Sylter Algen auf dem Teller (original) (raw)
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Sylter Algen auf dem Teller
Veröffentlicht am 21.04.2006Lesedauer: 2 Minuten
Vermarktung bundesweit
Algen von der Nordseeinsel Sylt werden jetzt bei der Gastronomie in ganz Deutschland vermarktet. Die neu gegründete Sylter Algenfarm GmbH & Co. KG in List ist eine gemeinsame Firma der dort bestehenden Dittmeyers Austern-Compagnie und des Meeresbiologen Klaus Lüning, teilten die neuen Algen-Anbieter am Donnerstag mit. Unter dem Markennamen "Kombu Royal" werde die Braunalge Laminaria als Frischware vorwiegend an Restaurants und vegetarische Lebensmittelhersteller geliefert.
Der 65jährige Klaus Lüning war seit 1968 am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) mit Hauptsitz in Bremerhaven tätig. Bis zu seiner Pensionierung vor kurzer Zeit beschäftigte er sich in der AWI-Forschungsfiliale in List speziell mit der Zucht eßbarer und nährstoffreicher Algen. Das erfolgreiche Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mitfinanziert. Auf Sylt werden Rot- und Braunalgen kultiviert. Von weltweit bekannten 40 000 Algenarten sind nur rund 160 zum Verzehr geeignet.
Die Alge "Kombu Royal" ist gekühlt bis zu sechs Tage nach dem Versand haltbar, hieß es. Sie sei reich an lebenswichtigen Mineralien, vor allem Kalzium und Magnesium, Spurenelementen und Vitaminen. Das außerdem enthaltene Alginat wirke für den menschlichen Körper entgiftend. Mit anderen Salaten gemischt und auf verschiedene Weise zubereitet kommen die Algen auf den Tisch.
Hier ein Rezept: Die Alge rund eine Minute blanchieren, das Wasser abgießen, in Butterschmalz schwenken, sanft anbraten und schließlich mit etwas Knoblauch oder gehackten Schalotten sowie Weißwein ablöschen.