Alice Weidel als Kanzlerkandidatin der AfD – ohne realistische Machtoption (original) (raw)
»Am vergangenen Mittwoch haben sich die Bundessprecher der Alternative für Deutschland zur Thematik der Kanzlerkandidatur 2025 ausgetauscht«, heißt es darin. Co-Parteichef Tino Chrupalla werde Anfang Dezember dem Bundesvorstand Weidel als Kanzlerkandidatin vorschlagen.
Am 7. Dezember würden die Landessprecher und Anfang 2025 der Konvent der Partei in den Entscheidungsprozess einbezogen, heißt es. Ziel sei es, dem Bundesparteitag diesen Vorschlag im März 2025 geschlossen zur Abstimmung vorzulegen.
Dass Chrupalla Weidel nun den Vortritt lässt, kommt nicht völlig überraschend. Schon vor Wochen hatte Chrupalla in der ARD gesagt: »Alice Weidel wäre eine sehr gute Kanzlerkandidatin, was ich auch unterstützen würde.« Er greife damit aber keinen Entscheidungen vor. »Am Ende entscheidet das ein Parteitag oder die Basis in unserer Partei«, sagte Chrupalla damals. Weidel selbst hatte sich im ZDF-Sommerinterview noch bedeckt gehalten. »Ich kann mir viele Kandidaten vorstellen, und das ist noch gar nicht durch«, sagte sie damals.
Chrupalla und Weidel waren Ende Juni von einem Bundesparteitag für zwei weitere Jahre als Führungsspitze wiedergewählt worden. Für Chrupalla sprachen sich nach Zählung der AfD knapp 83 Prozent aus, Weidel holte knapp 80 Prozent Ja-Stimmen. Bei der AfD werden Enthaltungen nicht mitgezählt.