Henry Hill, seine Frauen und die Mafia (original) (raw)
Crime Story Henry, die wahre Liebe und die Mafia
- von Matthew Pearl und Greg Nichols
Er hatte ein strahlendes Lächeln und eine schillernde Lebensgeschichte. Das Lächeln bemerkte Sherry sofort. Von der Geschichte erfuhr sie erst später
Henry war vielleicht nicht schön im klassischen Sinne. Aber sein Lächeln ließ Frauen über vieles hinwegsehen
© James Leighton-Burns / CAMERA PRESS / Laif
Sherry Anders erzählte ihrer WG-Mitbewohnerin gerade von einem ihrer Pferde, das sich verletzt hatte. Sie saßen im El Toreador, einem mexikanischen Restaurant in Redmond. Sherry, attraktiv, zierlich, 1,60 Meter groß, dunkles Haar, war mit Pferden aufgewachsen und konnte besser mit ihnen umgehen als die meisten Stalljungen. Aber Sherry hasste Nadeln und fürchtete sich davor, ihrem Quarter Horse namens Flame eine Spritze zu geben.
Da stand plötzlich dieser freundliche Mann mit dunklem Haar und dunklen Augen an ihrem Tisch und strahlte sie mit einem 1000-Watt-Lächeln an. Er stellte sich als Martin Lewis vor und sagte, dass er Vollblüter züchte. Er holte das Foto einer wunderschönen Stute aus seinem Portemonnaie, das Pferd trug einen festlichen Siegerkranz aus Blumen um den Hals. Der Mann bot sich an, die Spritze zu verabreichen, und sein Lächeln wurde noch breiter. Sherry konnte nicht anders: Sie lächelte zurück.
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Erschienen in stern Crime 50/2023. Dieser Text erschien in längerer Fassung erstmals im Januar 2019 auf „Truly*Adventurous“. Aus dem Amerikanischen von Anuschka Tomat