Fund in Gnutz: Baby starb natürlichen Todes (original) (raw)

Totes Baby Fund in Gnutz: Baby starb natürlichen Todes

Polizeikräfte sperrten den Fundort am Mittwoch ab. Foto: Markus Scholz/dpa

Polizeikräfte sperrten den Fundort am Mittwoch ab. Foto

© Markus Scholz/dpa

Schrecklicher Fund im Kreis Rendsburg-Eckernförde: Dort finden Einsatzkräfte ein totes Baby. Es war im Garten verscharrt. Doch wer hat das getan?

Das bei einem Einsatz im nordwestlich von Neumünster gelegenen Gnutz gefundene tote Baby starb eines natürlichen Todes. Es lag kein Gewaltverbrechen zu Grunde, sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler. Das gehe aus dem vorläufigen Obduktionsergebnis der Rechtsmedizin hervor. "Die genaue Todesursache muss noch ermittelt werden."

Polizisten hatten den nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur im Garten verscharrten Babyleichnam nach einem Notruf aus dem familiären Umfeld der Mutter entdeckt. Einsatzkräfte sperrten den Fundort vor Ort mit Flatterband ab. Auf dem Hof waren am Nachmittag Polizeifahrzeuge zu sehen.

Wird Verfahren eingestellt?

Noch ist unklar, wer das Kind nach dessen Tod verscharrte. Es gebe aber Anhaltspunkte dafür, dass es die Kindsmutter getan haben könnte, sagte Bieler. Er konnte keine Angaben dazu machen, ob Ermittler die Frau bereits befragt haben.

Nach Angaben der Polizei hat es in dem Fall nach dem Fund keine Festnahmen gegeben. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte ein Polizeisprecher. Einsatzkräfte sperrten den Fundort vor Ort mit Flatterband ab. Auf dem Hof waren am Nachmittag Polizeifahrzeuge zu sehen.

Bislang ist nicht abzusehen, ob dieser Fall strafrechtlich geahndet werden wird. Es sei klar, dass sich Menschen nach einem Verlust in einer Ausnahmesituation befänden, sagte Bieler. Rein theoretisch könnte der Störung der Totenruhe vorliegen. Für diesen Straftatbestand drohen laut Paragraf 168 Strafgesetzbuch eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren.

dpa