Frau besucht alle Länder der Welt – und ermutigt Reisende, in unbekannte Länder zu fliegen (original) (raw)

Instagrammerin aus den USA Frau besucht alle Länder der Welt – das sind ihre Geheimtipps für Reiseziele

Jessica Nabongo auf Instagram

Jessica Nabongo auf den Seychellen, dem letzten Land ihrer Reise

© Jessica Nabongo / Instagram

Jessica Nabongo hat alle 195 Länder der Welt bereist – als erste Schwarze Frau. Im Internet und nun auch im Buch berichtet sie über ihre Erfahrungen. Einiges behält sie aber auch mit Absicht für sich.

Insgesamt 195 Länder sind von den Vereinten Nationen anerkannt – 193 Mitglieder und die beiden ständigen Beobachterstaaten Vatikan und Palästina. Die Namen vieler Länder kennt man oft nicht einmal. Doch um die 400 Menschen haben sie sogar alle bereist. Jessica Nabongo zählt zu dieser kleinen Gruppe.

EIn Mann schaut vor dem Flug auf seine Uhr

Am 6. Oktober 2019 erfüllte sich Nabongo mit einem Flug auf die Seychellen diesen Traum. Freunde und Familie begleiteten sie, als sie zur ersten Schwarzen Frau wurde, die alle Länder auf der Welt besucht hat. Ihr Ziel war es, diese Marke bis zu ihrem 35. Geburtstag zu erreichen – letztendlich dauerte es einige Monate länger. Insgesamt unternahm Nabongo dafür mehr als 450 Flüge. Gerade ist ihr Buch "The Catch Me If You Can" erschienen, in dem sie von ihren Reisen berichtet.

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Der Blick auf die Welt als Schwarze Frau

Darin gibt Nabongo Einblicke in 100 Länder, die sie besucht hat. Benannt ist das Buch nach ihrem erfolgreichen Blog, auch auf Instagram folgen der in Detroit geborenen 38-Jährigen mehr als 200.000 Menschen. In ihrem Buch zeigt sie ihren Blick auf diese Länder – den Blick einer Schwarzen Frau. "Wir sind so gewöhnt daran, die Welt durch die Augen weißer Männer zu sehen", bemängelt die Reiseinfluencerin, die ihre familiären Wurzeln in Uganda hat, im Gespräch mit dem US-Sender CNN. Oft sei sie die einzige Schwarze Person in einem Flugzeug, manchmal sehe sie wochenlang auf ihren Reisen keine anderen Schwarzen Menschen.

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Für Nabongo geht es darum, Menschen ihrer Hautfarbe zu repräsentieren, aber auch darum, mit ihrem Buch Werbung für Länder zu machen, die oft vor allem im Westen kein gutes Image genießen. "Mir ist wichtig, Geschichten über Orte zu erzählen, an die die meisten Menschen nie reisen werden und meine Plattform zu nutzen, um sie in einem positiveren Licht erscheinen zu lassen", sagt sie. "Ich habe viel Schönheit an Orten gefunden, wo die meisten Menschen sie wohl nicht erwartet hätten."

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Nicht alles landet auf Instagram

Auf ihrem Blog und ihrer Instagram-Seite teilt Nabongo wunderschöne Bilder aus aller Welt und gibt Reisetipps. Doch manches behält sie lieber für sich. Als Influencerin mit einem großen Publikum spürt sie auch eine Verantwortung: Manchmal postet sie nur Bilder, aber nicht den Namen oder die Geodaten des Standorts, damit dieser nicht von Urlaubern überrannt und eventuell zerstört wird.

Ein paar Geheimtipps lässt sich Nabongo aber doch entlocken. Sie schwärmt vom "blinden Reisen", etwas, das in der modernen Zeit beinahe unmöglich geworden sei: Orte zu besuchen, von denen man vorher keine Bilder gesehen hat, an denen man nicht weiß, was einen erwartet. "Alle reisen nach Bali oder Marokko und tun dort die gleichen Dinge. Das interessiert mich nicht", sagt sie. Stattdessen empfiehlt sie Länder wie den Jemen, Afghanistan, Saudi-Arabien oder den Südsudan. "Es gibt so viele Länder, die Leute in Sachen Tourismus nicht für wertvoll halten, aber ich hatte dort eine tolle Zeit", sagt sie. Allerdings: Wer tatsächlich in die genannten Länder reisen möchte, sollte sich vorher gründlich über die Sicherheitslage vor Ort informieren.

Quellen: CNN / "The Catch Me If You Can" / Jessica Nabongo auf Instagram

epp

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