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"Atlantis" Shuttle-Start erneut abgeblasen

Die Raumfähre "Atlantis" bleibt vorläufig weiter am Boden. Wegen eines erneuten Problems mit Sensoren im Außentank brach die Nasa am Sonntag den Countdown für den geplanten Start in Cape Canaveral ab. Zuvor hatten Techniker verschärfte Sicherheitsbestimmungen beschlossen.

Die Nasa hat am Sonntag zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen den Start der Raumfähre "Atlantis" abgebrochen, die das europäische Raumlabor "Columbus" ins All bringen soll. Grund war der Ausfall eines Sensors für den Zusatztank, der erst kurz vor dem Start mit flüssigem Wasserstoff- und Sauerstoff befüllt wird. Ob und wann ein neuer Startversuch unternommen wird, war zunächst nicht klar.

Die Nasa-Techniker hatten zuvor am Samstag verschärfte Sicherheitsbestimmungen beschlossen, wonach der Start nur dann freigegeben wird, wenn beim Betanken alle vier Sensoren einwandfrei arbeiten. Zuvor war es üblich, den Start auch bei nur drei funktionierenden Sensoren zu erlauben. Zur Verbesserung der Sicherheit wurde auch das Startfenster von fünf auf eine Minute verkürzt. Bei dem gescheiterten Versuch am Donnerstag war der Start abgebrochen worden, weil drei von vier Sensoren für den externen Tank nicht einwandfrei funktionierten. Warum sie versagten, war nicht klar.

Die Sensoren sind Teil eines Sicherheitssystems, das verhindern, dass die Triebwerke zu spät abgeschaltet werden, was katastrophale Folgen haben könnte. Das Problem ist für die Nasa-Techniker besonders schwer zu fassen, weil es nicht regelmäßig auftritt: Manchmal funktionieren die Sensoren, manchmal nicht. Sollte die "Atlantis" nicht bis Ende nächster Woche ins All fliegen können, wäre ein Start erst wieder Anfang Januar möglich. "Atlantis" soll das europäische Weltraumlabor "Columbus" zur Weltraumstation ISS transportieren. Zu den Astronauten gehört auch der Deutsche Hans Schlegel.

AP