iOS 18: Das bringt Apples großes Update auf Ihr iPhone und iPad (original) (raw)

Ein iPhone 16 wird in Cupertino bei der Vorstellung nach oben gehalten. Der Homescreen zeigt iOS 18

Auf den gerade vorgestellten iPhones 16 ist iOS 18 bereits installiert. Hier erkennt man etwa den anpassbaren Homescreen

© Andrej Sokolow / DPA

Mit iOS 18 und iPadOS 18 hat Apple die jährlichen großen Updates für iPhone und iPad veröffentlicht. Die stecken voller Neuerungen. Das Wichtigste lässt aber auf sich warten.

Es war ein Stakkato an Neuerungen: Als Apple-Chef Tim Cook im Juni iOS 18 und iPadOS 18 vorstellte, kam man als Zuschauer fast nicht hinterher. Nun stehen die Systeme für iPhone und iPad zum Download bereit. Hier erfahren Sie, was drin steckt.

Soviel schon vorab: Das wichtigste Feature fehlt noch. Bei der Vorstellung stand vor allem die KI-Offensive Apple Intelligence im Fokus, die Unmengen an smarten Features im gesamten System mit sich bringt. Noch ist Apple allerdings nicht so weit. Und hat sich deshalb für ein langsames Ausrollen der KI-Features entschieden. Die ersten sollen im englischsprachigen Raum bis Ende des Jahres erscheinen, dann sollen mehr Features, Sprachen und Regionen folgen. In Deutschland könnte das Warten noch dauern: Ob Apple Intelligence überhaupt in der EU veröffentlicht wird, steht noch in den Sternen (hier erfahren Sie mehr).

iOS 18 und iPadOS 18: So erhalten Sie das Update

Hat man automatische Updates eingestellt, bieten iPhone und iPad selbst an, die neue Software zu laden. Will man nicht warten, findet man die Option in den Einstellungen unter "Allgemein" und "Softwareupdate". Allerdings steht es längst nicht für alle Modelle zur Verfügung. Welche Geräte die neuen Systeme unterstützen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ein Homescreen ganz nach meinem Geschmack

Auch ohne Apple Intelligence haben die Updates viele Änderungen im Gepäck. Die am längsten erwartete Neuerung gibt es auf dem Homescreen. Quasi seit der Vorstellung des iPhones fragen Nutzer nach der Option, Apps frei auf dem Homescreen anordnen zu können. Nun ist es endlich möglich: Statt immer direkt hinter anderen Apps platziert werden zu müssen, kann man nun auch Lücken lassen. Und etwa ein einzelnes Icon direkt in der Mitte platzieren.

Apple CEO Tim Cook

Das ist aber nicht alles: Die Farben der App-Icons lassen sich ebenfalls anpassen. Wenn gewünscht, kann man alle Apps einer Seite in denselben Farbton tauchen. Gut: Jede Seite des Homescreens lässt sich so einzeln einfärben. Ganz frei ist man aber weiter nicht: Apps nur einzeln einzufärben, ist weiter nicht möglich. Dafür kann man aber auch die Namen der Apps verbergen. Und: Hält man ein App-Icon gedrückt, kann man es direkt in ein Widget umwandeln – wenn die App das unterstützt.

Beim Kontrollzentrum setzt Apple ebenfalls auf Anpassbarkeit. Das weitgehend neu gestaltete Kontrollzentrum ist über mehrere Seiten verteilt, bietet etwa der Mediensteuerung und den häufigsten Toggles jeweils eine eigene Seite. Auch die Hauptseite lässt sich noch umfangreicher umgestalten und erlaubt es etwa, größere Elemente für einzelne Apps anzuzeigen, um mehr Funktionen vereint zu haben.

Männerhände mit Smartphone, darüber verschiedene Computergrafiken gelegt

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Neue Heimat für Fotos

Die Foto-App wurde gleich vollständig renoviert. Statt einer Leiste am unteren Rand gibt es nun eine Vollbildansicht der Bildergalerie. Erst wenn man an den neuesten Aufnahmen vorbei scrollt, kommen dann Zusammenfassungen, Sammlungen und Alben.

Dass man Bilder trotzdem schneller findet, liegt an der verbesserten Suche. Statt einzelner Schlagworte kann man auch Kombinationen suchen und etwa Bilder einer Person an bestimmten Orten heraussuchen. Das geht allerdings nicht sofort nach Installation: Die Bilder müssen dafür neu indiziert werden, die Suche wird also erst nach einer gewissen Zeit richtig gut.

Ein besonderes Schmankerl: Die Fotos-App kann gezielt Fotos von handschriftlichen Notizen finden. Ob sie die dann auch transkribieren kann, hängt leider von der Lesbarkeit der etwaigen Sauklaue ab.

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Viele Änderungen in Details

Kleinere Änderungen gibt es durch das ganze System. Die Nachrichten-App hat etwa dank iOS 18 einiges mehr auf dem Kasten. So gibt es jetzt deutlich mehr Möglichkeiten, per Tapback auf eine Nachricht zu reagieren. Der geschriebene Text lässt sich formatieren und etwa kursiv gestalten oder fetten. Nachrichten lassen sich zeitversetzt zu einem bestimmten Termin senden. Und in einigen Ländern lassen sich im Notfall auch ohne Empfang Nachrichten über Satellit absetzen.

Weitere Neuerungen: Die Passwort-Verwaltung wird zu einer eigenen App, dies macht sie zugänglicher. Die Notiz-App kann auch Audio aufnehmen und live transkribieren. Die Karten-App erlaubt das Herunterladen von Höhenkarten und eignet sich so noch besser für Wanderungen.

iPadOS: Ein Taschenrechner als Highlight

Auf dem iPad sorgte bei der Vorstellung ein unerwartetes Feature für Jubel: Apples Tablet bekommt einen Taschenrechner. Der kann allerdings mehr als auf dem iPhone: Gemeinsam mit dem Apple Pencil wird das Tablet zur digitalen Kladde und kann auch handschriftliche Aufgaben, Formeln und Graphen berechnen.

Auch die Notiz-App wird deutlich mächtiger und kann etwa die Handschrift automatisch weniger krakelig erscheinen lassen. Als Bonus kann man handschriftliche Texte wie in der Foto-App kopieren und in anderen Apps als Druckschrift einfügen.

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