"Der Schatten des Kommandanten": Rudolf Höß' Sohn stellt sich dem Nazi-Erbe seines Vaters (original) (raw)

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Auschwitz-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch (l-r), Maya Lasker-Wallfisch, Kai Höss und Hans Jürgen Höss bei ihrer Begegnung in England

© dpa / Warner Bros. Picture

Im neuen Auschwitz-Dokumentarfilm kehrt der Sohn des ehemaligen Lagerkommandanten Rudolf Höß zurück an den Ort seiner Kindheit: Auschwitz. In der Gedenkstätte trifft er die Tochter einer Holocaustüberlebenden

Zwei Männer sitzen auf einem Sofa. Der Ältere trägt ein weißes Hemd, er sagt: "Einmal habe ich mitbekommen, dass jemand am Zaun erschossen wurde. Der wollte fliehen. Das war dann eine Weile Gesprächsthema unter uns Geschwistern." Er schaut auf den Boden. "Aber sonst haben wir nichts mitbekommen. Kein Ascheregen, keine Rauchwolke, gar nix." – "Denkst du, dass du vielleicht unterdrückst, was du damals mitbekommen hast?", fragt der Jüngere. "Nein. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen, dass die da Menschen verheizen."

Der alte Mann, der hier sitzt, heißt Hans Jürgen Höss. Er ist der Sohn von Rudolf Höß. Der Sohn des Massenmörders von Auschwitz.

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