Monarchianismus - Ökumenisches Heiligenlexikon (original) (raw)
Monarchianismus - von griechisch μόν αρχή, einziger Urgrund - bezeichnet eine Richtung im Christentum des 2. und 3. Jahrhunderts, die im Gegensatz zur Lehre von der Dreieinigkeit Gottes stand. Sie wollte den Monotheismus im Christentum wiederherstellen und betonte daher die Einheit Gottes. Die Monarchianer teilten sich in zwei Gruppen:
- die Adoptianisten oder dynamischen Monarchianer,
- die Patripassianer oder modalistischen Monarchianer.
Die Adoptianisten lehrten, dassChristus, obwohl durch ein Wunder geboren, bis zu seiner Taufe nur Mensch gewesen sei. Erst dann habe ihn der Heilige Geist durch Adoption zum Sohn Gottes gemacht.
Die Modalisten glaubten an die GöttlichkeitChristi, betrachteten die Dreieinigkeit jedoch als drei Manifestationen oder Seinsweisen eines einzigen göttlichen Wesens. Sie lehrten, dass der Vater auf die Erde kam und in der Seinsweise des Sohnes litt und starb.
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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