Alle Rechtsmittel ausgeschöpft: Oscar Pistorius muss in Haft bleiben (original) (raw)
Berufungsantrag abgelehnt Alle Rechtsmittel ausgeschöpft: Oscar Pistorius muss in Haft bleiben
Oscar Pistorius hat nun alle Rechtsmittel gegen seine Verurteilung ausgeschöpft (Archivbild)
© Alon Skuy /Times Media Group Pool / DPA
Oscar Pistorius hat sich erfolglos gegen die gegen ihn verhängte Gefängnisstrafe von mehr als 13 Jahren wegen Mordes gewehrt. Das südafrikanische Verfassungsgericht wies den Berufungsantrag des Ex-Sprintstars ab.
Das Verfassungsgericht in Südafrika hat den Antrag auf Berufung des wegen Totschlags zu 13 Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilten Oscar Pistorius zurückgewiesen. Die jahrelange Justizsaga um den früheren Paralympics-Star ist damit zu Ende. Zur Begründung hieß es in der auf den 28. März datierten Entscheidung, es handle sich nicht um eine Verfassungsangelegenheit.
Damit sind für Pistorius alle Rechtsmittel ausgeschöpft, wie die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte. "Es gibt keine anderen juristischen Möglichkeiten mehr für den Verurteilten", sagte Behördensprecher Luvuyo Mfaku.
Haftstrafe zweimal nachträglich erhöht
12. November 2017,17:15
Pistorius war im Oktober 2014 wegen "fahrlässiger Tötung" seiner Freundin Reeva Steenkamp zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft, die auf Mord plädiert hatte, ging in Berufung. 2015 stufte das höchste Berufungsgericht die Tat als Mord ein, 2016 wurde Pistorius zu sechs Jahren Haft verurteilt. Nach einem erneuten Einspruch der Staatsanwaltschaft erhöhte ein Richter im November 2017 schließlich das Strafmaß auf 13 Jahre und fünf Monate Haft. Dagegen erhob Pistorius Einspruch vor dem Verfassungsgericht.
Die Anwältin der Familie Steenkamp wollte die Entscheidung der höchsten Instanz nicht kommentieren. Die Eltern des Opfers hätten stets gesagt, dass sie "die Gesetze, das Justizsystem und die Entscheidungen der Gerichte" respektierten, sagte Tania Koen.
Oscar Pistorius erschoss Freundin durch geschlossene Tür
Pistorius verbüßt seine Haftstrafe in Atteridgeville in der Nähe von Pretoria. In seinem Haus in der südafrikanischen Hauptstadt hatte er am Valentinstag 2013 seine Freundin durch die geschlossene Toilettentür erschossen. Der unterschenkelamputierte Sportler beteuerte stets, das Model für einen Einbrecher gehalten und in Panik gehandelt zu haben.
AFP
mod