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Unglück der "Costa Concordia": Journalist kauft Tickets für havariertes Kreuzfahrtschiff
Unglück der "Costa Concordia" Journalist kauft Tickets für havariertes Kreuzfahrtschiff
Die "Costa Concordia" liegt seit über einer Woche vor der Insel Giglio auf Grund. Die Bergungsarbeiten dauern an. Doch nach Angaben eines britischen Journalisten, waren noch zwei Tage nach dem Unglück Tickets für das Kreuzfahrtschiff erhältlich.
Zwei Tage nach der Havarie der "Costa Concordia" vor Italien hat ein britischer Journalist im Internet nach eigenen Angaben noch eine Kreuzfahrt auf dem zerstörten Schiff buchen können. Wie Simon Calder von der Tageszeitung "The Independent" am Samstag dem Sender BBC sagte, kaufte er am Sonntag vergangener Woche auf der Seite des Betreibers Costa Cruises ein Ticket für eine Reise im April. Bereits am Montag habe er dieses mit der exakten Angabe seiner Kabinennummer auf der "Costa Concordia" zugeschickt bekommen. Zudem wurde demnach auch der Reisepreis von seinem Konto abgebucht.
Zum Buchungszeitpunkt sei auf der Internetseite kein Hinweis auf das Unglück vor der Insel Giglio zu finden gewesen, berichtete Calder. "Es ist unglaublich, dass ein Unternehmen so etwas machen kann." Die "Costa Concordia" war bereits am späten Freitag auf Grund gelaufen und gekentert. An Bord befanden sich zum Unglückszeitpunkt mehr als 4200 Menschen. Zwölf von ihnen starben. Insgesamt 20 weitere, mehr als die Hälfte von ihnen Deutsche, werden weiterhin vermisst.
Unterdessen haben die Bergungsmannschaften ihre Suche nach Vermissten auf der "Costa Concordia" wieder aufgenommen. Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, stiegen Spezialkräfte nach einigen Stunden Pause am Sonntagvormittag erneut in das Wrack des Kreuzfahrtschiffes vor der Insel Giglio. Aus Sicherheitsgründen beschränkte sich die Suche aber zunächst auf die Teile des Schiffes, die aus dem Wasser ragen. Die Taucher müssten der "Concordia" weiter fern bleiben. In der Nacht waren die Arbeiten gestoppt worden, weil sich das auf Grund gelaufene Schiff leicht bewegt hatte.
DPA
kave/AFP/DPA