About: Edward Teller (original) (raw)

Edward Teller (* 15. Januar 1908 in Budapest, Österreich-Ungarn; † 9. September 2003 in Stanford, Kalifornien; ungarisch Teller Ede) war ein ungarisch-amerikanischer Physiker. Er leistete wichtige Beiträge auf den verschiedensten Gebieten der Physik. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er als „Vater der Wasserstoffbombe“ bekannt. Teller selbst lehnte diese Betitelung für seine Person ab.

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dbo:abstract Edward Teller (* 15. Januar 1908 in Budapest, Österreich-Ungarn; † 9. September 2003 in Stanford, Kalifornien; ungarisch Teller Ede) war ein ungarisch-amerikanischer Physiker. Er leistete wichtige Beiträge auf den verschiedensten Gebieten der Physik. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er als „Vater der Wasserstoffbombe“ bekannt. Teller selbst lehnte diese Betitelung für seine Person ab. Teller studierte an der Technischen Hochschule Karlsruhe und promovierte in Leipzig bei Werner Heisenberg. Wegen seiner jüdischen Herkunft entschied er sich 1933, das nationalsozialistische Deutschland zu verlassen und nach England zu emigrieren. 1935 emigrierte er in die USA. Dort wurde er sehr früh Mitarbeiter im Manhattan-Projekt, das die ersten Atombomben entwickelte. Bereits während dieser Zeit drängte er auf die zusätzliche Entwicklung fusionsbasierter Nuklearwaffen. Viele der Physiker, die mit ihm im Manhattan-Projekt gearbeitet hatten, wandten sich später gegen die Weiterentwicklung der Kernwaffentechnik und das folgende nukleare Wettrüsten mit der Sowjetunion, wogegen Teller sich aufgrund der „Bedrohung durch den Kommunismus“ vehement dafür einsetzte. Nach Kriegsende belastete Edward Teller in den Verhören zur Sicherheitseinstufung Robert Oppenheimer, seinen ehemaligen Kollegen im Los Alamos National Laboratory, wodurch er in der wissenschaftlichen Gemeinschaft stark an Ansehen verlor. Er wurde allerdings weiterhin von der US-Regierung sowie den Forschern des Militärs unterstützt. Teller war einer der Mitbegründer des Kernwaffen-Forschungszentrums Lawrence Livermore National Laboratory und mehrere Jahre lang zunächst der Direktor der Institution und später ihr stellvertretender Direktor. In späteren Jahren wurde Teller hauptsächlich für sein vehementes Eintreten für kontroverse technologische Ansätze zur Lösung militärischer wie auch ziviler Probleme bekannt, wie beispielsweise für einen Plan zur Schaffung eines künstlichen Hafens (Operation Chariot) in Alaska durch die Nutzung thermonuklearer Sprengkörper. Er war ein prominenter Befürworter von Ronald Reagans Strategic Defense Initiative (SDI) und wurde später beschuldigt, die sehr schwierige Durchführbarkeit des Programms verschleiert zu haben. Sein Leben lang war Teller sowohl für seine großen wissenschaftlichen Fähigkeiten als auch für seine problematischen zwischenmenschlichen Verhaltensweisen bekannt. Er gilt als eines von mehreren Vorbildern für die Figur des Dr. Strangelove (deutsch „Dr. Seltsam“) in Stanley Kubricks Filmsatire Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben aus dem Jahr 1964. (de)
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prop-de:autor Edward Teller Hans Bethe
prop-de:kurzbeschreibung US-amerikanischer Physiker
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prop-de:quelle Artikel im Wall Street Journal vom 31. Juli 1979 Brief an Leó Szilárd vom 2. Juli 1945 Comments on The History of the H-Bomb Interview vom 20. Oktober 1999 mit dem Scientific American Interview mit dem Scientific American aus dem Jahr 1999 Aussage vor dem Oppenheimer-Untersuchungsausschuss am 28. April 1954
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prop-de:text I contributed; Ulam did not. I’m sorry I had to answer it in this abrupt way. Ulam was rightly dissatisfied with an old approach. He came to me with a part of an idea which I already had worked out and difficulty getting people to listen to. He was willing to sign a paper. When it then came to defending that paper and really putting work into it, he refused. He said, ‘I don’t believe in it.’ In a great number of cases I have seen Dr. Oppenheimer act — I understood that Dr. Oppenheimer acted — in a way which for me was exceedingly hard to understand. I thoroughly disagreed with him in numerous issues and his actions frankly appeared to me confused and complicated. To this extent I feel that I would like to see the vital interests of this country in hands which I understand better, and therefore trust more. In this very limited sense I would like to express a feeling that I would feel personally more secure if public matters would rest in other hands. On May 7, a few weeks after the accident at Three-Mile Island, I was in Washington. I was there to refute some of that propaganda that Ralph Nader, Jane Fonda and their kind are spewing to the news media in their attempt to frighten people away from nuclear power. I am 71 years old, and I was working 20 hours a day. The strain was too much. The next day, I suffered a heart attack. You might say that I was the only one whose health was affected by that reactor near Harrisburg. No, that would be wrong. It was not the reactor. It was Jane Fonda. Reactors are not dangerous. I do not want to suggest anything of the kind. I know Oppenheimer as an intellectually most alert and a very complicated person, and I think it would be presumptuous and wrong on my part if I would try in any way to analyze his motives. But I have always assumed, and I now assume that he is loyal to the United States. I believe this, and I shall believe it until I see very conclusive proof to the opposite. My name is not Strangelove. I don’t know about Strangelove. I’m not interested in Strangelove. What else can I say? … Look. Say it three times more, and I throw you out of this office. If it is a question of wisdom and judgment, as demonstrated by actions since 1945, then I would say one would be wiser not to grant clearance. Nobody will blame Teller because the calculations of 1946 were wrong, especially because adequate computing machines were not available at Los Alamos. But he was blamed at Los Alamos for leading the laboratory, and indeed the whole country, into an adventurous programme on the basis of calculations, which he himself must have known to have been very incomplete. Our only hope is in getting the facts of our results before the people. This might help convince everybody the next war would be fatal. For this purpose, actual combat-use might even be the best thing.
prop-de:typ p
prop-de:übersetzung Mein Name ist nicht Strangelove. Ich weiß nichts über Strangelove. Ich interessiere mich nicht für Strangelove. Was kann ich sonst noch sagen? … Schauen Sie, wenn Sie das noch dreimal sagen, werfe ich Sie aus dem Büro. Niemand wird Teller vorwerfen, dass seine Berechnungen aus dem Jahre 1946 falsch waren, besonders weil damals in Los Alamos keine adäquaten Rechenmaschinen zur Verfügung standen. Aber in Los Alamos warf man ihm vor, das Labor – und tatsächlich das ganze Land – in ein abenteuerliches Programm geführt zu haben, und zwar auf Grundlage von Berechnungen, deren eklatante Unvollständigkeit ihm bewusst gewesen sein musste. 2.2406616E9 Wenn es darum geht, Oppenheimers Klugheit und Urteilsvermögen an seinen Handlungen seit 1945 zu messen, würde ich sagen, es wäre wohl klüger, keine Unbedenklichkeitserklärung auszustellen. Ich möchte nichts dergleichen andeuten. Ich kenne Oppenheimer als eine intellektuell höchst fähige und sehr komplizierte Person, und ich denke, es wäre meinerseits anmaßend und falsch, wenn ich in irgendeiner Weise seine Motive analysieren wollte. Aber ich habe immer angenommen und nehme auch jetzt an, dass er den Vereinigten Staaten loyal gegenübersteht. Ich glaube dies, und ich werde es weiter glauben, bis ich sehr schlüssige Beweise für das Gegenteil sehe. Unsere einzige Hoffnung besteht darin, die Ergebnisse unserer Arbeit den Leuten begreiflich zu machen. Dies würde helfen, jeden davon zu überzeugen, dass der nächste Krieg verheerend wäre. Für diesen Zweck könnte der tatsächliche Kampfeinsatz sogar die beste Option sein. Ich hatte zur Lösung beigetragen, Ulam nicht. Es tut mir leid, dass ich das so hart beantworten musste. Ulam war zu Recht mit einem alten Lösungsansatz unzufrieden. Er kam mit einem Teil einer Idee zu mir, die ich schon ausgearbeitet hatte, die aber niemand hören wollte. Er war bereit, seinen Namen als Autor auf eine wissenschaftliche Publikation zu setzen. Als es aber darum ging, den Publikationsentwurf zu verteidigen und tatsächlich Arbeit hineinzustecken, lehnte er ab. Er sagte, ‚Ich glaube nicht daran.‘ In einer Vielzahl von Fällen sah ich Dr. Oppenheimer handeln – ich verstand es so, dass er handelte – in einer Art und Weise, die für mich zunehmend schwerer zu verstehen war. In vielen Dingen stimmte ich mit ihm absolut nicht überein und seine Handlungen erschienen mir offen gesagt konfus und kompliziert. Insofern denke ich, dass ich die grundlegendsten Interessen dieses Landes gerne in den Händen einer Person sehen würde, die ich besser verstehe und der ich deswegen mehr traue. In diesem eingeschränkten Sinne möchte ich das Gefühl ausdrücken, dass ich mich persönlich sicherer fühlte, wenn Angelegenheiten von öffentlichem Interesse in anderen Händen ruhten.
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