Tijan Sila gewinnt Ingeborg-Bachmann-Preis 2024 (original) (raw)

Juror und Literaturkritiker Philipp Tingler, der Sila eingeladen hatte, sagte in seiner Laudatio, dass ihn der Ton von Silas Text »Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde«, in dem der Autor von generationenübergreifendem Trauma, familiären Konflikten und Wahnsinn schreibt, beeindruckt habe. Er sprach von einer »Mischung aus Pointiertheit, Tragikomik und Melancholie«. Sila sagte nach der Preisverleihung: »Noch fasse ich es nicht ganz, aber euphorisch bin ich dennoch.«

Der Hauptpreis ist nicht die einzige Auszeichnung, die im Zuge des Wettbewerbs vergeben wird: Den Publikumspreis erhielt in diesem Jahr Johanna Sebauer für eine Gewürzgurken-Satire. Der Preis, den die BKS-Bank stiftet, ist mit 7000 Euro dotiert. Sebauer gewann auch den 3sat-Preis, der mit 7500 Euro dotiert ist. Laut Juror Klaus Kastberger zeigt die in Hamburg lebende Österreicherin Schriftstellerin mit ihrem Text »Das Gurkerl«, dass Literatur unterhaltsam, lustig und trotzdem bedeutsam sein könne.

Der mit 12.500 Euro dotierte Deutschlandfunkpreis ging an den deutschen Autor Denis Pfabe und seinen Text »Die Möglichkeit einer Ordnung«. Tamara Štajner, die in Slowenien zur Welt kam, erhielt den mit 10.000 Euro dotieren KELAG-Preis für ihren Text »Luft nach unten«.