Beatrix von Ober-Lothrigen Markgräfin von Tuszien + 1076 (original) (raw)
Beatrix von Ober-Lothringen Markgräfin von Tuszien
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1013/26-18.4.1076
Pisa
Tochter des Herzogs Friedrichs II. von Ober-Lothringen aus dem Hause BAR und der**Mathilde von Schwaben**, Tochter von Herzog Hermann II.
Lexikon des Mittelalters: Band I Seite 1745
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Beatrix von Tuszien
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wohl vor 1020, + 18. April 1076
Pisa
Tochter Friedrichs II. von Ober-Lothringen und der Mathilde von Schwaben [Schwester der Kaiserin Gisela]
1033 verwaist, wurde sie von der Kaiserin Gisela, ihrer Tante, adoptiert. Die zwischen 1036 und 1038 geschlossene Ehe mit dem spätestens 1032 mit Tuszien belehnten Bonifaz von Canossa lag auch im Interesse KONRADS II. Bonifaz wurde 1052 ermordet, die Kinder Friedrich (+ 1055), Beatrix und Mathildewaren unmündig, so dass nun Beatrix über Güter und Lehen des Bonifaz gebot.Beatrixhatte gute Beziehungen zu Papst Leo IX. und seinem Reformkreis, sie kannte früh Hildebrand (Gregor VII.) und Petrus Damiani. 1054 heiratete sie ohne Wissen**HEINRICHS III. Gottfried den Bärtigen von Ober-Lothringen, der sich mehrfach gegen den Kaiser erhoben hatte. 1055 setzte HEINRICH III.den nach Lothringen ausgewichenen Gottfried ab und nahmBeatrixundMathildein Haft.Gottfrieds Bruder, Kardinaldiakon Friedrich von Lothringen, verzichtete auf sein Amt und trat in Montecassino ein. Viktor II. wurde von HEINRICH III.das Herzogtum Spoleto und die Mark Fermo, wohl auch als Gegengewicht gegen das Haus CANOSSA, verliehen. Viktor gelang die AussöhnungGottfrieds mit dem Hof, so dass Gottfriedund Beatrix 1056 wieder über ihre Güter und Lehen verfügten. Beide förderten 1058 die Wahl Gerhards von Florenz zum Papst (Nikolaus II.). Beatrixverlegte 1062Cadalus-Honorius II.** den Weg nach Rom; Gottfriedveranlaßte die Überprüfung der schismatischen Wahl und sicherte die Synode zu Mantua 1064, die Alexander II. bestätigte. Nach Gottfrieds Tod (1069) konnte Beatrixbis zu ihrem Tod mit Mathilde als zuverlässige Stütze der Reformpartei, anwesend 1073 bei der Weihe Gregors VII., regieren. 1074 war Beatrix bereit, die Pläne Gregors gegen Sarazenen und Normannen militärisch zu unterstützen. Das Kloster Frassinoro unter dem Appeninenpaß Foce della Radici ist ihre Gründung (Dotation 29.8.1071).
Literatur:
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DBI VII, 352-363 [Lit.] - H. Bresslau, JDG K II., 1879-1884 [Nachdruck 1967] - E. Steindorff, JDG H III., 1874-1880 [Nachdr. 1963] - G. Meyer v. Knonau, JDG H IV., Bd. I und II, 1894-1894 [Nachdr. 1964] - A. Overmann, Gfn. Mathilde v. Tuszien, 1895 [Nachdr. 1965]
Glocker Winfrid: Seite 331,340,343
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"
VIII, 59 = VIII, 97 BEATRIX
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* c 1020/25, + 1076 IV 18
a oo 1036/40
Bonifatius I., Markgraf von Tuszien
+ 1052 V 6
b oo 1054
Gottfried II. der Bärtige, 1065 Herzog von Nieder-Lothringen
+ 1069 XII 21
Vgl. Brandenburg X, 25.
Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 7
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
X. 25 b. BEATRIX
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* ca. 1025, + 1076
Gemahl:
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a) 1036/40
Bonifatius I., Markgraf von Tuszien
+ 1052 6.V.
b) 1054
Gottfried Herzog von Nieder-Lothringen 1065
+ 1069 XII (siehe X. 120)
Ergänzungstafeln: Seite 93
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X. 25 b. BEATRIX VON OBER-LOTHRINGEN
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* ca. 1025, + 1076
Gemahl:
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a) Bonifaz von Canossa
b) Gottfried Herzog von Nieder-Lothringen
Kinder aus I. Ehe:
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XI 1 a Friedrich
XI 2 a Beatrix
XI 3 a Mathilde, Markgräfin von Tuscien
* ca. 1046, + 1115 24. V.
Gemahl: a) 1069 Gotfried der Bucklige (siehe XI. 209.)
---------- b) 1089 Welf (siehe X. 62=
Anmerkungen: Seite 133
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X. 25. Beatrix
siehe besonders Breßlau, Konrad II. I, 431f.
Ergänzungen (Wolf):
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Beatrix von Ober-Lothringen
+ 1076
Gemahl:
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Bonifaz Markgraf von Canossa
Kinder:
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XI Friedrich
XI Beatrix
XI Mathilde
* ca. 1046, + 1115 Markgräfin von Tuszien
Gemahl:
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a) 1069 Gottfried der Bucklige (siehe XI 209)
b) 1089 Welf (siehe X 62) (vgl. Lex. MA)
1037
1. oo 2. Bonifaz I. Markgraf von Canossa
um 985-6.5.1052
1054
2. oo 2. Gottfried II. Herzog von Lothringen
x -21.12.1069
Kinder:
1. Ehe
Beatrix
- vor 17.12.1053
Bonifaz II.
- 1055
Literatur:
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Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 64,145,160,163, 186,213 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite Tafel 3 Seite 7,93,133 - Bresslau Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker&Humblot Leipzig 1879 Band I Seite 431-436 - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 704,716,726,752/53 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 449/Band II Seite 157/Band III Seite 157,268,321,323 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 70-71,75,230 - Fumagalli Vito: Mathilde von Canossa. Verlag Klaus Wagenbach Berlin 1998 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 331,340,343 - Goez Elke: Beatrix von Canossa und Tuszien. Eine Untersuchung zur Geschichte des 11. Jahrhunderts, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 - Golinello, Paolo: Mathilde und der Gang nach Canossa, Artemis und Winkler Düsseldorf 1998, Seite 37-300 - Heinzelmann, Josef: Der Name Sophia als genealogisches Indiz und Problem, in: Archiv für Familiengeschichtsforschung 4 (2000), S. 96110 -
Heinzelmann, Josef: Der Name Sophia als genealogisches Indiz und Problem, II. Teil: Sophia von Salm und von Spanheim, sowie die Vererbung des rheinischen Pfalzgrafenamts, in: Archiv für Familiengeschichtsforschung, 6, Seite 285-305 - Hermann von Reichenau: Chronicon. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 706 - Hlawitschka Eduard: Die Sterbedaten der Herzöge von Oberlothringen in der zweiten Hälfte des 10. und der ersten JHälfte des 11. Jahrhunderts. in: Forschungsbeiträge der Geisteswissenschaftlichen Klasse. Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste Band 23 Seite 69-82 - Hlawitschka, Eduard: Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 Seite 87,94,176 - Hlawitschka Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 444,554 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 - SCHWABEN UND ITALIEN IM HOCHMITTELALTER. Vorträge und Forschungen Band LII Jan Thorbecke Verlag Stuttgart 2001 Seite 47,61,123,159 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 27,82,132,147 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 55,94,146 -