Ludwig Pavoni - Ökumenisches Heiligenlexikon (original) (raw)
Gedenktag katholisch: 1. April
Fest bei den Pavonianern: 28. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Mailand: 27. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Brescia: 28. Mai
Name bedeutet: berühmter Krieger (althochdt.)
Priester, Ordensgründer
* 11. September 1784 in Bresciain Italien
† 1. April 1848 in Rodengo-Saianobei Brescia in Italien
Ludwig Pavoni, Sohn wohlhabender adeliger Eltern, wurde 1807 zum Priester geweiht und dann Leiter der Jugendbegegnungsstätte in Brescia. 1812 wurde erKanoniker in Brescia und Sekretär des Bischofs. 1818 gründete er ein Kolleg für Jugendliche als private Wohltätigkeitseinrichtung, das ab 1821 Institut St. Barbara genannt wurde. 1823 eröffnete er auch eine Schule für Taubstumme und richtete einen Bauernhof als Landwirtschaftsschule ein; sein Ziel bei alledem war eine ganzheitliche und berufliche Bildung auf christlich-menschlicher Grundlage. 1847 gründete er dazu die Kongregation Figli di Maria Immaculata, die Söhne der unbefleckt empfangenen Maria, auch nach ihrem Gründer Pavonianer genannt, und wurde ihr erster Oberer.
Denkmal, 1999, vor der Kirche Santa Maria Immacolatain Brescia
1825 erfolgte die Gründung einer religiöse Gemeinschaft zur Erziehung von Jugendlichen und Betreuung bei ihrer Ausbildung. Ludwig Pavoni entwickelte neue Erziehungsansätze, deren Grundlage der Mensch und der Wert der Arbeit waren, und verfasste viele Schriften zum Thema; so wurde er einer der führenden Pädagogen des 19. Jahrhunderts. Mit seinem Engagement im Verlagswesen schuf er Grundlagen für das Apostolat in Massenmedien. Aus seiner Gemeinschaft wuchs 1847 die KongregationFigli di Maria Immaculata, Brüder der unbefleckt empfangenen Maria, und wurde ihr erster Oberer. Als es im März 1847 in Brescia Aufstände gegen die österreichische Besatzung gab, erhielten viele Jugendliche Zuflucht im abgelegenenfrüheren Kloster in den Bergen nahe Gussago bei Brescia.
früheres Kloster nahe Gussago
Heute betreuen die Pavonianer die 1925 bis 1927 gebaute KircheSanta Maria Immacolata in Brescia, dort ist nun Ludwig Pavonis Grab.
**Kanonisation:**Ludwig Pavoni wurde am 14. April 2002 von PapstJohannes Paul II. selig- und am16. Oktober 2016 durch Papst Franziskus auf demPetersplatz in Rom heiliggesprochen.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon - noch nicht online
Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 25.09.2021
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://it.wikipedia.org/wiki/Lodovico\_Pavoni - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.pavonianabrescia.net/la-chiesa nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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