swb Kohleausstieg: Wir sind aktiv (original) (raw)

Wir sind Teil der Energiewende

Im Jahr 2016 betrugen die CO2-Emissionen der Kohlekraftwerke in Deutschland rund 256 Millionen Tonnen, das hat die Kohlekommission errechnet. Dieser Wert entspricht 28 Prozent der Gesamtemissionen hierzulande, bzw. 70 Prozent der Gesamtemissionen der Energiewirtschaft. Wer sich Gedanken über Umwelt und Klima macht, kommt am Thema Kohlenutzung also nicht vorbei.

swb begrüßt die Überlegungen für einen bundesweiten Ausstieg aus der Kohleverstromung und gehört zu den Betreibern in Deutschland, die den Kohleausstieg sehr frühzeitig und konsequent umgesetzt haben. Zum 30. April 2024 wurden die beiden swb-Kohleblöcke, in denen Steinkohle zur Energiegewinnung genutzt wurde, stillgelegt (Block 6 im Hafen sowie Block 15 in Hastedt). Um den Kohleausstieg in Bremen in die Tat umzusetzen, hat swb personelle und technische Maßnahmen ergriffen. Insgesamt mussten drei Voraussetzungen für den Ausstieg erfüllt sein:

1.Von den Kraftwerksstilllegungen waren rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (rund 8 Prozent der Belegschaft) unmittelbar betroffen. Ziel von swb war es, diese hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen weiter zu beschäftigen. Für ihre neuen Arbeitsplätze mussten die Beschäftigten deshalb weitergebildet und geschult werden. Hierbei hat swb viel Energie und Zeit investiert mit dem Ergebnis, dass nahezu alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter beschäftigt werden konnten.

2. swb ist für die Versorgungssicherheit in Bremen, Bremerhaven und um zu verantwortlich. Bevor die Kohleblöcke im Hafen und Hastedt abgeschaltet wurden, musste für die Haushalte und Unternehmen, die bislang von dort mit Fernwärme versorgt wurden, ein Ersatz gebaut werden. Mit dem Bau der Fernwärme-Verbindungsleitung und des Blockheizkraftwerks wurden die Voraussetzung dafür geschaffen. Das swb-Blockheizkraftwerk in Hastedt ist seit August 2023 zuverlässig am Netz. 2024 wird auch die neue Fernwärme-Verbindungsleitung, die zwei bestehende Fernwärmenetze miteinander verbindet, fertiggestellt. Durch die Verbindungsleitung wird ein Teil des Wärmebedarfs des einen Netzes mit dem Energieüberschuss des anderen Netzes gedeckt.

3. Für die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne zum Kohleausstieg war die Unterstützung von Politik, Verwaltung und Umweltinitiativen nötig. swb braucht für die Umsetzung klimaorientierter Projekte neben Genehmigungen ein Verständnis in der Gesellschaft für den Kraftakt Energiewende. Die Politik, auch das Land Bremen, kann dabei helfen, indem es sich am Bürgerdialog beteiligt und Lösungen mit erarbeitet.

Das Ende der Kohleverstromung bei swb soll ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum swb-Ziel sein, bis 2035 klimaneutral zu sein.