minus20degree – SALZBURGWIKI (original) (raw)

minus20degree (minus 20 Grad) ist ein dreitägiges biennales zeitgenössisches Kunstfestival in der Pongauer Gemeinde Flachau, das seit 2012 stattfindet.

Allgemeines

minus20degree wurde 2012 vom Künstler und Komponisten Heinz Riegler und dem Architekten Theo Deutinger unter Mithilfe von Stefanos Filippas, Eliza Mante und Ana Rita Marques gegründet. Ziel war es, den Ort Flachau alle zwei Jahre zum Zentrum verschiedener Kunstprojekte im Freien zu machen. Was 2012 mit einem Schneekino begann, entwickelte sich zu einem Festival, auf dem Werke aus den verschiedensten Bereichen wie etwa Performance, Videokunst, Sound Art und Objektkunst gezeigt werden.

Termine

1. minus20degree Festival

Jänner 2012

2. minus20degree Festival

Jänner 2014

3. minus20degree Festival

28. bis 30. Jänner 2016

4. minus20degree Festival

8. bis 10. Februar 2018

5. minus20degree Festival

Jänner 2020

6. minus20degree Festival

20. bis 22. Jänner 2022

7. minus20degree Festival

25. bis 27. Jänner 2024

Festivalaufreger 2022

Flachau lebt vom Fremdenverkehr. Das bringt Entwicklungen mit sich, die nicht jedem gefallen. "Ein McDonald's würde auch noch reinpassen", scheint die Installation auszurufen, die am Wochenende ein Grundstück im Pongauer Ort zierte. Ein Plakat mit dem Logo des US-Schnellrestaurants und die Zeile soon near you (Bald in Ihrer Nähe) sorgte für wütende Reaktionen. Diese landeten bei Bürgermeister Thomas Oberreiter (ÖVP). "Viele Leute haben mich angerufen und gefragt, was das soll."

Amüsiert über die Auswirkungen der Plakataktion ist Theo Deutinger. Der Architekt ist Intendant des Festivals, das alle zwei Jahre in Flachau stattfindet. "Die Studentin, die das gemacht hat, hat gut erkannt, dass so etwas in Flachau zumindest denkbar wäre."

Die ausschließlich im Freien dargebotenen Arbeiten und Installationen im Rahmen des Festivals seien insgesamt gut angekommen, sagt Deutinger. "Nach zehn Jahren hatte ich erstmals das Gefühl, dass im Dorf geschätzt wird, was wir tun." Neben ein Mal 70 und zwei Mal 40 Besuchern bei den Abendveranstaltungen hätten sich zahlreiche Spaziergänger untertags die Kunstwerke angesehen.

Einen kritischen Blick auf den Fremdenverkehr warfen mehrere der internationalen Künstler. Die Gruppe "atelier" stellte eine Schneekanone in die Enns, ein offensichtlicher Hinweis auf den hohen Ressourcenverbrauch der Branche. In "Drei Lieder für die Autobahn" goss das Collectief Walden Interviews mit Einheimischen, die über die Zeit vor dem Autobahnbau und dem Massentourismus sprachen, in Liedtexte, die ein Opernsänger vortrug. "Wir stellen uns aber nicht generell gegen den Tourismus", betont Deutinger. Es gehe in dieser Art von Kunst darum, zum Denken anzuregen.

Quellen