Auf neuen Wegen (original) (raw)

Faszination: BMW i5 eDrive40 Auf neuen Wegen

BMW i5 eDrive40

BMW i5 eDrive40

© press-inform - das Pressebuero

BMW läutet bei seinen Modellen noch vor der viel diskutierten neuen Klasse ein anderes Zeitalter ein. Beim zukünftigen 5er stehen die Verbrennermotoren nur noch in der dritten Reihe und die Elektroversionen des i5 machen die Musik. Unterwegs im neuen BMW i5 eDrive40.

Leistungsstarke Benziner oder Diesel – einst heiß begehrt in der bajuwarischen 5er-Familie – sucht man in der Preisliste der neuen Generation erst einmal vergeblich. In Europa gibt es bei den reinen Verbrennern nur noch ein Schmalhans-Angebot mit 520er-Signet am Heck. Die Kunden sollen sich lieber für die beiden Elektroversionen des BMW i5 entscheiden und vorrangig für Flottenkunden sind noch 520i, 520d und die beiden Plug-in-Hybriden 530e und 550e im Angebot. Die Entscheidung, in den Basis-Elektriker zu steigen, machen einem die Münchner somit noch leichter als beim großen Bruder, dem 7er.

Auf neuen Wegen

BMW i5 eDrive40

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Das 5er-Design ist ein kompletter Neustart, denn nichts erinnert mehr an den so erfolgreichen Vorgänger und bei einem Volumenmodell aus der Oberklasse kann man sich auch keine visuellen Extravaganzen wie beim klassenhöheren 7er erlauben. Das Design ist gefällig, sehenswert und allemal dynamisch. Da passt die vermeintliche Basismotorisierung im mindestens 70.200 Euro teuren BMW i5 eDrive40 vorbildlich, den der Elektromotor an die Hinterachse leistet 250 kW / 340 PS und ein maximales Drehmoment von 430 Nm. Kein Wunder, dass die stattliche 2,2 Tonnen schwere Limousine auf Chauffeurwunsch mächtig anschiebt. Das gilt nicht nur aus dem Stand, sondern an sich aus jedem Tempo, vorausgesetzt man ist nicht zu schnell auf der Autobahn unterwegs, denn hier erlaubt sich der BMW i5 eDrive40 einen schmerzhaften Lapsus; eine Peinlichkeit, die man ihm nicht zugetraut hätte. Die leistungsstarke Businesslimousine wird bei Tempo 193 allzu früh elektronisch abgeregelt – das wäre ehemals undenkbar gewesen, denn in der Über-300-PS-Liga waren 250 km/h allemal gesetzt. Und selbst wer nicht im Vollgasrauch über die Autobahnen Süddeutschlands donnern will, muss eines zugeben: 193 km/h sind für Klasse und Leistung eines BMW i5 doch etwas sehr wenig des Guten. Hatte man in der Firmenzentrale am Münchner Petuelring vor ein paar Jahren nicht noch Späße über die gängelnde 180er-Abregelungen von Volvo und Co. gemacht?

Doch abseits dieses peinlichen Lapsus ist die Fahrt im elektrischen BMW i5 eine echte Schau, denn er ist lässig und komfortabel, unglaublich leise und verwöhnt mit einem exzellenten Fahrwerk. Das ist je nach angewähltem Fahrprogramm und Anwahl in der Ausstattungsliste mal sportlich-stramm, mal komfortabel und dabei immer sehr souverän und lässig.Eben so, wie man es sich von einer Oberklasselimousine wünscht. Doch eines kann auch das feinfühlige Fahrwerk nebst guter Lenkung und kräftig zupackenden Bremsen nicht kaschieren: der i5 ist ein wahrer Koloss mit mehr als 2,2 Tonnen auf den schick verpackten Rippen. Ein paar schnelle Kurven und trotz niedrigem Schwerpunkt ist dem Fahrer das Mehrgewicht allgegenwärtig, wenn der Viertürer in schnell gefahrenen Kurven spürbar über die Vorderachse schiebt. Derweil glänzt die präzise Steuerung gerade mit ihren fein justierten Rückstellkräften und die Dämpfung sorgt dafür, dass der Bayern nie ins Wanken gerät. Der Verbrauch ist dabei stark von der Räder-Reifen- Kombination und der Fahrweise abhängig. BMW verspricht einen Normdurst von 15,9 bis 18,9 kWh pro 100 Kilometer, was bei dem gut 81 kWh großen Akkupaket im Unterboden eine Reichweite zwischen 500 und 580 Litern verspricht. Beim später folgenden Allradbruder oder der Topversion des BMW i5 xDrive60 sind es deutlich weniger. Ärgerlich, dass es um die Ladegeschwindigkeit nicht zum Besten bestellt ist, denn bei 205 kW ist Ende, weil die entsprechende 800- oder 900-Volt-Technik an Bord fehlt. Wird es einmal eng, kann das Notprogramm „Max Range“ angewählt werden, das mit der Reduzierung von Leistung und Komfortfunktionen nochmals wertvolle 25 Prozent an Reichweite gewinnt.

Sitzposition und Platzangebot im 5,06 Meter langen Elektro-Fünfer können allemal überzeugen, doch bei der Displaytechnik machen es sich die Bayern etwas leicht. Die beiden leicht gebogenen 12,3- und 14,9- Zoll-Bildschirm sind gestochen scharf, doch für ein neues Auto des Modelljahres 2024 doch etwas wenig des Guten und seit Jahren in nahezu allem aus dem Hause BMW verbaut. Gemessen an den Wettbewerbern aus Europa und Asien dürften die Displays gerne etwas größer sein und einen Bildschirm für den Beifahrer gibt es nicht einmal gegen Aufpreis. Dafür kann der Kunde jedoch einen Autobahnassistenten ordern. Zwar kein hochautomatisiertes Fahren der Stufe drei, aber immerhin muss man bis Tempo 130 die Hände nicht mehr ans Steuer nehmen und kann die Hände in den Schoss legen. Nutzen lässt sich die dazugewonnene Freiheit jedoch nicht, denn die Augen müssen auf der Straße bleiben, auch wenn mit einem Blick in die Außenspiegel geradezu wie von Geisterhand ohne manuell zu blinken überholt werden kann.

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