Barbados lädt Ausländer ein, ihr Büro ein Jahr lang in die Karibik zu verlegen (original) (raw)
In einer solchen Umgebung lässt sich sicherlich besonders produktiv und erfolgreich arbeiten
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Wo man gut Urlaub machen kann, lässt sich sicher auch gut arbeiten: Die Karibikinsel Barbados will Ausländer, die digital arbeiten können, mit einem neuen Visum ins Land locken.
Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit, seit man sich jeden Morgen früh aus dem Bett quälte, mit vielen anderen Menschen in Bus oder Bahn durch die Stadt fuhr, um den ganzen Tag in einem Bürogebäude zu verbringen. Seit das Coronavirus ausgebrochen ist, ist innerhalb kurzer Zeit Homeoffice zur Normalität geworden – zumindest für diejenigen, deren Job es zulässt. Treffender ist allerdings der Begriff "Mobile Office", der in einigen Unternehmen verwendet wird: Denn eigentlich kann die Arbeit nicht nur von zu Hause aus, sondern von fast jedem Ort der Welt erledigt werden.
16. Juni 2020,14:54
Warum also nicht mal vom Strand in der Karibik aus arbeiten? Denn wo man gut Urlaub machen kann, müsste man doch sicherlich auch gut arbeiten können – das denkt sich offenbar auch die Regierung auf Barbados. Die Karibikinsel lädt Ausländer ein, dort zu leben und zu arbeiten. Dazu soll ein neues Arbeitsvisum eingeführt werden, das ein Jahr lang gültig sein soll. Mit der Maßnahme hofft Premierministerin Mia Mottley die Wirtschaft auf der Insel in der Corona-Krise zu stärken.
Barbados will Ausländer mit neuem Visum anlocken
Nach Angaben von Mottley prüfen Anwälte gerade noch die rechtlichen Rahmenbedingungen. Sollte das Visum allerdings tatsächlich angeboten werden, würde das vielen Arbeitnehmern die Möglichkeit bieten, ihrem täglichen Job in einer wirklich malerischen Umgebung nachzugehen – digital natürlich. "Man muss nicht in Europa oder den USA oder Lateinamerika arbeiten, man kann auch herkommen und ein paar Monate lang hier arbeiten", sagte Mottley in einer Rede.
Das Angebot, das Barbados mache, müsse allerdings "Weltklasse" sein, um die Menschen in Übersee aus ihren Homeoffices zu locken. Die Aussicht auf einen Arbeitsplatz am Sandstrand mit Blick auf den Ozean scheint für viele Europäer aber schon überzeugend genug zu sein, wenn man den Reaktionen auf die Nachricht glauben kann.
Premierministerin Mottley wies daraufhin, dass während der Corona-Pandemie kürzere Urlaubsaufenthalte auf Barbados für viele Menschen weniger attraktiv seien, außerdem reichten die Testkapazitäten nicht dafür aus, alle Einreisenden auf das Virus zu testen. Aktuell müssen Einreisende nach Angaben des Auswärtigen Amts einen höchstens 72 Stunden alten negativen Test vorlegen oder sich am Flughafen für 150 Euro testen lassen.
epp