Rihanna lässt Fans drei Stunden warten (original) (raw)

Geheimkonzert in Berlin Rihanna lässt Fans drei Stunden warten

"Berlin wir kommen", schreibt Rihanna am Tag des Konzerts auf Facebook. Bis zuletzt bleibt geheim, wo sie auftritt, dann lässt sie lange auf sich warten. Das kostet den Fans Nerven und Rihanna Geld.

Wer auf ein Konzert der aktuellen "777"-Tour von Rihanna wollte, konnte nirgendwo Karten kaufen. Die Tickets dafür wurden ausschließlich bei Gewinnspielen in Radio und Internet vergeben. Die glücklichen Fans wurden vor dem Auftritt ihres Stars am Sonntagabend in Berlin aber auf eine Geduldsprobe gestellt: Mehr als drei Stunden ließ die Sängerin auf sich warten. Zu mitternächtlicher Stunde wurde sie schließlich trotzdem umjubelt.

Vor sieben Jahren gab die in Barbados geborene Rihanna ihr Debüt - mit dem Album "Music of the Sun". Diesen Montag erschien ihre siebente Platte: "Unapologetic", was übersetzt "dreist, kompromisslos, ungerührt" bedeutet. Rund um die Zahl sieben dreht sich auch die aufwendige PR-Kampagne zum neuen Album der 24-Jährigen: Binnen sieben Tagen gibt die R&B-Sängerin sieben Konzerte - in sieben Metropolen und mit je 777 Fans.

Am 14. November begann die Tour in Mexico-City, dann folgten Toronto, Stockholm, Paris und Berlin. Die letzten Stationen sind London und New York. Der genaue Auftritts-Ort der sechsfachen Grammy-Gewinnerin wird jeweils erst wenige Stunden vorher bekanntgegeben. In Berlin war es das E-Werk in Mitte.

Warten auf Haartolle und Hotpant

Nach dem Auftritt von zwei DJs und viel Musik aus der Konserve kommt die Sängerin eine halbe Stunde vor Mitternacht endlich auf die Bühne - mit schwarzer Sonnenbrille, aufwendiger Langhaarfrisur samt Haartolle auf der Stirn, großen Ohrringen - und schwarzem Netzhemd zu Hotpants.

"Es ist schon lange her, dass wir in Berlin waren", sagt die Sängerin. Die meisten Stücke, die sie an diesem Abend singt, stammen von früheren Alben, nur wenige von der neuen Platte. Mit harten, schnellen Beats bringt sie einen Teil der Fans zum Hüpfen, Tanzen und Mitsingen. Viele sind dafür vom langen Warten schon zu müde.

"Berlin I love you", sagt die Sängerin nach rund einer Stunde - und verschwindet wieder, ohne Zugabe. Im kommenden Jahr ist sie dann erneut in Deutschland. Auf der "Diamonds"-Welttournee steht sie am 26. Juni in Köln auf der Bühne, am 2. Juli in Berlin. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Ein hoher Preis für "777"

Unterdessen schreib das britische Boulevardblatt "Sun", dass sich Rihanna mit der aktuellen Konzerttournee in die roten Zahlen singt. Da sie immer wieder zu spät auf die Bühne komme, anschließend die Nächte durchfeiere und dadurch ihre Flüge verschoben werden müssten, wurden gegen die 24-Jährige bisher angeblich rund 250.000 Euro an Strafgeldern verhängt.

"Rihanna zögert ihre Auftritte hinaus, was den ganzen Zeitplan durcheinander bringt. Ihr Team müsse dann immer wieder bei den Flughäfen anrufen, denn jede Stunde die vergeht, muss Rihanna für Fluggenehmigungen bezahlen", sagte ein Informant der "Sun". Durch das private Flughafen-Team, Zoll, die Gepäckträger und Sicherheitsangestellte fielen zusätzliche Kosten an.

Sophia-Caroline Kosel, DPA/Bang DPA

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