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William Royall Newman (* 13. März 1955) ist ein US-amerikanischer Wissenschaftshistoriker speziell der Alchemie und der frühen Chemie. Nach dem Bachelor-Abschluss in Wissenschaftsgeschichte an der University of North Carolina at Greensboro wurde er 1986 an der Harvard University bei John E. Murdoch promoviert. In dieser Zeit war er auch bei Robert Halleux an der Universität Lüttich. Danach lehrte er am Stonehill College, war Tutor in der Abteilung Wissenschaftsgeschichte in Harvard und ab 1996 Professor an der Indiana University. Er war als Gastwissenschaftler am Dibner Institute.

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dbo:abstract William Royall Newman (* 13. März 1955) ist ein US-amerikanischer Wissenschaftshistoriker speziell der Alchemie und der frühen Chemie. Nach dem Bachelor-Abschluss in Wissenschaftsgeschichte an der University of North Carolina at Greensboro wurde er 1986 an der Harvard University bei John E. Murdoch promoviert. In dieser Zeit war er auch bei Robert Halleux an der Universität Lüttich. Danach lehrte er am Stonehill College, war Tutor in der Abteilung Wissenschaftsgeschichte in Harvard und ab 1996 Professor an der Indiana University. Er war als Gastwissenschaftler am Dibner Institute. Er ist besonders bekannt für die Untersuchung des Corpus von Schriften, die dem arabischen Alchemisten Dschābir ibn Ḥayyān (Geber) zugeschrieben werden und der Herausarbeitung der dazu unabhängigen Stellung des lateinischen Pseudo-Geber, dessen im Mittelalter einflussreiche Summa Perfectionis er in einer kritischen Werkausgabe herausgab. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Alchemie der frühen Neuzeit, zum Beispiel George Starkey, einem Londoner Alchemisten mit Herkunft aus Neuengland, der 1646 in Harvard promoviert wurde, und dessen Identifizierung mit Irenäus Philalethes. Mit Lawrence M. Principe veröffentlichte er die Laborbücher von Starkey und untersuchte dessen Verhältnis zu Robert Boyle, wobei sie für eine stärkere Berücksichtigung von Starkey gegenüber Boyle in der Geschichte der Anfänge der modernen Chemie eintreten. Sie treten in Bezug auf die frühe Chemie und deren unscharfe Abgrenzung zur Alchemie, die außerdem vielfach schon im 18. Jahrhundert als abwertende Kennzeichnung gebraucht wurde, für die Bezeichnung Chymistry ein. Weiter befasste sich Newman mit atomistischen Ideen, die aus der Alchemie in die frühen Naturwissenschaften drangen (wie der Korpuskulartheorie von Pseudo-Geber, Einfluss der Neuinterpretation der Tabula Smaragdina durch Johannes Trithemius auf Sendivogius Lehre vom durch die Luft übertragenen philosophischen Salz). 1982 erhielt er den J.R. Partington Prize der Society for the History of Alchemy and Chemistry, 1989 den Alexandre Koyré Prize der International Academy of the History of Science, 2005 mit Lawrence M. Principe den Pfizer Prize der History of Science Society (für Alchemy tried in fire über Starkey und Boyle) und 2013 den HIST Award der American Chemical Society. Er ist mit Principe Betreuer eines Online-Projekts zur Alchemie von Isaac Newton (The Chymistry of Isaac Newton), das zum Ziel hat dessen Laborbücher öffentlich zugänglich zu machen. Er ist korrespondierendes Mitglied der International Academy of the History of Science und war Guggenheim Fellow. (de)
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