Zeche Zollverein wird Campus: 500 Folkwang-Studenten (original) (raw)
Essen (dpa/lnw) - Das Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen wird nun auch Campus: Nach knapp zwei Jahren Bauzeit eröffnet dort am 26. Oktober das «Quartier Nord» der Essener Folkwang Universität der Künste. Der Neubau mit fast 19 000 Quadratmetern Fläche beheimatet künftig den Fachbereich Gestaltung. Dazu gehören die Studienprogramme Fotografie, Industrial Design, Kommunikationsdesign sowie Kunst- und Designwissenschaft. Rund 500 Studierende sowie 70 Lehrende und Mitarbeiter werden dort arbeiten - in Büros, Werkstätten, Ateliers, Laboren und Seminarräumen. Hörsaal-Luft schnuppern die Studierenden bereits mit Beginn der Vorlesungen vom 16. Oktober an.
Das «Quartier Nord» wurde auf einem alten Materiallagerplatz der Steinkohlenzeche Zollverein errichtet. Eigentümerin ist die RAG Stiftung. Die Folkwang Universität hat den Bau zunächst für 20 Jahre gemietet.
Die Universitätsleitung verknüpft hohe Erwartungen an den Neubau: «Das Welterbe Zollverein, die anliegenden Stadtteile im Essener Norden und unser Neubau werden ein Laboratorium für transdisziplinäres künstlerisches und wissenschaftliches Experimentieren, Forschen und Produzieren sein», erklärte Universitätsrektor Andreas Jacob in einem Interview des Magazins «Zollverein».
Die Hochschule feiert die Eröffnung vier Tage lang, vom 26. bis zum 29. Oktober. Neben geführten Rundgängen und Ausstellungen gibt es auch Infoveranstaltungen zu Studiengängen. Zur Eröffnung wird unter anderen Nordrhein-Westfalens Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) erwartet.
Auf dem Zollverein-Gelände ist die Hochschule bereits seit Januar 2010 vertreten. Rund 100 Studierende nutzen dort ein vom japanischen Architekturbüro Sanaa entworfenes Gebäude - einen futuristisch anmutenden, 34 Meter hohen Betonkubus mit 134 asymmetrisch angeordneten Fenstern.