Barron Trump, das traurigste Kind im Weißen Haus (original) (raw)

Sohn von Melania und Donald Trump Barron Trump, das traurigste Kind im Weißen Haus

Er führt wohl das, was man ein Leben im goldenen Käfig nennt: Luxuriöse Wohnsitze, Geld und Spielzeug im Überfluss - doch glücklich wirkt Barron Trump bei öffentlichen Auftritten nie. Nun erwartet den Zehnjährigen ein Umzug ins Weiße Haus.

Im Oktober 2015, als die Vorstellung, dass Donald Trump eines Tages US-Präsident sein könnte, noch völlig absurd erschien, gaben der Milliardär und seine Frau Melania der US-Zeitschrift "People" ein Interview. Das Paar lud in sein luxuriöses Penthouse im New Yorker Trump Tower. Dort sind die Wände vergoldet, die Säulen aus Marmor und die Türen mit Kristallen besetzt. Als Vorbild für das rund 100 Millionen Dollar teure Appartement diente angeblich das Schloss von Versailles.Die Vorstellung, diesen Palast verlassen und ins Weiße Haus ziehen zu müssen, sei für Barron, den gemeinsamen Sohn von Donald und Melania Trump "angsteinflößend", sagte der 70-Jährige damals.

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Etwas mehr als ein Jahr später ist das Szenario Realität geworden, für Barron Trump, für Amerika, für die Welt: Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Am 20. Januar 2017 soll er offiziell vereidigt werden. Damit folgt auch der Umzug ins Weiße Haus.

Auf Luxus muss Barron Trump fortan nicht verzichten, wohl aber auf seine New Yorker Vertrauten. "Er hat Sorge, dass er seine Freunde verlassen muss", sagte Donald Trump in dem Interview mit "People". Das erstaunlichste daran ist, dass Barron überhaupt Freunde in seinem Alter haben soll.

Der heute Zehnjährige wurde im März 2006 geboren. Er ist das erste Kind für Melania und das fünfte für Donald Trump. Ein Jahr zuvor hatte der Unternehmer das Ex-Model aus der Slowenien auf seinem Familienanwesen in Florida geheiratet.

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Sein erstes Fotoshooting hatte Barron mit drei Wochen

Im Alter von drei Wochen absolvierte Barron sein erstes Fotoshooting, mit sechs Monaten besuchte er auf dem Arm seiner Mutter die US Open, knapp einjährig stand er auf dem Hollywood Boulevard. Sein Vater Donald Trump erhielt einen Stern auf dem Walk of Fame. Es folgten Auftritte bei Buchpräsentationen, Spendengalas oder Filmpremieren. Glücklich wirkte Barron bei all den Auftritten nie. In seinen Augen lag stets etwas Trauriges, Gelangweiltes.

Windeln habe Donald Trump bei seinem Sohn nie gewechselt, dafür sei er zu beschäftigt, sagte Melania Trump in einem ihrer seltenen Interviews im Jahr 2012. Auch zu Bett gebracht hat Donald Trump seinen Sohn noch nie. Stattdessen spielen sie gemeinsam Golf oder Tennis und teilen eine Leidenschaft für Flugzeuge. Dinge, die einem normalen Zehnjährigen wohl eher nicht in den Sinn kommen.

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Doch Barron Trump, der den Spitznamen Little Donald trägt, kennt es nicht anders. Seine Mutter Melania sagt: "Er ist kein Kind in Jogginghosen." Sie sieht ihren Sohn eines Tages als Führungsfigur im Familienimperium. Die Familie ist Teil des Unternehmens Trump, das nun sogar bis ins Weiße Haus reicht.

Barron Trump ist so alt wie Malia Obama beim Einzug ins Weiße Haus

Bisher hat keines von Trumps Kindern rebelliert oder einen anderen Weg eingeschlagen. Donald Jr., Ivanka und Eric aus seiner Ehe mit Ivana arbeiten alle in der Firma. Die 23-jährige Tiffany aus seiner zweiten Ehe hat vor Kurzem ihr Studium abgeschlossen. Barron wird nun als First Kid ins Weiße Haus ziehen. Er ist dabei ebenso alt wie einst Malia Obama, die ältere Tochter von Barack Obama. Die hatte aber wenigstens noch eine jüngere Schwester. Barron, der Junge mit den traurigen Augen, hat nur seine Mutter und Dutzende Angestellte.

Wie wenig Lust er auf den Umzug nach Washington zu haben scheint, zeigte sich bereits in der Wahlnacht. Mit hängenden Schultern und müdem Blick stand der Zehnjährige auf der Bühne und verfolgte die Rede seines Vaters. Immer wieder kniff Barron die Augen zusammen und konnte ein Gähnen mit Mühe und Not unterdrücken. Aber ein Trump hat zu funktionieren. Denn das größte Lob, das Donald Trump in einem Interview über seinen Jüngsten äußerte, lautet: "Er ist fantastisch. Er arbeitet hart." Auf Barron Trump kommen schwere Jahre zu.

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