Das zwielichtige Geschäft mit den Dinosaurier-Knochen (stern+) (original) (raw)
Urzeit-Skelette sind begehrt bei Superreichen – und locken dubiose Gestalten an. Ein Dinosaurierschädel, der in München versteigert wurde, offenbart die Abgründe der Szene.
An einem Donnerstag im März dieses Jahres herrscht schon frühmorgens Hochbetrieb in der Lagerhalle des Auktionshauses Hampel, irgendwo im nördlichen Industriegürtel Münchens. Noch wenige Stunden bis zur Versteigerung. Letzte Gelegenheit, das Prunkstück zu besichtigen, das auch das Cover des Auktionskatalogs ziert: der gehörnte Schädel eines Torosaurus. Die Zahl gut erhaltener Funde der Gattung liegt im niedrigen einstelligen Bereich.
Eine Sensation.
Die, wenn sie sich als solche bestätigt und es keine versteckten Mängel gibt, zum Schnäppchen für Multimillionäre werden kann, die sich so ein Fossil gern ins Wohnzimmer stellen.
Der Torosaurus-Schädel wurde im Frühjahrskatalog von Hampel auf bis zu eine halbe Million Euro geschätzt
© Hampel
Am Garagentor empfängt uns Dimitri, der Deutsch mit slawischem Akzent spricht und offenbar im Lager beschäftigt ist. "Ganz hinten durch, dann vor der Wand links", sagt er. Ich habe mich als Mittelsmann eines Kaufinteressenten angemeldet.
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Erschienen in stern 31/2024