Israelisches Militär gibt nach iranischer Attacke Entwarnung (original) (raw)

Wichtige Updates

Medien: Israel hat Nuklearforschungszentrum in Iran zerstört

Israel greift erneut Ziele in Damaskus und Beirut an

Verdacht auf Verstöße: Israel prüft 16 eigene Gaza-Angriffe

Israel: Luftwaffe greift mehr als 120 Ziele in Libanon an

Kanada warnt vor Hungersnot im Gazastreifen

USA übermitteln Vorschlag für Waffenruhe in Libanon

Die US-Botschafterin in Libanon hat Medienberichten zufolge einen Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen den israelischen Streitkräften und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah vorgelegt. Der Entwurf sei dem libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri übermittelt worden, berichtete der arabische Nachrichtensender Al Jazeera. Das Papier von Botschafterin Lisa Johnson enthalte eine Reihe von Vorschlägen, die noch weiter diskutiert werden müssten.

Laut einem Bericht der israelischen Zeitung Jerusalem Post sei eine Forderung Israels, auch zukünftig gegen die Hisbollah in Libanon vorgehen zu dürfen, um eine Wiederbewaffnung der Miliz zu verhindern. Das stößt in Beirut auf Ablehnung. „Es ist undenkbar, dass Israel zu jeder Zeit zuschlagen darf“, zitierte die Zeitung einen libanesischen Funktionär.

Israel soll zudem einen eigenen Vorschlag für eine Waffenruhe mit der Hisbollah vorbereiten, wie die US-Zeitung Washington Post berichtet – als eine Art „Geschenk“ für den designierten US-Präsidenten Donald Trump. Ein diplomatischer Durchbruch könnte Trump als schneller außenpolitischer Erfolg dienen. Die Zeitung sprach mit drei aktuellen und ehemaligen israelischen Beamten. Der israelische Vorschlag sähe demnach vor, dass sich die Hisbollah hinter den Litani-Fluss zurückzieht – etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt. Zudem solle Russland, das Beziehungen zum syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad unterhält, dafür sorgen, dass die Hisbollah nicht aus Syrien erneut aufgerüstet wird.

Die mit Iran verbündete Hisbollah beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr mit Raketen. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Auf beiden Seiten der Grenze sind Zehntausende Menschen vor den Kämpfen geflohen. „Wir dringen deshalb so entschieden auf eine diplomatische Lösung, weil wir Bedingungen herstellen wollen, unter denen Zivilisten auf beiden Seiten in ihre Häuser zurückkehren können“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel.

Lara Thiede

Medien: Israel hat Nuklearforschungszentrum in Iran zerstört

Bei den als Reaktion auf iranische Attacken gegen Ziele in Israel dargestellten Vergeltungsangriffen im Oktober sollen die israelischen Streitkräfte angeblich ein geheimes Nuklearforschungszentrum in Iran zerstört haben. Der Luftangriff habe der Anlage Taleghan 2 in Parchin südöstlich von Teheran gegolten, in der vor dem Ende des militärischen Atomprogramms in Iran 2003 die Sprengvorrichtung für Atomwaffen entwickelt worden seien, berichtete die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf israelische und US-Beamte. Zuletzt soll die zuvor stillgelegte Anlage ihren Betrieb wieder aufgenommen haben.

„Es gab wissenschaftliche Aktivitäten, die den Grundstein für die Herstellung einer Atomwaffe legen könnten. Das war eine streng geheime Sache. Ein kleiner Teil der iranischen Regierung wusste davon, aber der Großteil der iranischen Regierung nicht“, zitierte Axios einen US-Beamten. Die Führung der Islamischen Republik bestreitet, Atomwaffen bauen zu wollen.

Israel könnte die Anlage dem Bericht zufolge als Ziel ausgewählt haben, weil US-Präsident Joe Biden zwar explizit darum gebeten hatte, keine Atomanlagen in Iran anzugreifen, Taleghan 2 aber nicht zum offiziellen iranischen Nuklearprogramm gehört - deshalb habe Teheran sich öffentlich nicht zu dem Angriff äußern können.

Zudem, so heißt es bei Axios, dürfte der Angriff ein Hinweis der israelischen Streitkräfte an die Iraner gewesen sein, wie gut sie über das Atomprogramm Bescheid wissen. „Der Luftangriff war eine nicht gerade subtile Botschaft, dass die Israelis tiefe Einblicke in das iranische System haben, selbst wenn es um Dinge geht, die streng geheim gehalten werden und nur einer sehr kleinen Gruppe von Leuten in der iranischen Regierung bekannt sind“, zitierte Axios einen US-Beamten.

Lara Thiede

Iran gibt Hisbollah freie Hand bei Gesprächen zu Waffenruhe

Während die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe in Libanon fortsetzen, hat Iran der Regierung in Beirut und der Hisbollah-Miliz volle Unterstützung bei all ihren Entscheidungen zugesagt. Damit könnte der wichtigste Unterstützer der Hisbollah signalisieren, dass er einen Waffenstillstand zwischen der Miliz und den israelischen Streitkräften akzeptieren würde. Iran stimme jeder Entscheidung aus Libanon zu und unterstütze diese, sagte der hochrangige iranische Berater Ali Laridschani laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur NNA nach einem Treffen mit dem libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri.

Derzeit bemühen sich die USA um eine Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel. Auf die Frage, ob er mit seinem Besuch die US-Initiative untergraben wolle, entgegnete Laridschani dem Bericht zufolge: Er wolle nichts untergraben, sondern das Problem lösen. Laut der New York Times soll sich zudem Tech-Milliardär Elon Musk, ein enger Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump, in New York mit dem iranischen UN-Botschafter Amir Saeid Iravani getroffen haben. Es sei diskutiert worden, „wie die Spannungen zwischen Iran und den Vereinigten Staaten abgebaut werden könnten“, hieß es unter Berufung auf iranische Beamte.

Lara Thiede

Libanon: Nicht explodierte Granate schlägt auf UN-Gelände ein

Eine nicht explodierte Artilleriegranate ist auf einem Stützpunkt der UN-Friedensmission in Libanon (Unifil) eingeschlagen. Das 155-Millimeter-Geschoss sei von italienischen Sprengstoffexperten kontrolliert zur Explosion gebracht worden, heißt es in einer Unifil-Mitteilung. Verletzt wurde niemand. Die Blauhelme seien wegen der andauernden Gefechte zwischen der proiranischen Hisbollah-Miliz und den israelischen Streitkräften in Schutzräumen gewesen. Von wem die Granate abgeschossen wurde, ist noch unklar.

Kassian Stroh

Israel greift erneut Ziele in Damaskus und Beirut an

Damaskus, die Hauptstadt Syriens, ist nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtagentur Sana erneut von einem israelischen Luftschlag getroffen worden. Demnach wurde das Viertel Mazzeh im Westen der Stadt angegriffen. Laut der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte war das Ziel eine Kaserne der syrischen Armee.

Erst am Donnerstag waren nach Angaben von Aktivisten bei einem israelischen Angriff in Damaskus 23 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sollen Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Dschihad und Zivilisten gewesen sein.

Auch die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut sind erneut Ziel israelischer Luftschläge gewesen. Nach Angaben von Augenzeugen gab es mindestens drei Explosionen, schwarzer Rauch stieg über dem Gebiet auf. Ziel der Angriffe war wie schon am Morgen und in den vergangenen Tagen das Viertel Rubairi. Israels Armee hatte zuvor einen Evakuierungsaufruf für ein Gebäude in dem Viertel veröffentlicht.

Kassian Stroh

Israels Innenminister lehnt mehr Hilfe für Gazastreifen ab

Trotz der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen hat sich Israels rechtsextremer Innenminister Itamar Ben-Gvir gegen mehr Hilfslieferungen dorthin ausgesprochen. „Solange wir Geiseln im Gazastreifen haben, dürfen wir keine Zugeständnisse an den Gazastreifen machen, nicht einmal an die Zivilbevölkerung“, sagte er dem Nachrichtenportal Aruz Schewa. Er habe im Kabinett als einziger gegen eine von den USA geforderte Ausweitung der Hilfen gestimmt.

Die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen warnen vor einer akuten Hungersnot in dem umkämpften Gebiet. Die US-Regierung hatte Israel im Oktober eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen besser zu versorgen, und andernfalls damit gedroht, US-Militärhilfe zu blockieren. Die Frist lief Anfang der Woche ab – und die USA räumten ein, Israel habe einige Schritte für mehr Hilfe unternommen, aber mehr sei notwendig.

Juri Auel

Verdacht auf Verstöße: Israel prüft 16 eigene Gaza-Angriffe

Israels Armee untersucht derzeit eigenen Angaben nach 16 eigene Angriffe im Gazastreifen. Bei den Vorfällen bestehe der Verdacht auf Rechtsverstöße, teilte das Militär auf Anfrage mit. Zuvor hatte die israelische Zeitung Haaretz über die Untersuchungen von israelischen Angriffen zwischen dem 21. Oktober und dem 2. November berichtet. Die Überprüfung der Fälle daure derzeit noch an, hieß es von der israelischen Armee weiter. Einzelheiten könne sie deshalb bisher nicht nennen.

Laut Haaretz geht es konkret etwa um Luftschläge auf Wohnhäuser und ehemalige Schulgebäude, bei denen es palästinensischen Angaben zufolge jeweils viele Tote gab. Im Fall eines Angriffs auf ein ehemaliges Schulgebäude Ende Oktober sagte die Armee damals, Einsatzkräfte hätten dort auf eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas gezielt. Es seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern.

Laut Angaben aus dem Gazastreifen gibt es bei den Angriffen der israelischen Armee im Zuge ihres Kriegs gegen die Hamas und andere Terrororganisationen immer wieder auch zivile Opfer.

Bei allen 16 Angriffen bestehe der Verdacht, dass sie nicht verhältnismäßig gewesen seien oder das humanitäre Völkerrecht verletzt hätten, berichtete Haaretz weiter. Dem Blatt zufolge soll die Untersuchung auch verhindern, dass internationale Behörden Ermittlungen wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen gegen Soldaten oder Offiziere fordern. Demnach dürfen andere Länder nicht gleichzeitig ermitteln. Die Untersuchungen in Israel werden von einem Gremium des Militärs geführt, das Armeeangaben zufolge unabhängig ist. Im Anschluss werden die Ergebnisse an den Militärgeneralanwalt weitergeleitet, der über eine strafrechtliche Untersuchung entscheidet. Die Ermittlungen können laut Zeitung allerdings Jahre dauern und werden dem Bericht zufolge oftmals eingestellt.

David Kulessa

Israel: Tausende Einberufungen von Ultraorthodoxen

Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz hat die Einberufung Tausender ultraorthodoxer Männer bestätigt. 7000 Einberufungsbescheide sollen von Sonntag an schrittweise verschickt werden, wie das israelische Verteidigungsministerium mitteilte. Der vor zehn Tagen entlassene Verteidigungsminister Joav Gallant hatte die Versendung noch vor seiner Abberufung genehmigt. Sein Nachfolger Katz sagte, die Armee werde alles dafür tun, um die Betroffenen bei der Beibehaltung ihres religiösen Lebensstils zu unterstützen. Oppositionsführer Jair Lapid lobte Katz’ Entscheidung, Kritik kam von den ultrareligiösen Parteien der Regierungskoalition.

Jahrzehntelang waren streng religiöse Männer in Israel von der Wehrpflicht befreit. Viele Ultraorthodoxe empfinden den Militärdienst als Bedrohung ihres frommen Lebensstils, unter anderem weil Frauen und Männer gemeinsam dienen. Im Sommer erließ der Oberste Gerichtshof jedoch ein Urteil, wonach ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst einzuziehen sind.

David Kulessa

Zwei Festnahmen nach Länderspiel Israel gegen Frankreich

Nach der Hochrisikopartie Israel gegen Frankreich sind zwei Menschen in Polizeigewahrsam genommen worden. Eine Person wurde sofort bei einer „Schlägerei“ auf der Stadiontribüne festgenommen, eine andere nach dem Spiel, als entsprechendes Videomaterial gesichtet wurde, wie der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez beim Fernsehsender France 2 mitteilte.

Angesichts der gezielten Angriffe auf israelische Fußballfans in Amsterdam gab es beim Spiel in Paris Sorgen um mögliche Ausschreitungen, das Sicherheitsaufkommen wurde im Vergleich zu anderen Länderspielen deutlich erhöht. Insgesamt blieb es dann aber ruhig, bis auf wenige Ausnahmen: In der ersten Halbzeit kam es zu Zusammenstößen einiger Dutzend Menschen in der Nordkurve. Auch Fans mit israelischen Fahnen waren daran beteiligt, wie auf Videos zu sehen war. Die Sicherheitskräfte und Polizisten griffen schnell ein und trennten die beiden Gruppen.

Gerade mal 16 611 Zuschauer waren ins Stadion gekommen, über dem ein Helikopter kreiste. Selten war eine fußballerische Nullnummer so spektakulär egal wie diese, schreibt SZ-Korrespondent Oliver Meiler in Paris:

Julia Bergmann

Israel: Luftwaffe greift mehr als 120 Ziele in Libanon an

Israels Armee hat eigenen Angeben zufolge in den vergangenen 24 Stunden mehr als 120 Ziele der Hisbollah in Libanon aus der Luft angegriffen. Dazu zählten Waffenlager und Raketenwerfer, die Geschosse auf Israel abgefeuert hätten, teilte das israelische Militär mit. Auch die Einsätze am Boden im Süden des Nachbarlandes dauern den Angaben nach an.

Aus Libanon gab es am Morgen Berichte über neue israelische Luftangriffe in den südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut, die als Hochburg der Hisbollah gelten. Israels Armee hatte zuvor Anwohner einiger Gebäude in der Gegend zur Flucht aufgerufen. Ob es bei den Angriffen Todesopfer und Verletzte gibt, war zunächst nicht bekannt.

Das israelische Militär registrierte zugleich erneut Geschosse aus Libanon, die auf den Norden Israels gefeuert worden seien. Laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom gab es dabei mehrere Verletzte, darunter ausländische Arbeiter. Die Hisbollah reklamierte einen Raketenangriff auf einen Militärstützpunkt im Großraum Haifa für sich.

Lara Thiede

Kanada warnt vor Hungersnot im Gazastreifen

Kanadas Außenministerin zeigt sich tief besorgt über die katastrophalen humanitären Bedingungen im Gazastreifen und warnt vor dem lebensbedrohlichen Ausmaß der akuten Unterernährung. Melanie Joly zitierte einen Bericht des Famine Review Committee vom 8. November, in dem festgestellt wurde, dass in den Gebieten im nördlichen Gazastreifen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Hungersnot herrscht oder unmittelbar bevorsteht. „Dies bedeutet, dass Zivilisten – Männer, Frauen und Kinder – sterben, weil nicht genügend humanitäre Hilfe nach Gaza gelangt“, sagte sie in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Minister für internationale Entwicklung, Ahmed Hussen. Der Ausschuss hatte zuvor festgestellt, dass 133 000 Menschen im Gazastreifen von einer katastrophalen Ernährungsunsicherheit betroffen sind.

Lara Thiede

Israels Generalstaatsanwältin fordert von Netanjahu Überprüfung von Minister

Israels Generalstaatsanwaltschaft legt Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nahe, die Amtszeit seines Ministers für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, wegen dessen angeblicher Einmischung in Polizeiangelegenheiten neu zu bewerten.

Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara schickte ein Schreiben an Netanjahu, in dem sie Fälle beschrieb, in denen Ben-Gvir offenbar operative Anweisungen gab, die den unpolitischen Status der Polizei gefährden. „Die Kombination aus den wahrscheinlich unangemessenen Eingriffen in polizeiliche Aktivitäten und der Abhängigkeit der Polizeibeamten vom Minister für ihre Beförderung untergräbt die Möglichkeit, sicherzustellen, dass die Polizei aus Loyalität gegenüber der Öffentlichkeit und nicht gegenüber der politischen Ebene handelt", so Baharav-Miara in einer Erklärung. Aus dem Büro von Netanjahu war keine unmittelbare Stellungnahme zu erhalten.

Juri Auel

Libanon: Mehr als 40 Tote nach israelischen Angriffen

Bei israelischen Angriffen in Libanon sind nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums Dutzende Menschen getötet und verletzt worden. Bei einem Angriff in der historischen Stadt Baalbek im Osten des Landes kamen der Behörde zufolge mindestens acht Menschen ums Leben. Darunter seien fünf Frauen gewesen. 27 weitere Personen seien verletzt worden. Bei weiteren Angriffen auf verschiedene Orte im Osten des Landes kamen den Angaben zufolge vier Menschen ums Leben.

Das Gesundheitsministerium meldete darüber hinaus, dass bei einem Angriff in Arab Salim im Süden des Landes mindestens sechs Menschen getötet wurden. Unter den Opfern seien auch vier Helfer gewesen, die einem der Hisbollah nahestehenden Rettungsdienst angehörten. Mindestens 13 weitere Menschen wurden bei anderen Angriffen im Süden des Landes getötet. Allein bei einem Angriff in Nabatija seien zudem mindestens 30 Menschen verletzt worden.

Der Gouverneur von Baalbek-Hermel, Baschir Chodr, berichtete auf der Plattform X von einem Angriff im Ort Duris in der Nähe von Baalbek auf ein Zentrum des Zivilschutzes. Den Angaben nach wurden dabei mindestens 12 Menschen getötet. Die Rettungsarbeiten dauern noch an. Zuvor hatte Chodr gesagt, dass sich in dem Zentrum zum Zeitpunkt des Angriffs mindestens 20 Menschen befunden haben sollen.

Juri Auel

Libanon: Bisher 220 Minderjährige bei Angriffen Israels getötet

Seit Beginn der Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär vor über einem Jahr sind in Libanon nach Behördenangaben 220 Minderjährige getötet worden. Außerdem seien knapp 1300 Kinder und Jugendliche verletzt worden.

Insgesamt sind den Angaben zufolge in Libanon 3386 Menschen getötet und 14417 verletzt worden. Unter den Todesopfern waren demnach auch 658 Frauen. Das Gesundheitsministerium unterscheidet in seiner Aufzählung nicht zwischen Hisbollah-Kämpfern und Zivilisten.

Wegen des Beschusses der Hisbollah haben Zehntausende Menschen im Norden Israels ihre Wohnorte verlassen. Seit Kriegsbeginn kamen dort 74 Menschen ums Leben, davon 43 Zivilisten und 31 Soldaten. Mehr als 640 Menschen wurden demnach verletzt.

Juri Auel

UN wollen Unifil nach einem Waffenstillstand in Libanon verstärken

Die Vereinten Nationen wollen nach einem Waffenstillstand ihre friedensbewahrenden Einsatz in Libanon (Unifil) verstärken, um die libanesische Armee besser unterstützen zu können. "Die Unifil hat eine unterstützende Rolle, und diese unterstützende Rolle hat viel Substanz", sagt der Chef der UN-Friedenstruppe Jean-Pierre Lacroix während eines dreitägigen Besuchs in Libanon zu Reportern. Unifil werde aber nicht direkt einen Waffenstillstand durchsetzen.

Unifil-Soldaten sind in Südlibanon stationiert, um die Demarkationslinie zu Israel zu überwachen, ein Gebiet, in dem es seit mehr als einem Jahr zu Feindseligkeiten zwischen israelischen Truppen und vom Iran unterstützten Hisbollah-Kämpfern kommt. Nach einem Waffenstillstand könnten die Kapazitäten der Unifil auf die Räumung von Sprengsätzen und die Wiedereröffnung von Straßen ausgeweitet werden.

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