Fahren neu gedacht: Kurioses Elektroauto soll mit nur zwei Rädern auskommen (original) (raw)

Inventist Shane Fahren neu gedacht: Kurioses Elektroauto soll mit nur zwei Rädern auskommen

Shane Elektroauto

Das Elektroauto Shane soll mit nur zwei Rädern auskommen

© Inventist / PR

Elektroautos sind überall – denn die Mobilität ist im Wandel. Aber warum soll sich nur der Antrieb ändern? Das US-Start-up Inventist denkt mit dem Shane gleich das gesamte Fahrzeug neu.

Elektroautos bieten neue gestalterische Möglichkeiten – zumindest theoretisch. Die meisten Modelle, egal ob Tesla, BMW, Mercedes-Benz oder MG, sehen ihren Verbrenner-Vorfahren noch sehr ähnlich. Geht es nach dem US-Start-up Inventist, hinter dem Hoverboard-Erfinder Shane Chen steckt, soll sich das drastisch ändern. Das Konzept für sein gleichnamiges Auto – Shane – sieht vor, dass nur noch auf zwei riesigen Rädern mit 60 Zoll gefahren wird. Auf engem Raum hätte das gewaltige Vorteile.

12. September 2023,15:19

BMW Microlino

Der Passagierbereich des Elektroautos bleibt starr

Gedacht ist der Shane für bis zu fünf Personen. Der Einstieg erfolgt über die riesige Frontklappe der Kapsel, die von zwei sehr großen Rädern umgeben ist. Ein klassisches Cockpit scheint dem Auto zu fehlen. Im Video zeigt das Unternehmen eine Mittelkonsole neben dem Fahrersitz für die Steuerung.

Die Passagierkapsel soll sich der Idee zufolge während der Fahrt kaum bewegen. Beschleunigt das Elektroauto, fahren die Räder nach hinten. Bremst Shane, gleiten die Räder nach vorne. So entsteht eine Art Dämpfung der wirkenden Kräfte.

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Die seitlichen Radmodule sind zudem vertikal beweglich, sodass Unebenheiten vollständig von ihnen aufgefangen werden sollen.

Auch Kurven dürfte man kaum spüren – denn die soll das Auto nicht durch klassisches Lenken durchfahren, sondern durch unterschiedliche Geschwindigkeiten der Räder. Das Konzept ist von den Hoverboards des Erfinders bestens bekannt – nur die Gewichtsverlagerung bleibt aus. "Weg mit der komplizierten Vorderradlenkung", schreibt das Unternehmen dazu in der Pressemitteilung. Fraglich, wem das Lenkrad in der Praxis wirklich mal zu "kompliziert" war.

Einparken auf der Stelle

Aber die individuelle Steuerung der Räder hat einen weiteren, gewaltigen Vorteil: Das Elektroauto ist in der Lage, sich im Stand zu drehen. Lästiges Kurbeln bei engen Parklücken entfällt damit. Shane kann sich vor einem Stellplatz um 90 Grad drehen, mittig in die Fläche fahren und dann ausrichten. Durch die Öffnung der Kapsel nach oben wäre sogar dann noch ein Ausstieg möglich, wenn zwischen den Autos nur noch wenige Zentimeter Platz zur Seite ist.

Laut "Carscoops" ist Shane Chen noch auf der Suche nach Partnerunternehmen, die das kuriose Gefährt mit ihm bauen wollen. Eine Produktion scheint das Start-up also nicht selbst stemmen zu können.

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