ankamen, bot sich den Aktiven der LPO Champagne-Ardenne heute früh am Lac du Der ein „grand spectacle“. Gleichzeitig zog wohl ein Großteil der 43.700 dort bereits rastenden Kraniche ab, so dass jetzt die Rast- und Überwinterungsplätze in der Gascogne und in Spanien Nachschub erhalten.

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Kraniche am rosa Abendhimmel – Foto: Christoph Kasulke

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03. November 2024 - Am Sonntag geht der Zug auf beiden Hauptrouten unvermindert weiter. Dabei scheinen über Hessen etwas mehr Kraniche zu fliegen als über NRW, am Samstag war es noch umgekehrt.

Beobachtungen von Sonntag früh zeigen, dass gestern nicht alle Kraniche der NRW-Route bis zum Lac du Der in der Champagne durchgeflogen sind. Alleine im belgischen Teil des Hohen Venn (Haute Vagnes) übernachteten von Samstag auf Sonntag rund 5000 Kraniche. Auf der Hessen-Zugroute hat die Beobachtungsgruppe um Martin Kraft von der Uni Marburg am Samstag insgesamt 29.200 Kraniche notiert. Die Summe seit Zugbeginn am 1. Oktober liegt jetzt bei 203.000. Für die NRW-Route und den Querflug über Bayern und Baden-Württemberg gibt es zwar keine Tagessummen. Aber selbst bei zurückhaltender Schätzung haben damit diesen Herbst bereits mehr als 300.000 Kraniche Deutschland überflogen.

Der Großteil der Kraniche hat also Deutschland inzwischen verlassen, der Zug in die Winterquartiere nähert sich dem Ende. Die Schlussetappe kann sich allerdings hinziehen, Zugtage mit tausenden Kranichen am Himmel sind selbst im Dezember noch möglich. Solange es nicht zu winterlich wird und das Nahrungsangebot stimmt, werden viele Kraniche zunächst weiter bei uns bleiben und sich die anstrengende Weiterreise sparen. Schlägt das Wetter um, sind mildere meeresnahe Regionen für die Vögel nur einen Flugtag entfernt.

02. November 2024 - Neuer Monat, neue Zugetappe. Die ganze Woche über flogen nur sehr vereinzelte Kranichtrupps, am meisten noch auf der Querroute über Bayern und Baden-Württemberg. Nun geht es aber wieder los und das mit Volldampf. Aus Nordrhein-Westfalen wurden ab dem späten Vormittag in großer Zahl ziehende Kraniche gemeldet. Aufgebrochen in den niedersächsischen Mooren, erreichten die ersten gegen 11 Uhr den Kölner Raum. Gegen Mittag setzte auch über Hessen der Kranichzug ein, so dass beide Hauptrouten beflogen wurden.

Der Schwerpunkt lag dabei eindeutig auf NRW. Gingen am Freitag auf NABU-naturgucker.de lediglich 26 Kranichmeldungen ein, davon drei aus NRW, waren es am Samstag bis zum Abend mehr als 550, davon 330 aus NRW. Obwohl vor einer Woche bereits zahlreiche Kraniche losgeflogen waren, ergab die letzte Zählung in der Diepholzer Moorniederung noch mehr als 59.000 Rastvögel. Wie viele Kraniche heute genau zogen, ist nicht zu beantworten. Den Meldungen nach waren es mindestens 10.000, vielleicht auch ein Mehrfaches.

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25. Oktober 2024 - Am Freitag werden erneut beide deutschen Hauptrouten beflogen, den bisherigen Meldungen nach etwas schwächer als am Vortag. Für den Donnerstag gibt das Beobachtungsteam rund um Martin Kraft von der Uni Marburg für die Hessenroute 9200 ziehende Kraniche an. Für NRW fehlt eine solche gesicherte Gesamtzahl, angesichts der Einzelmeldungen dürften gestern aber deutlich mehr Kraniche über NRW als über Hessen gezogen sein.

Nach einer Rast am Lac du Der in der Champagne brechen die Kraniche jetzt in großer Zahl zu ihren endgültigen Winterquartieren auf. Viele werden den gesamten Winter im Süden und Westen Frankreichs verbringen, andere fliegen weiter auf die iberische Halbinsel. Hielten sich in Spanien bislang nur knapp 2000 Kraniche auf, gibt es dort nun einen starken Einflug. Alleine über die Pässe am Col des Lindus und am Col d‘Organbidexka in den westlichen Pyrenäen überquerten in den letzten beiden Tagen gut 60.000 Kraniche die Grenze zu Spanien.

24. Oktober 2024 - Hallo nach Münster, Bielefeld, Dortmund, Essen, Düsseldorf, Köln und Aachen: Heute hat auf der NRW-Route endlich der Kranichzug eingesetzt. Noch ist nicht klar, wie viele Kraniche unterwegs sind und wie lange der Zug anhält. Die Vögel starten in den Mooren Südwestniedersachsens, fliegen durch NRW, über die Eifel nach Belgien und Luxemburg, weiter zum Lac du Der in der Champagne. Auch über Hessen zogen erneut mehrere tausend Kraniche.

22. Oktober 2024 - Der Kranichzug ist weitgehend zum Erliegen gekommen, lediglich über Hessen wurden wenige hundert Kraniche gemeldet. Das bietet Gelegenheit, auf die Rastbestände zu schauen, zu denen jetzt neue Zahlen vorliegen. Der Schwerpunkt hat sich in den letzten Tagen nach Westen verschoben. An der Boddenküste sind es mit 19.594 Kranichen gut 8000 weniger als zuletzt, im Rhin- und Havelluch rasten noch 39.070 Kraniche gegenüber zuvor über 72.000. In Niedersachsen dagegen sind die Rastzahlen in der Diepholzer Moorniederung um 29.000 auf jetzt 60.351 angestiegen. Das ergibt allein an diesen drei Hauptrastplätzen aktuell 119.000 rastende Kraniche.

Eine Rechnung mit Unbekannten...

Die oben genannten Zahlen bedeuten in der Summe eine Abwanderung aus Deutschland von nur 12.000 Kranichen. Gleichzeitig meldet der Lac du Der aber einen Zuwachs um fast 80.000 Kraniche – und dieser französische Stausee wird ausschließlich via Deutschland angeflogen. Das zeigt, wie unvollständig das Bild ist. Trotz aufwändiger Rastplatzzählungen ist der Kranichzug eine Rechnung mit vielen Unbekannten.

So fehlen in unserer Aufstellung zahlreiche kleine und mittelgroße Rastplätze, zu denen aktuell noch keine Daten vorliegen. Über die Stärke des Querflugs von Ungarn nach Frankreich gibt es nur Schätzungen, es dürften bereits deutlich mehr als 10.000 Kraniche gewesen sein. Und schließlich wissen wir nicht, wie viele Kraniche aus dem Norden und Osten neu nach Deutschland eingeflogen sind und die Rastplätze neu auffüllen.

21. Oktober 2024 - Seit Samstag hat der Kranichzug deutlich abgenommen. Dabei wird weiterhin vor allem die Ost-West-Route über Bayern und Baden-Württemberg beflogen. Einige wenige Kraniche sind auch über Hessen unterwegs, so gut wie keine über NRW. In Frankreich macht sich der starke Zug der letzten Woche am Rastplatz Lac du Der-Chantecoq in der südlichen Champagne deutlich bemerkbar. Der flache Stausee beherbergt aktuell „mindestens 91.000“ Kraniche, so die Info von LPO Champagne-Ardenne. Das ist ein Zuwachs von fast 80.000. Passend dazu findet am See noch bis zum 27. Oktober die „Fête de la Grue et de la Migration“ statt.

19. Oktober 2024 - Auch am Samstag flogen die Kraniche wieder quer. Über NRW blieb der Himmel weitgehend kranichfrei und über Hessen flogen nur wenige Trupps. Auf der Verbindungsroute Ungarn-Frankreich wurden dagegen mehrere tausend Kraniche beobachtet. Der Weg folgte dabei von Osten nach Westen ungefähr der Linie München-Augsburg-Ulm-Stuttgart-Karlsruhe-Pirmasens. Einige Kraniche flogen aber auch nah am Alpenrand nach Westen und überquerten dabei das deutsch-schweizerische Grenzgebiet. Anders als am Freitag wurden die meisten Beobachtungen in Baden-Württemberg gemacht, deutlich weniger kamen aus Bayern. Viele Kraniche werden also von Freitag auf Samstag in Süddeutschland übernachtet haben, um dann nach Frankreich aufzubrechen. Man darf gespannt sein, was der Sonntag bringt.

Warum sich die neue Quer-Zugroute etabliert hat, ist nicht geklärt. Kraniche haben keine genetisch fixierten Zugwege. Erfahrene Altvögel können Informationen über Zugrouten weitergeben und somit andere Kraniche dazu veranlassen, mit ihnen auf neuen Wegen zu ziehen. Wahrscheinlich haben die allgemeine Ausdehnung des Brutareals sowie der Klimawandel mit zu den neuen Zugrouten beigetragen.

18. Oktober 2024 - Was am Vormittag bei NABU-naturgucker.de mit vereinzelten Meldungen aus Österreich begann, entwickelte sich im Laufe des Freitags zu einem massiven Kranicheinflug im Alpenvorland und entlang der Donau. Bis zum frühen Abend wurden in Nieder- und Oberbayern viele tausend ziehende Kraniche beobachtet. In der Dunkelheit verlor sich dann ihre Spur. Nach den Erfahrungen der Vorjahre fliegt ein Teil der Vögel weiter entlang des Alpenrands und biegen dann nach Süden ab, der größte Teil aber hält direkten Westkurs, um sich am Lac du Der mit den Kranichen des sogenannten westeuropäischen Zugweges zu treffen.

Kraniche am Schlafgewässer - Foto: Susanne Großnick/www.naturgucker.de

Kraniche am Schlafgewässer - Foto: Susanne Großnick/www.naturgucker.de

Die „Donaukraniche“ stammen von skandinavischen und baltischen Populationen, die eigentlich via Ungarn mit dem Hauptrastplatz Hortobagy-Puszta, dann weiter über den Balkan, die Adria und Süditalien nach Afrika ziehen. Der Anzahl der Beobachtungen nach zu urteilen, war das heute einer der bisher stärksten Einflüge auf der Querroute überhaupt. Es hat den Anschein, dass diese erst seit wenigen Jahren beflogene Route immer wichtiger wird.

Neben der Donauroute wurden am Freitag auch beide Hauptrouten der Westzieher beflogen. Nach rund 10.000 Kranichen am Donnerstag ließ der Verkehr über Hessen nun etwas nach. Auf der bisher nur sporadisch beflogenen NRW-Route waren es einige hundert Kraniche.

17. Oktober 2024 - Nachdem am Dienstag erstmals in diesem Herbst auch über NRW in größerem Umfang Kraniche flogen, ist es dort seitdem relativ ruhig. Ganz anders auf der Route Hessen-Rheinland-Pfalz-Saarland. Bereits vorgestern ergab die koordinierte Zählung der Gruppe um Martin Kraft von der Uni Marburg auf einer Linie quer zur Hessenroute 30.100 ziehende Kraniche. Am gestrigen Mittwoch waren es sogar 50.600.

Das ist in diesem Ausmaß bemerkenswert früh, insgesamt zogen via Hessen seit Anfang Oktober schon mehr als 100.000 Kraniche. 2023 hatte der Großteil der Kraniche wegen stürmischen Wetters die Rast in Norddeutschland bis weit in den November verlängert. Nun darf man auf die nächsten Rastplatzzählungen gespannt sein. Aus dem Havelland rund um Linum wurden zuletzt 72.400 Kraniche gemeldet, an der Ostseeküste bei Stralsund hielten sich 27.900 Kraniche auf, an der Müritz 14.300 und in der Diepholzer Moorniederung 30.900. Aber das war vor den beiden großen Zugtagen.

Am Donnerstag nahm der Flugverkehr deutlich ab, dennoch waren über Hessen einige tausend Kraniche unterwegs. Möglicherweise sind jetzt erst einmal alle abreisebereiten Kraniche weitergezogen und die übrigen müssen sich noch von der vorangegangenen Flugetappe erholen. Der Wind kommt momentan aus südlichen Richtungen. Vor allem auf dem Mittelabschnitt über Hessen haben die Vögel direkten Gegenwind, das wird wohl auch zum Wochenende so bleiben. Es weht allerdings nur schwach, so dass die Kraniche weiter beherrschbare Flugbedingungen haben.

Einige hundert bis wenige tausend Kraniche auf Hessenroute unterwegs

Kranichzug über Obergleis, westlich von Bad Hersfeld - Foto: Frank Klee/NABU-naturgucker.de

Kranichzug über Obergleis, westlich von Bad Hersfeld - Foto: Frank Klee/NABU-naturgucker.de

15. Oktober 2024 - Auf dem hessischen Zugkorridor sind momentan nahezu jeden Tag einige hundert bis wenige tausend Kraniche unterwegs. Je nach Wind- und Sichtverhältnissen sowie dem Abflugort variieren die Beobachtungszeiten und die genauen Routen. So waren gestern noch kurz vor Mitternacht Kraniche über Frankfurt am Main zu hören und am heutigen Dienstag schon am späten Vormittag. Am Montag flogen die Vögel etwas weiter westlich, Frankfurt wurde nur gestreift. Am Sonntag war kaum Verkehr und am Samstag wurde fast ausschließlich die noch weiter westlich gelegene Route entlang der Lahn beflogen.

Abendliches P.S.: Der Zug über Hessen hat im Laufe des Tages weiter zugenommen. Auch das Lahntal wurde beflogen, so dass am Ende wohl der zweitstärkste Kranichzugtag dieses Herbstes steht. Zum ersten Mal zogen heute auch in nennenswertem Umfang Kraniche entlang des zweiten großen Korridors via NRW. Die Kraniche auf dieser Route starten in der Regel von den Rastplätzen in den niedersächsischen Mooren. Nach einigen hundert Kilometern treffen sich die Hessen- und die NRW-Kraniche dann zur nächsten Rast am Lac du Der in der Champagne. Dort hielten sich am Sonntag bereits knapp 13.000 Kraniche auf.

11. Oktober 2024 - Na, die werden doch nicht? Die ganze Woche über waren so gut wie keine ziehenden Kraniche unterwegs. Kaum naht das Wochenende, machen sie sich wieder bemerkbar. Ziemlich unvermittelt gingen am späten Nachmittag auf NABU-naturgucker.de erste Meldungen aus der Wetterau und dem Rhein-Main-Gebiet ein.

Möglicherweise hatten die mehreren hundert Vögel zuvor eine längere Rast in Mittel- oder Osthessen eingelegt und waren dort spät am Tag wieder losgeflogen. Genauso infrage kommt eine Rast am Kelbraer Stausee südlich des Harzes. Und auch ein Start frühmorgens im brandenburgischen Rhin- und Havelluch ist nicht ganz auszuschließen, die Vögel scheinen dann aber unterwegs niemandem aufgefallen zu sein.

05. Oktober 2024 - Gegen 9 Uhr früh sind am Samstag über dem Rhein-Main-Gebiet erneut erste Kraniche eingeflogen. Bis zur Mittagszeit wurde vor allem der Taunus auf breiter Front überquert. Von weiter nördlich gingen kaum Beobachtungen ein. Wahrscheinlich haben die Kraniche also in der Wetterau und in den mittel- und osthessischen Flussauen übernachtet. Ab dem späten Vormittag wurden Kranichtrupps entlang der Nahe und aus dem Saarland gemeldet. Nächster großer Rastplatz ist der Stausee Lac du Der in der französischen Champagne.

04. Oktober 2024 - Jetzt geht es los: Den Beobachtungsmeldungen auf NABU-naturgucker.de nach zu urteilen, wurde heute nahezu ausschließlich der Korridor über Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland beflogen. Dabei bildeten sich parallele Routen aus: eine etwas spärlicher beflogene von Kassel über Marburg und weiter die Lahn entlang und eine Hauptroute etwas weiter östlich von der Rhön über Fulda zur Wetterau, dann über Frankfurt, Wiesbaden und Mainz und weiter entlang der Nahe.

Während erste Kraniche schon gegen 13 Uhr über Frankfurt am Main gesichtet wurden und die größten Gruppen dort zwischen 16 und 17 Uhr, flogen noch nach 18 Uhr neue Formationen über Nordhessen. Diese Vögel steuerten wohl die Rastplätze in den Flussauen von Werra, Fulda und Kinzig an, bei guten Bedingungen könnten sie aber auch die Nacht durchfliegen.

Hunderttausend Kraniche sammeln sich schon

Wo Sie die Glücksvögel beobachten können

02. Oktober 2024 - Das große Spektakel kann beginnen. An den nordostdeutschen Rastplätzen treffen immer mehr Kraniche ein. Jetzt lassen sich die Vögel dort beobachten, dann startet der Zug nach Süden.

Kraniche im Tister Bauernmoor (Niedersachsen) - Foto: Janine Füllberg/NABU-naturgucker.de

Kraniche im Tister Bauernmoor (Niedersachsen) - Foto: Janine Füllberg/NABU-naturgucker.de

Mindestens 100.000 Kraniche sammeln sich mittlerweile in diesen Tagen. Alleine an der Boddenküste wurden 20.000 gezählt, etwa 73.000 sind es im brandenburgischen Rhin-Havelluch und 2.500 in der Diepholzer Moorniederung in Niedersachsen. Viele Kraniche tummeln sich außerdem unter anderem an der Müritz, im Oderbruch und Westhavelland und in der Niederlausitz.

Es gibt also einige Möglichkeiten am anstehenden langen Wochenende, die Glücksvögel zu sehen. Beispielsweise ist am morgigen Feiertag das NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf (Mecklenburg-Vorpommern) geöffnet. Darüber hinaus ist es mit einem Infostand beim bundesweiten Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin vertreten.

Und zum Birdwatch-Wochenende am 5. und 6. Oktober finden zahlreiche Veranstaltungen rund um den Vogelzug statt.

Doch die Kraniche sammeln sich derzeit nicht nur hierzulande, die ersten ziehen bereits Richtung Süden. Laut ornitho.de fand am 1. Oktober ein erster zögerlicher Zug über die Hessenroute statt, einige Dutzend bis mehrere Hundert Tiere waren dort zu sehen. Außerdem wurden am 1. Oktober bereits 200 Kraniche am Lac du Der in der französischen Champagne gezählt, Anfang September waren es erst 60.

Übrigens: Der Kranich steht gemeinsam mit Waldohreule, Schwarzspecht, Hausrotschwanz und Schwarzstorch zur Wahl zum Vogel des Jahres 2025. Haben Sie schon abgestimmt?

Kraniche an der Beobachtungsstation Kranorama, Mecklenburg Vorpommern - Foto: G. Nowald

Kraniche an der Beobachtungsstation Kranorama, Mecklenburg Vorpommern - Foto: G. Nowald

27. September 2024 – Im brandenburgischen Linum, nordwestlich von Berlin, wurden in dieser Woche schon mehr als 60.000 Kraniche gezählt, ein Rekordwert für Ende September. In den vergangenen Jahren wurden solche Ansammlungen erst Anfang bis Mitte Oktober erreicht. Doch woher stammen diese Zahlen eigentlich? Auch in dieser Saison zählen Mitglieder des Landschaftsfördervereins Oberes Rhinluch jeden Dienstagvormittag die beeindruckenden Vögel.

Dort finden die Kraniche einen reich gedeckten Tisch: Sie dürfen dort auf den abgeernteten Maisfeldern fressen und finden dementsprechend genug Nahrung. Der Kranichschutz ist daher auf die Zusammenarbeit mit Landwirt*innen angewiesen.

Beobachten lassen sich die Kraniche auf den Feldern – am besten mit einem Fernglas. Außerdem kann man sie morgens oder abends beim Aus- beziehungsweise Einflug zum Schlafplatz sehen.

Hier finden Sie mehr Informationen zu den Kranich-Führungen der Storchenschmiede Linum vom NABU.

20. September – Die Kraniche sammeln sich weiter: Während an der Darß-Zingster-Boddenkette und auf Rügen (Mecklenburg-Vorpommern) in diesen Tagen bereits 15.550 von ihnen gezählt wurden, versammeln sich nun auch an den großen Rastplätzen im Landesinneren mehrere Tausend Kraniche.

So wurden aktuell 2.540 Glücksvögel in der Diepholzer Moorniederung gezählt. Im Rhin- und Havelluch (bei Linum in Brandenburg) wurden am Dienstag sogar schon 26.240 Kraniche gemeldet. Dort haben Vogelfans nun auch die Möglichkeit, die imposanten Tiere zu beobachten: Die Storchenschmiede Linum vom NABU bietet Vorträge und Führungen an, beispielsweise zum morgendlichen und abendlichen Kranicheinflug vom 23. September bis zum 5. November. Interessierte werden gebeten, sich vorab per E-Mail oder telefonisch anzumelden.

Hier finden Sie mehr Informationen zu den Kranich-Führungen der Storchenschmiede Linum.

Die ersten Kraniche sammeln sich

Beobachtungsstation Kranorama eröffnet

Rastende Kraniche - Foto: Stephanie Tübbecke/www.naturgucker.de

Rastende Kraniche - Foto: Stephanie Tübbecke/www.naturgucker.de

12. September 2024 – Bis zum kalendarischen Herbstanfang sind noch zwei Wochen Zeit. In der Vogelwelt stehen die Zeichen aber jetzt schon auf Herbst. Viele Langstreckenzieher sind bereits nach Süden aufgebrochen und bei den Arten mit etwas kürzeren Zugstrecken beginnt die Reisevorbereitung. Besonders auffällig ist das bei den Kranichansammlungen im Norden und Nordosten Deutschlands.

Anfang August ging es los. Zuerst fanden sich die Junggesellen und Paare ohne Bruterfolg an den sogenannten Sammelplätzen ein, später die Brutpaare mit ihren Jungen. Ende August wurden an der Darß-Zingster Boddenkette und auf Rügen fast 10.000 Kraniche gezählt. Jetzt im September kommen auch Kraniche aus skandinavischen oder osteuropäischen Brutgebieten hinzu, die in Deutschland zwischenrasten. Ein großer Sammelpunkt vor der Ostseeüberquerung ist der Hornborga-See in Südschweden, wo aktuell ebenfalls 10.000 Kraniche rasten.

Guter Fortfplanzungserfolg bei den Kranichen

„Bis Ende Oktober werden an die 60.000 bis 70.000 Großvögel in unserer Region erwartet. Im Landesinneren von Mecklenburg-Vorpommern werden es weitere rund 50.000 sein“, erläutert Dr. Günter Nowald, Leiter des NABU-Kranichzentrums in Groß Mohrdorf bei Stralsund. Die Zahl ist allerdings schwer zu prognostizieren: So kann laut Nowald beispielsweise eine möglicherweise frühere Maisernte die Nahrungssituation der Vögel verändern. Es könne sein, dass die Kraniche dadurch nicht so lange rasten wie sonst üblich und früher weiterziehen.

Erstmals seit über einem Jahrzehnt verzeichneten Kranichpaare 2024 in Mecklenburg-Vorpommern wieder einen guten Fortpflanzungserfolg. Im Rahmen eines europaweiten Beringungsprojektes wird seit 2012 der Kranich-Nachwuchs dokumentiert. Zwar hatten von 188 kontrollierten Paaren nur 44 Prozent Nachwuchs, 2019 lag die Quote aber nur bei 20 Prozent. Und während in diesem Jahr 22 Prozent der Paare sogar zwei Junge führten, waren es zuvor nur sieben Prozent.

Der Frühjahrszug 2024 zum Nachlesen:

27. März 2024 – Inzwischen klingt der Frühjahrszug der Kraniche langsam ab – die Brutplätze im Osten Deutschlands und Skandinavien sind bereits gut gefüllt. Gleichzeitig sehen wir in den vergangenen Tagen keine nennenswerten Massenzugmeldungen über den Hauptrouten Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Im Biosphären-Reservat Kristianstads Vattenrike an der südschwedischen Ostseeküste hingegen hat sich die Zahl der Kraniche zwischen dem 14. und 23. März verdreifacht, zuletzt wurden dort 10.500 Vögel gemeldet. Am Hornborga-See in Südschweden waren es sechsmal so viele Kraniche wie noch in der Monatsmitte, immerhin auch 8.600 Tiere.

Auch an der Beobachtungsstation Kranorama in Mecklenburg-Vorpommern steigen die Zahlen im März deutlich an. Übrigens: Neben tausenden von Rastvögeln auf den Günzer Seewiesen können Gäste aktuell dort die Foto-Ausstellung „Insekten in Makro“ anschauen.

Bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern wurde am 11. März auch der erste Kranich mit Eiern im Nest in diesem Jahr entdeckt, heißt es vom Kranichschutz Deutschland. Kraniche brüten versteckt in Feuchtgebieten und Mooren am Boden.

Apropos entdecken: NABU-Vogelexperte Martin Rümmler hatte im Juni 2022 einen farbberingten Kranich in einem Auwald bei Chorin beobachtet und im Kranichringportal iCORA gemeldet. „Jetzt wurde er endlich erneut auf der Plattform gemeldet und zwar südlich von Frankfurt/Oder auf der polnischen Seite“, freut sich Rümmler. „er hat die letzten zwei Jahre Zug, Stromleitungen, Vogelgrippe und so weiter überlebt.“

Kranichpaar - Foto: Rüdiger Arp/NABU-naturgucker.de

Kranichpaar - Foto: Rüdiger Arp/NABU-naturgucker.de

07. März 2024 – Noch ist der Frühjahrszug der Kraniche nicht vorbei. Am vergangenen Wochenende sind viele von ihnen vor allem über die Nordrhein-Westfalen-Route gezogen. Die Meldungen häufen sich außerdem in der Nordhälfte Deutschlands und an der Ostsee. Das sind die Tiere, die nach Norwegen und Schweden weiterfliegen.

Viele Brutpaare bleiben aber auch hier – und etliche haben bereits ihre Brutreviere bezogen. Traditionell brüten Kraniche Ende März, etwa 10.000 Brutpaare gibt es in Deutschland. Der Bestand gilt als nicht (mehr) gefährdet, dank umfangreicher internationaler und nationaler Schutzmaßnahmen. Und auch 2024 könnte ein gutes Jahr für die Kraniche werden. Der ausgiebige Regen der vergangenen Wochen sorgte für hohe Wasserstände in Auwäldern und Sumpfgebieten. Mehr Wasser bedeutet auch mehr Schutz vor Fressfeinden beziehungsweise Angreifern, wie Füchsen, Marderhunden und Wildschweinen, denn Kraniche brüten versteckt in Feuchtgebieten und Mooren am Boden. Wegen der Feuchtigkeit könnte 2024 außerdem ein gutes Vogelfutterjahr werden.

Wer mehr über Kraniche erfahren möchte: Das NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf bei Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) ist seit März wieder täglich geöffnet. Hier erfahren Sie die besten Beobachtungsplätze und bekommen aktuelle Informationen zum Zuggeschehen der Kraniche.

28. Februar 2024 – Noch ist der Rückzug der Kraniche nicht vorbei: Einen starken Kranichzug meldete das Team von Martin Kraft von der Uni Marburg am vergangenen Freitag, 23. Februar, mit mehr als 33.700 Tieren auf der Hessenroute. Am Sonntag wurden dort über 10.000 Kraniche registriert. Laut Wetterradar war es ein stürmischer Tag über West- und Mitteldeutschland mit komfortablem Rückenwind aus Südwest, ideal für den Zug. Zur Wochenmitte flauten die Zahlen auf dieser Route ab.

Derweil leeren sich Winterquartiere in Südeuropa weiter: In Südspanien wurden am vergangenen Freitag nur noch 73 Kraniche gemeldet. Auch aus Südfrankreich ist ein Großteil bereits abgezogen. Am 19. Februar waren es 1.500 Vögel, am 22. Februar nur noch 200. Ein Schwall kommt aber auf uns zu, denn am 22. Februar wurden weitere 26.400 Kraniche in Nordspanien gemeldet.

Aktuell können also wieder viele „Glücksvögel“ bei uns gesichtet werden. NABU-Vogelexperte Martin Rümmler hatte am vergangenen Wochenende Kranichgruppen am Himmel über Berlin beobachten können, die bei strahlendem Sonnenschein kreisend in Aufwinde aufgestiegen sind. „Sie tun das, um ohne größeren Kraftaufwand an Höhe zu gewinnen und um die Richtung zu erkunden, bevor sie – dann wieder in Formation – weiterziehen.“

Übrigens, wer gerne Kraniche bei der Frühjahrsrast beobachten und mehr über sie erfahren möchte: Das Kranorama, eine Beobachtungsstation des NABU-Kranichzentrums in Mecklenburg-Vorpommern, öffnet am 11. März.

16. Februar 2024 – Am vergangenen Sonntag hat es den bisher stärksten Rückreiseverkehr dieses Winters gegeben. Die Kraniche flogen auf breiter Front mit Schwerpunkt via Hessen. Alleine von der Hessenroute meldete das Team von Martin Kraft von der Uni Marburg am Sonntag 24.700 Kraniche, am gestrigen Donnerstag sogar 34.400 Kraniche.

Insgesamt beflogen seit Ende Januar schon mehr als 120.000 Kraniche die Hessenroute. Damit ist die Rückkehr schon weit fortgeschritten.

Balz schon teilweise während der Rückreise

Die Kraniche haben es beim Weg in die Brutreviere grundsätzlich recht eilig. Während sie im Herbst oft mehrere Wochen an den großen Rastplätzen pausieren, wird auf der Rückreise durchgezogen. Denn es geht jetzt um geeignete Brutreviere für jeweils ein Kranichpaar, wo im Frühling und Sommer der Nachwuchs aufgezogen wird.

Die Balz findet teilweise schon auf dem Heimzug statt, besonders intensiv – mit Paarbildung – dann vor allem im oder in der Nähe des Brutreviers. Das Männchen balzt mit einem Parade- und Prahlmarsch mit schräg aufwärts gerichtetem Schnabel.

Stromleitungen: Gefahr für Kraniche

Neue Leitungen nicht an Rast- oder Brutplätzen errichten

Kraniche - Foto: Frank Derer

Kraniche - Foto: Frank Derer

07. Februar 2024 – Die guten Wetterbedingungen mit Rückenwind haben in der vergangenen Woche für einen starken Kranichzug gesorgt. Vor allem über Nordrhein-Westfalen und Hessen wurde viele Kraniche beobachtet.

In den vergangenen Tagen wurde das Zuggeschehen etwas ruhiger, im Vergleich zum vergangenen Jahr gingen deutlich weniger Meldungen gingen auf Ornitho.de ein. 2023 wurden viele Beobachtungen von Ende Januar bis weit in den Februar hinein gemeldet. Diese Flaute könnte mit dem Durchzug stürmischer Regengebiete zusammenhängen – bei Regen und Gegenwind ziehen Kraniche ungern. Am 6. Februar wurden wieder mehr Tiere gemeldet. Bei idealen Wetterbedingungen, also trocken und mit Rückenwind aus Südwest, war auf den Hauptrouten in Nordrhein-Westfalen und Hessen wieder mehr los.

Kraniche haben hohes Kollisionsrisiko mit Stromleitungen

Viele Kraniche sind in diesen Wochen auf dem Weg in ihre Brutgebiete in Mittel- und Nordeuropa. Doch auf dem Weg dahin gibt es auch manche Hindernisse, beispielsweise Stromleitungen. Kraniche gehören zu den Vögeln mit sehr hohem Kollisionsrisiko. Als große und schwere Vögel mit eingeschränkter Manövrierfähigkeit können sie den Stromleitungen teilweise nur schwer ausweichen. Stromleitungen in der Nähe von Kranichrastgebieten oder auf Hauptflugrouten, zum Beispiel zwischen Schlaf- und Nahrungsplätzen, sind für sie besonders gefährlich.

Im Oktober 2017 sind beispielsweise 50 Kraniche im Landkreis Havelland in Brandenburg in eine Stromleitung geflogen und daraufhin verstorben. Schützen können wir die Tiere, indem neue Stromleitungen nicht in der Nähe von Kranichrast- oder Schlafplätzen und möglichst auch nicht in der Nähe von Brutplätzen errichtet werden. Leitungen in sensiblen Gebieten sollten mit Vogelschutzmarkierungen ausgestattet werden. Davon profitieren dann auch zahlreiche weitere kollisionsgefährdete Arten.

Mehr erfahren

02. Februar 2024 – Der starke Rückreiseverkehr hielt die ganze Woche über an. Besonders viele Meldungen über Kranichbeobachtungen gingen am Freitag ein. Wer etwa im Rhein-Main-Gebiet ab dem Mittag ins Wochenende startete, konnte die Kraniche gar nicht übersehen oder überhören. Aber auch die NRW-Route wurde wieder beflogen.

Spannend ist es, die Wege der von Kranichschutz Deutschland markierten Kraniche zu verfolgen. So verbrachte der bereits 2008 als Jungvogel beringte „Tim“ samt Partnerin den Winter zunächst in den Mooren Niedersachsens, kehrte bereits zum Jahreswechsel zu seinem Brutrevier in Mecklenburg-Vorpommern zurück, von wo ihn der Kälteeinbruch Mitte Januar wieder in den milderen Westen vertrieb. Kaum war die Kälte weg, flog „Tim“ zurück nach Osten.

Anders hielt es Jungkranich „Karl“, der mit seiner Familie Ende November in einem Rutsch zum Stausee Lac du Der in der französischen Champagne flog und dort sechs Wochen blieb. Am 11. Januar flog die Familie rund 400 Kilometer weiter nach Süden ins Massiv Central. Zwei Wochen später zog es „Karl“ aber wieder nach Norden zum Lac du Der.

Tausende Kraniche kehren zurück

Die ersten Zugvögel verlassen Winterquartiere in Südeuropa

30. Januar 2024 – Die Kraniche brechen auf: Die ersten Zugvögel haben ihre Winterquartiere verlassen um zu ihren Brutrevieren in Zentraleuropa und Südskandinavien zu gelangen. So ist beispielsweise von Anfang Januar bis zum 25. Januar die Zahl der gemeldeten Kraniche von 7.000 bis 14.000 in der Arjuzanx im Südwesten Frankreichs zunächst gestiegen. Am Sonntag, 28. Januar, waren es dort dann 3.000 Vögel weniger. Das heißt, dass sich Tausende bereits auf den Weg Richtung Norden gemacht haben.

Sichtungen vom Südwesten bis in den Nordosten Deutschlands möglich

Die aktuellen Kranichmeldungen Ende Januar 2024 - Screenshot: Ornitho.de/DDA (30. Januar)

Die aktuellen Kranichmeldungen Ende Januar 2024 - Screenshot: Ornitho.de/DDA (30. Januar)

Ähnlich sieht es am See Lac du Der-Chantecoq in der Champagne im Nordosten Frankreichs aus. Bis Mitte Januar sammelten sich dort 30.000 Kraniche, am Sonntag (28.1.) wurden dann nur noch 12.620 gezählt. Es dürften also mehr bereits 15.000 Kraniche zurückgeflogen sein. Und das auf sehr breiter Front, sowohl über Saarland, Rheinland-Pfalz als auch Nordrhein-Westfalen.

Die abgebildete Grafik mit den Kranichmeldungen könnte auf den ersten Blick auch aus dem Herbst 2023 stammen, denn die Zugroute sah im vergangenen Jahr sehr ähnlich aus. Aus den Meldungen geht allerdings hervor, dass nun die Zugrichtung Osten beziehungsweise Nordosten ist.

Was außerdem gerade am Himmel zu beobachten ist: Es sind bereits größere ziehende Gruppen über Deutschland zu sehen. Denn Kraniche ziehen auf dem Heimzug in ihre Brutreviere zeitlich meist kompakter.

Rückblicke Kranichzug