"Wissenschaftlicher Durchbruch": Hobby-Forscherinnen finden 100 Millionen Jahre altes Dinosaurier-Skelett (original) (raw)

Australien "Wissenschaftlicher Durchbruch": Hobby-Forscherinnen finden 100 Millionen Jahre altes Dinosaurier-Skelett

Amateur-Fossilienjägerinnen haben im australischen Outback eine kleine Sensation entdeckt: Den bisher ersten vollständig erhaltenen Plesiosaurus, einen langhalsigen Fischsaurier.

Ein Fund, der große Euphorie bei Experten auslöste: In Australien wurde ein riesiger Meeressaurier gefunden. Und im Gegensatz zu allen bisherigen Fossilien seiner Art ist er komplett. "Wir haben nie zuvor den Körper und den Kopf zusammen gefunden und dieser Fund könnte der Schlüssel zu einem wissenschaftlichen Durchbruch für uns sein", sagte Espen Knutsen, Kurator des Queensland Museums.

14. Januar 2020,14:23

Kopf eines Triceratops

Die versteinerten Knochen des Tieres sind rund 100 Millionen Jahre alt. Es handelte sich wohl um einen jungen, langhalsigen Plesiosaurus, auch als Elasmosaurus bekannt, der von drei Amateur-Saurierjägerinnen, die sich selbst die "Rock Chicks" nennen, im australischen Queensland gefunden wurde. Espen Knutsen erklärt zu dem Fund, dass diese Art Plesiosaurier "zu zwei Dritteln aus Hals bestehen, weshalb der Kopf nach ihrem Tod oft vom Körper getrennt wurde, was es bisher schwer machte, ein vollständiges Fossil zu finden."

Dino soll neue Erkenntnisse ermöglichen

Er vergleicht den Fund des vollständigen Skeletts mit der Entdeckung des "Rosetta-Steins", der Archäologen 1799 dabei half, die ägyptischen Hieroglyphen zu entschlüsseln. Der Plesiosaurus könnte den Wissenschaftler:innen auf ähnliche Weise ermöglichen, sehr viel mehr über Körperbau und Lebensweise der langhalsigen Plesiosaurier herauszufinden, was wiederum neue Erkenntnisse zu anderen Saurierarten aufwerfen könnte.

300 Münzen in einer Amphore - der Goldschatz von Como

So stellte man sich im 19. Jahrhundert die Plünderung Roms vor. 

So stellte man sich im 19. Jahrhundert die Plünderung Roms vor.

© Commons / Hersteller

Anfang dieses Jahres hatte ein ähnlich spektakulärer Fund in Großbritannien für Schlagzeilen gesorgt: Dort hatte ein Paläontologe das Skelett eines riesigen Ichtyosauriers gefunden, der wochenlang als "Seedrache von Rutland" durch die Medien ging. Ichthyosaurier und Plesiosaurier zählen beide zu den Fischsauriern, allerdings hatte der Ichthyosaurus einen kurzen Hals und eine eher spitze Schnauze, ähnlich der eines Delfins, während der Plesiosaurus einen langen Hals und paddelartige Gliedmaßen besaß.