About: Andreas Hakenberger (original) (raw)

Andreas Hakenberger (* um 1574 in Kremmin Kr. Saatzig in Pommern; † 5. Juni 1627 in Danzig) war ein deutscher Komponist und Kapellmeister. Der von Rudolf Schwartz 1907 vermutete Geburtsort Köslin ist nicht durch schriftliche Quellen belegt, allerdings bezeichnet sich Andreas Hakenberger auf einem Druck von 1610 selbst als pomeranus. Über Hakenbergers Jugendjahre ist wenig bekannt. Erster Anhaltspunkt ist seine Immatrikulation zum Wintersemester 1587 an der Viadrina in Frankfurt an der Oder (Andreas Hackenbergh Cremensis 7). Hakenberger konnte die reguläre Einschreibgebühr bezahlen und beschritt mit dem Studium an der Viadrina den für die Mark Brandenburg üblichen Ausbildungsweg zum Kantor. Historiker vermuten, er habe seine musikalische Ausbildung von Johann Wanning in Danzig erhalten. Von

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dbo:abstract Andreas Hakenberger (* um 1574 in Kremmin Kr. Saatzig in Pommern; † 5. Juni 1627 in Danzig) war ein deutscher Komponist und Kapellmeister. Der von Rudolf Schwartz 1907 vermutete Geburtsort Köslin ist nicht durch schriftliche Quellen belegt, allerdings bezeichnet sich Andreas Hakenberger auf einem Druck von 1610 selbst als pomeranus. Über Hakenbergers Jugendjahre ist wenig bekannt. Erster Anhaltspunkt ist seine Immatrikulation zum Wintersemester 1587 an der Viadrina in Frankfurt an der Oder (Andreas Hackenbergh Cremensis 7). Hakenberger konnte die reguläre Einschreibgebühr bezahlen und beschritt mit dem Studium an der Viadrina den für die Mark Brandenburg üblichen Ausbildungsweg zum Kantor. Historiker vermuten, er habe seine musikalische Ausbildung von Johann Wanning in Danzig erhalten. Von 1602 bis 1607 war er vermutlich Komponist, Lautenspieler und Sänger in der königlichen Hofkapelle in Krakau. 1606 war der Posten des Kapellmeisters der Danziger Marienkirche, die bald nach der Reformation lutherisch geworden war, vakant geworden. Hakenberger bewarb sich bis 1607 zweimal, doch ließ der Rat der Stadt die Stelle zunächst zwei Jahre lang unbesetzt. 1608 wurde Hakenberger berufen, obwohl es auch zwei Mitbewerber gegeben hatte; einer der beiden war der Stettiner Ratskantor Philipp Dulichius. Hakenberger stockte das Personal der Ratskapelle bis 1614 auf die stattliche Anzahl von 14 Sängern und 11 Instrumentalisten auf. Damit hatte er die Voraussetzungen für die Aufführung seiner großbesetzten Sakralwerke geschaffen, die kurz darauf in zwei Sammlungen von 1615 und 1617 veröffentlicht wurden. Er schuf hauptsächlich Sakralwerke mit lateinischem Text, schrieb aber auch weltliche Stücke mit deutschem Text. Die meisten seiner Stücke verwenden die Mehrchörigkeit Cori spezzati (ital. für ‚getrennte Chöre‘), wie sie in der damaligen Zeit bei den sakralen Wechselgesängen in Mode war. Er gehörte zu den wichtigsten Komponisten seiner Zeit. Am Ende seines Lebens war Hakenberger in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Er starb am 5. Juni 1627 in Danzig; sein Leichnam wurde in der Danziger St.-Nikolaus-Kirche beigesetzt. (de)
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