Online Ortsfamilienbuch Heinrichswalde (original) (raw)

:: Wappen
:: Funktionen
Pfeil Gesamtliste der Familiennamen
Pfeil Auswärtige Geburtsorte
Pfeil Auswärtige Sterbeorte
Pfeil Auswärtige Heiratsorte
Pfeil Auswärtige Berufsorte
Pfeil Auswärtige Lebensorte
Pfeil Letzte Änderungen
:: Statistik
71.256 Personen
31.327 Familien
:: Sprachen
English English
Dansk Dansk
Español Español
Francais Francais
Italiano Italiano
Magyar Magyar
Lietuviškai Lietuviškai
Nederlands Nederlands
Polski Polski
Româneşte Româneşte
Русский Русский
Svenska Svenska
Slovenčina Slovenčina
Norsk Norsk
Português Português
Česky Česky
Українська Українська

Das Ortsfamilienbuch (OFB) Heinrichswalde enthält die bisher erfassten Daten der Bewohner aller Orte der ehemaligen Kirchengemeinde Heinrichswalde, Kreis Niederung (1938-1945 Kreis Elchniederung genannt), Ostpreußen - heute Slawsk, Kaliningrader Oblast, Russische Föderation, z.T. auch mit Verbindungen zu den benachbarten Kirchengemeinden. Es ist somit kein OFB im klassischen Sinne, das nur die Bewohner eines Ortes oder eines Kirchspiels umfasst. Es ist zudem im Aufbau begriffen und wird wegen der Größe des Kirchspiels Heinrichswalde mehr als die Lebensaufgabe einer einzelnen Person sein. Wichtig sind mir immer die familiären Zusammenhänge in einer Region, in der viele Personenstandsquellen kriegsbedingt verloren sind.

[](Karte v.Witzleben 1837.jpg) [](Kreis Niederung.jpg)
Karte des Kreises Niederung, v.Witzleben 1837 (GStA PK Berlin). Das damalige Kirchspiel Heinrichswalde ist gelb markiert. (Zum Vergrößern die Karten anklicken!)

Heinrichswalde war nicht nur Kirchort, sondern auch Haupt- und Verwaltungsort des Kreises Niederung (1818-1938), 1938-45 Kreis Elchniederung genannt, mit zuletzt 1944 etwa 55 000 Einwohnern. Dieser bäuerlich geprägte Kreis, verkehrsgünstig an der Bahnstrecke Königsberg - Tilsit gelegen, zwischen Kurischem Haff und Tilsit, der zweitgrößten Stadt des damaligen Ostpreußens, besaß keine einzige Stadt. Heinrichswalde hatte aber, wie auch die anderen Kirchorte des Kreises, kleinstädtischen Charakter mit vielen Geschäften und Handwerksbetrieben. In Heinrichswalde befanden sich das Landratsamt, Finanzamt und Katasteramt, das Kreiskrankenhaus und ein Amtsgericht. Der Ort hatte 1939 laut Volkszählung 3467 Einwohner. 1939 war die Stadtwerdung eingeleitet worden, zu der es wegen des 2. Weltkrieges nicht mehr kam. Im Oktober 1944 mussten die Einwohner ihre Häuser verlassen. Am 20. Januar 1945 wurde Heinrichswalde von der Roten Armee eingenommen. Am 7. Januar 1946 erhielt es den russischen Namen Slawsk.

Als die Besiedlung der Memelniederung zunahm, wurde die evangelische Kirchengemeinde Heinrichswalde im Jahr 1686 unter dem adligen Patronat des Wilhelm Reinhard von Halle gegründet. Vorher gingen die Gläubigen nach Kaukehmen oder Tilsit in die Kirche. Seit Dezember 1738 stand die Kirche unter königlichem Patronat. Bis zur Einführung der Standesämter am 1.10.1874 finden sich auch Personenstandseintragungen Andersgläubiger im Kirchenbuch von Heinrichswalde (viele Mennoniten, wenige Katholiken und Juden). Für die Katholiken des Kreises waren die römisch- katholische Kirche Drangowski in Tilsit sowie die römisch- katholische Kirche in Schillgallen (Hochdünen) bei Schakuhnen (Schakendorf) zuständig. Die Kirchengemeinde Heinrichswalde umfasste in den ersten Jahrhunderten ein sehr viel größeres Gebiet als am Ende im Jahr 1944. Sie verlor 20 Orte an die neugegründete Kirchengemeinde Jurgaitschen (Königskirch) (1845), 10 Orte an die neue Kirchengemeinde Groß- Friedrichsdorf (1854) und weitere Orte an die neue Kirchengemeinde Neu- Argeningken (Argenbrück) (1902); auch Orte der Kirchengemeinde Szillen gehörten einmal zur Kirche Heinrichswalde. So findet man in den älteren Kirchenbüchern von Heinrichswalde auch viele Bewohner dieser Nachbargemeinden. Im Jahr 1890 hatte die Kirchengemeinde Heinrichswalde trotz aller Verluste an Dörfern noch 7500 Mitglieder, die fast alle evangelisch waren; 280 Taufen, 60 Trauungen und 220 Begräbnisse fanden 1890 in einem Jahr statt.

Erhaltene Personenstandsunterlagen

Evangelisches Kirchenbuch Heinrichswalde (gegründet 1686)

Taufen 1686-1874; Heiraten 1687-1874; Tote 1732-1887

Evangelisches Kirchenbuch Groß Friedrichsdorf (gegründet 1854; vorher zu Heinrichswalde)

Taufen 1860; Heiraten 1854-1857, 1860; Tote 1860

Die Kirchenbücher 1854-60 sind von Barbara Schmidt-Frederich vollständig erfasst worden in: APG 2008, S.187-208 (Altpreußische Geschlechterkunde des Vereins für Familienforschung in Ost-und Westpreußen)

Außerdem erhalten sind Taufen 1935-1944 und Tote 1884-1942 nur im Staatsarchiv Allenstein/Polen. Die Scans dieser Kirchenbücher, die bis vor kurzem online waren (https://namensindex.org/bestand.php?aid=42&id=1632), sind inzwischen leider nicht mehr zugänglich.

Standesamt HeinrichswaldeGeburten1.10.1874-31.12.1874, 1880-1884, 1899, 1940, 1942-43; keine Heiraten; Tote nur Namensregister 1.10.1874-1929

Standesamt Argelothen Geburten 1.10.1874-18.10.1944; oo 1.10.1874-20.7.1944; Tote 1.10.1874-24.9.1944

Standesamt Jedwilleiten Geburten1.10.1874-25.9.1942; Heiraten 1.10.1874-1941; Tote 1.10.1874-30.6.1938

Standesamt Linkuhnen Geburten 1.10.1874-1883, 1892, 1914-1921; Heiraten 1.10.1874-1895,1897, 1899-1915, 10.7.1938-12.8.1944; Tote 1.10.1874-1878, 1880-81, 1885-1904, 1906-10.10.1944

Standesamt Sandfluss Geburten, Heiraten und Todesfälle jeweils 1.10.1874-1944

Standesamt Skirbst Geburten 1.10.1874-1934, für 1935-27.7.1938 nur ein Namensregister; 28.7.1938- 7.10.1944; Heiraten 1.10.1874-12.10.1944; Tote 1.10.1874-1931, 1932-31.7.1938 nur Namensregister; 1.8.1938-14.10.1944.

Inhalt des OFB Heinrichswalde, Stand August 2024

  1. Ev. Kirchenbuch (KB) Heinrichswalde Taufen 3.11.1686 - 31.12.1709
  2. Ev. KB Heinrichswalde Heiraten 3.8.1687 - 31.12.1816
  3. Ev. KB Groß Friedrichsdorf Beerdigungen 1884 – 31.12.1892
  4. Standesamt Heinrichswalde alle erhaltenen Geburten sind erfasst: 1.10. - 31.12.1874, 1880 - 1884, 1899. Heiraten des StA Heinrichswalde sind nicht erhalten, Tote nur namensmäßig in einem alphabetischen Registerband von 1874 - 1929 (dieser Registerband ist nicht erfasst im OFB).
  5. Standesamt Linkuhnen Heiraten 1.10 - 31.12.1874, 1875 - 1915
  6. Standesamt Argelothen Heiraten 1874- 1895
  7. Daten aus Privatbesitz vieler ehemaliger Elchniederunger
  8. Daten aus eigenen Forschungen zu einzelnen Familien

Weitere vollständige Erfassungen sollen nach und nach folgen, als nächstes Ev. KB Heinrichswalde Taufen ab 1710 (soweit möglich, da in diesem Zeitraum leider viele Seiten völlig unleserlich sind) und Heiraten ab 1815, Ev. Kirchenbuch Groß Friedrichsdorf Beerdigungen 1901-1906 sowie Heiraten Standesamt Argelothen ab 1896 und Heiraten Standesamt Sandfluss).

Das OFB muss Sperrfristen beachten (Geburten 110 Jahre, Heiraten 80 Jahre und Todesfälle 30 Jahre). Schicken Sie mir aber bitte auch gerade diese neueren Daten Ihrer Angehörigen, um sie an zentraler Stelle zu sichern und nach Ablauf der Sperrfrist automatisch in das OFB einfließen zu lassen. Durch die Weltkriege sind zu viele Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen für immer verloren, und die Menschen dahinter werden eines Tages vergessen sein.

Für den Bereich um Groß Friedrichsdorf sind die meisten Personenstandsunterlagen nicht mehr erhalten, aber auch für Heinrichswalde selbst sind die Unterlagen von 1875 - 1944 fast alle für immer verloren. Schicken Sie mir deshalb die Daten Ihrer Familie! Sie sichern damit Ihre eigene Familienforschung und helfen anderen. Ich gebe auch gerne Auskunft aus meiner "Historischen Einwohnerdatenbank des Kreises Niederung" (93.000 Daten aus dem gesamten Kreis Niederung). Ein Ortsfamilienbuch lebt nicht nur vom Nehmen, sondern auch vom Geben!

Weiterführende Literatur und Hinweise:

Homepage der Kreisgemeinschaft Elchniederung

www.kreis-elchniederung.de

12.8.2024 Gabriele Bastemeyer, 21380 Artlenburg, Ginsterweg 37, bastemeyer@t-online.de

Links zu weiteren Ortsfamilienbüchern im nördlichen Ostpreußen


:: Weitere Links
Pfeil Ostpreußen
Pfeil Kreis Niederung
Pfeil Heinrichswalde im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
Pfeil Genealogische Literatur Heinrichswalde
Pfeil Heinrichswalde in Wikipedia
Pfeil Lage, Stadtplan Heinrichswalde
:: Kontakt
Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches: Gabriele Bastemeyer