Klaus Vondung | Universität Siegen (original) (raw)

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Drafts by Klaus Vondung

Research paper thumbnail of APSA 2017 San Francisco Existential Roots of Apocalyptic Violence

Research paper thumbnail of Braunau Vortrag Kopie

Dass der Nationalsozialismus – eine rassistische politische Ideologie, anti-christlich und natürl... more Dass der Nationalsozialismus – eine rassistische politische Ideologie, anti-christlich und natürlich erst recht anti-jüdisch – religiösen Charakter gehabt haben soll, ist für viele eine befremdliche Vorstellung. Tatsächlich aber haben schon Zeitgenossen, Anhänger wie Gegner des Nationalsozialismus, Deutsche wie Ausländer, vielfältige religiöse Erscheinungsformen im Nationalsozialismus festgestellt. Im Vokabular der Nationalsozialisten, vor allem auch in der Sprache Hitlers selbst, spielten religiöse Begriffe wie ‚Glaube’, ‚Bekenntnis’, ‚Erlösung’, ‚heilig’ eine wichtige Rolle. Politische Großveranstaltungen des Dritten Reichs, wie z.B. die Reichsparteitage, hatten kultischen Charakter. Das Politische wurde im Nationalsozialismus ins Religiöse überhöht, das Ziel einer geeinten Volksgemeinschaft als ‚Glaubensgemeinschaft’ propagiert. Der Nationalsozialismus bot mit seiner religiösen Verbrämung auch ein existentielles Sinnangebot, das seine Anziehungskraft erhöhte. Zugleich verstärkte das religiös akzentuierte Bekenntnis zum Nationalsozialismus die Verpflichtung, den ideologischen und politischen Zielen des Regimes zu dienen.

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Research paper thumbnail of Ästhetik und Politik: Die Literatur des Nationalsozialismus

Die Literatur des Nationalsozialismus ist nur zu einem kleinen Teil unter dem nationalsozialistis... more Die Literatur des Nationalsozialismus ist nur zu einem kleinen Teil unter dem nationalsozialistischen Regime entstanden. Der größere Teil und mit ihm die wichtigeren Werke, auf die sich der Nationalsozialismus berief und die im Dritten Reich als wahre deutsche Dichtung der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit galten, erschien vor 1933, ein weiterer, an Bedeutung nicht geringerer Bestand sogar schon vor 1918. Die genuin nationalsozialistische Literatur, die während des Dritten Reichs veröffentlicht wurde, bestand überwiegend aus Lyrik und chorischen Dichtungen, in geringerer Zahl Romanen und Dramen. Die meisten dieser Werke sind heute zu Recht völlig vergessen. Demjenigen, der sich nicht professionell mit der nationalsozialistischen Literatur beschäftigt, wird allenfalls noch der eine oder andere Titel geläufig sein, weil er dem Nationalsozialismus ein propagandistisches Schlagwort lieferte, wie z. B. Hans Grimms Roman Volk ohne Raum. Im folgenden will ich Sie nicht mit allzu vielen Namen behelligen; einige müssen aber doch sein, der besseren Orientierung wegen. Ich werde einige wenige Gedichte der genuin nationalsozialistischen Literatur aus der Zeit nach 1933 interpretieren, weil diese Gedichte den Zusammenhang von Ästhetik und Politik bzw. Ideologie wie unter einem Vergrößerungsglas erscheinen lassen. Abgesehen von diesen exemplarischen Interpretationen muss ich auf ausführliche Charakterisierungen einzelner Werke und auf die Würdigung der Unterschiede, die es immer zwischen ihnen gibt, verzichten. Obwohl dieser Verzicht die Gefahr der Vereinfachung in sich birgt, will ich versuchen, einen zusammenfassenden und systematischen Überblick über die nationalsozialistische Literatur zu geben. Dieser Überblick soll durch die Erörterung folgender Fragen geordnet werden: Erstens: Was waren die ästhetisch-ideologischen Grundpositionen der nationalsozialistischen Literatur? Zweitens: Welche politische und gesellschaftliche Funktion hatte die nationalsozialistische Literatur; beziehungsweise welche Funktion wurde ihr im Dritten Reich durch die offizielle Literaturpolitik beigelegt? Und schließlich drittens: Wie ist die nationalsozialistische Literatur entstanden? Gibt es gemeinsame Ursprünge dieser Literatur und des politischen Nationalsozialismus?

Conference Presentations by Klaus Vondung

Research paper thumbnail of Are Political Religions and Civil Religions Secularizations of Traditional Religions

Papers by Klaus Vondung

Research paper thumbnail of Mythos und Ritual

Brill | Fink eBooks, 2013

Research paper thumbnail of Von der Naturmystik zur Biomystik

Brill | Fink eBooks, 2007

Research paper thumbnail of Mystik

Brill | Fink eBooks, 2013

Research paper thumbnail of Theologie

Brill | Fink eBooks, 2013

Research paper thumbnail of Nachwort

Brill | Fink eBooks, 2013

Research paper thumbnail of Abkürzungsverzeichnis

Brill | Fink eBooks, 2013

Research paper thumbnail of Politische Religion?: Politik, Religion und Anthropologie im Werk von Eric Voegelin

Research paper thumbnail of Kriegserlebnis : der Erste Weltkrieg in der literarischen Gestaltung und symbolischen Deutung der Nationen

Research paper thumbnail of Behinderte in der bundesrepublik Deutschland

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Research paper thumbnail of Nationalsozialistische Diktatur 1933-1945

Research paper thumbnail of The history of the race idea: from Ray to Carus

Research paper thumbnail of Review articles

International Journal of the Classical Tradition, 2004

Research paper thumbnail of Holderlin auf Tatami: Erinnerungen an Nishinomiya,die Kwansei Gakuin Universitat und Koyasan

Research paper thumbnail of Glaube

Deutsche Wege zur Erlösung, 2013

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Dass der Nationalsozialismus – eine rassistische politische Ideologie, anti-christlich und natürl... more Dass der Nationalsozialismus – eine rassistische politische Ideologie, anti-christlich und natürlich erst recht anti-jüdisch – religiösen Charakter gehabt haben soll, ist für viele eine befremdliche Vorstellung. Tatsächlich aber haben schon Zeitgenossen, Anhänger wie Gegner des Nationalsozialismus, Deutsche wie Ausländer, vielfältige religiöse Erscheinungsformen im Nationalsozialismus festgestellt. Im Vokabular der Nationalsozialisten, vor allem auch in der Sprache Hitlers selbst, spielten religiöse Begriffe wie ‚Glaube’, ‚Bekenntnis’, ‚Erlösung’, ‚heilig’ eine wichtige Rolle. Politische Großveranstaltungen des Dritten Reichs, wie z.B. die Reichsparteitage, hatten kultischen Charakter. Das Politische wurde im Nationalsozialismus ins Religiöse überhöht, das Ziel einer geeinten Volksgemeinschaft als ‚Glaubensgemeinschaft’ propagiert. Der Nationalsozialismus bot mit seiner religiösen Verbrämung auch ein existentielles Sinnangebot, das seine Anziehungskraft erhöhte. Zugleich verstärkte das religiös akzentuierte Bekenntnis zum Nationalsozialismus die Verpflichtung, den ideologischen und politischen Zielen des Regimes zu dienen.

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Die Literatur des Nationalsozialismus ist nur zu einem kleinen Teil unter dem nationalsozialistis... more Die Literatur des Nationalsozialismus ist nur zu einem kleinen Teil unter dem nationalsozialistischen Regime entstanden. Der größere Teil und mit ihm die wichtigeren Werke, auf die sich der Nationalsozialismus berief und die im Dritten Reich als wahre deutsche Dichtung der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit galten, erschien vor 1933, ein weiterer, an Bedeutung nicht geringerer Bestand sogar schon vor 1918. Die genuin nationalsozialistische Literatur, die während des Dritten Reichs veröffentlicht wurde, bestand überwiegend aus Lyrik und chorischen Dichtungen, in geringerer Zahl Romanen und Dramen. Die meisten dieser Werke sind heute zu Recht völlig vergessen. Demjenigen, der sich nicht professionell mit der nationalsozialistischen Literatur beschäftigt, wird allenfalls noch der eine oder andere Titel geläufig sein, weil er dem Nationalsozialismus ein propagandistisches Schlagwort lieferte, wie z. B. Hans Grimms Roman Volk ohne Raum. Im folgenden will ich Sie nicht mit allzu vielen Namen behelligen; einige müssen aber doch sein, der besseren Orientierung wegen. Ich werde einige wenige Gedichte der genuin nationalsozialistischen Literatur aus der Zeit nach 1933 interpretieren, weil diese Gedichte den Zusammenhang von Ästhetik und Politik bzw. Ideologie wie unter einem Vergrößerungsglas erscheinen lassen. Abgesehen von diesen exemplarischen Interpretationen muss ich auf ausführliche Charakterisierungen einzelner Werke und auf die Würdigung der Unterschiede, die es immer zwischen ihnen gibt, verzichten. Obwohl dieser Verzicht die Gefahr der Vereinfachung in sich birgt, will ich versuchen, einen zusammenfassenden und systematischen Überblick über die nationalsozialistische Literatur zu geben. Dieser Überblick soll durch die Erörterung folgender Fragen geordnet werden: Erstens: Was waren die ästhetisch-ideologischen Grundpositionen der nationalsozialistischen Literatur? Zweitens: Welche politische und gesellschaftliche Funktion hatte die nationalsozialistische Literatur; beziehungsweise welche Funktion wurde ihr im Dritten Reich durch die offizielle Literaturpolitik beigelegt? Und schließlich drittens: Wie ist die nationalsozialistische Literatur entstanden? Gibt es gemeinsame Ursprünge dieser Literatur und des politischen Nationalsozialismus?

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Brill | Fink eBooks, 2013

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Brill | Fink eBooks, 2007

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Brill | Fink eBooks, 2013

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International Journal of the Classical Tradition, 2004

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Deutsche Wege zur Erlösung, 2013

Research paper thumbnail of Literaturwissenschaft als Literaturtheologie. Der religiöse Diskurs der Germanistik im Dritten Reich

Rhetorik

Daß sich die deutsche Germanistik 1933 dem Nationalsozialismus mit Eifer verschrieb, ist bekannt.... more Daß sich die deutsche Germanistik 1933 dem Nationalsozialismus mit Eifer verschrieb, ist bekannt. Nationalsozialistische Ideologeme wurden in die Betrachtung und Bewertung von Literatur eingeführt, wenn sie nicht schon zuvor eine Rolle gespielt hatten. Besondere Bedeutung hatte die nationalsozialistische Perspektive bei der Beurteilung der Gegenwartsliteratur. Den Vorgaben nationalsozialistischer Kulturpolitiker und Publizisten folgend, wurde ein antagonistisches Bild der Gegenwartsliteratur gezeichnet, in dem die ideologisch akzeptable »Dichtung« der abgewerteten »Literatur« gegenüberstand. Maßgeblichen Anteil an der Zeichnung dieses Bildes hatte Paul Fechter mit seinem berühmten Aufsatz Die Auswechslung der Literaturen vom Mai 1933.* Die wichtigsten Attribute, die dem Gegensatzpaar »Dichtung« und »Literatur« zugeschrieben wurden, waren »Gefühl« versus »Intellekt« und »Rationalismus«, »Gehalt« versus »Überschätzung der Form« und »l'art pour l'art«, »heldisch« versus »dekadent« und »defätistisch«, »volkhaft« versus »wurzellos« und »international«, »artgemäß« versus »entartet«. Diese und ähnliche Attribute sind von der Forschung zur nationalsozialistischen Literatur und Literaturwissenschaft registriert und analysiert worden. Eine andere Klasse von Attributen, die zur Kennzeichnung der »wahren deutschen Gegenwartsdichtung« verwendet wurde, ist jedoch bisher nicht hinreichend beachtet worden, wahrscheinlich deshalb nicht, weil die Attribute so Verblasen klingen, daß sie einer kritischen Analyse keinen Anhalt zu geben scheinen. Um einen ersten Eindruck zu vermitteln, was ich im Auge habe, will ich eine kleine Auswahl solcher Attribute und anderer Begriffe zusammenstellen, wie sie Literaturwissenschaftler im Dritten Reich immer wieder zur Charakterisierung der »artgerechten und volkhaften Dichtung« gebrauchten. »Wahre deutsche Dichtung«, so liest man, wurzelt im »Erlebnis« und hat »Erlebnisfähigkeit und Erlebniswilligkeit« zu demonstrieren (Hellmuth Langenbucher). Die literarische Vermittlung des »Erlebnisses« muß vom »Gefühl« bestimmt sein oder, noch besser, von »Gefühl und Glauben« (Erich Trunz). Wahre deutsche Dichtung ist »gefühlsbestimmte Dichtung, [...] rein gefühlsmäßig, in ahnungsvoller Schau ringt sie um den Sinn« (Walther Linden). Dies ist ihre edelste Aufgabe: »Suchen nach dem Sinn« (Erich

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Ambivalente Männlichkeit(en), 2012

Research paper thumbnail of Utopie und Apokalypse in der Moderne

Research paper thumbnail of Jenseits der entzauberten Welt : Naturwissenschaft und Mystik in der Moderne

Research paper thumbnail of Reihe Mystik und Moderne