Das UMWELTB�RO am Wei�en See (original) (raw)

Der gr�ne Ort Pankow

Umweltblatt 01

des Umweltb�ros "Am Wei�en See"

Wir leben in einem gef�hrlichen Zeitalter.
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

Albert Schweizer (1875 - 1965), deutscher Arzt und Theologe


Der Gro�bezirk Pankow verf�gt �ber viele Parks, Gedenkst�tten und unter Schutz gestellte Naturr�ume.
Diese Website informiert Sie �ber landschaftliche Besonderheiten, historische und k�nstlerische Sehensw�rdigkeiten sowie �ber vielf�ltige Freizeitangebote der gr�nen Orte in Pankow, von denen hier 20 stellvertretend vorgestellt werden.
Die kurzen Beschreibungen sind eine Anregung und sollen die Neugier wecken Pankows "gr�ne Orte" zu entdecken.


Gr�ne Orte in Prenzlauer Berg


Mauerpark

Blick �ber dem Mauerpark zur Flutlichtanlage im Jahn-Sportpark

Das Gel�nde des Mauerparks hat im Laufe der Geschichte verschiedene Nutzungen erlebt. Urspr�nglich befand sich dort ein Exerzierplatz und im Jahr 1872 kam der G�terbahnhof f�r die Nordbahn hinzu. Mit dem Mauerbau 1961 wurde das Gebiet zum Grenzstreifen, der die Stadtbezirke Prenzlauer Berg und Wedding voneinander trennte. Der G�terbahnhof wurde durch die Trennung Berlins bald nicht mehr ben�tigt und 1970 der Bahnbetrieb ganz eingestellt. Es kam zu ersten Gewerbeansiedlungen, die noch heute gro�e Teile des Bildes auf der Weddinger Seite bestimmen.

Nach den Entw�rfen des Gartenarchitekten Prof. Gustav Lange wurde 1993 mit dem Bau des Mauerparks begonnen. Das Gestaltungskonzept zeichnet sich durch gro�z�gige und klare Formen aus und nimmt damit Bezug auf die Geschichte des Ortes.

Der Park bietet attraktive Angebote f�r alle Altersgruppen. Es gibt ein aus Granitsteinen gebautes Amphitheater, sonnige Sitz- und Liegepl�tze und eine gro�e Rasenfl�che f�r Spiel und Sport. Freizeitsportler vergn�gen sich auf einer im Sommer 2000 neu angelegten Streetballanlage. Oft erklingen hier auch bewegte Rhythmen, denn der Park ist ein beliebter Treffpunkt f�r Hobbytrommler. Besondere Attraktion f�r Jung und Alt sind die hohen, stabilen Schaukeln auf dem Hang. Von hier aus hat man einen weiten Blick auf die Berliner Mitte. Es gibt einen Obstgeh�lzhang, ein Birkenw�ldchen mit Spielplatz und ein W�ldchen mit Findlingen. Auch an die Hunde wurde gedacht, denn am baumbestandenen S�dhang des Jahnsportparkes gibt es seit 2003 einen 4 000m² gro�en Hundespielplatz.

In gemeinsamer Arbeit s�dafrikanischer und deutscher Jugendlicher wurde im Jahr 1999 eine Spielanlage , die sogenannte "Regenbogenbr�cke" gefertigt und aufgebaut. Die Elemente tragen die Farben des Regenbogens, dem Symbol des neuen, freien S�dafrika.

Der Mauerpark wird zu jeder Jahreszeit vielf�ltig genutzt. Eine m�gliche Erweiterung der Gr�nanlage w�rde dem Bed�rfnis der Anwohnerinnen und Anwohner nach mehr Gr�n sehr entgegen kommen.

Gr��e: z. Zt. 8,1 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Eberswalder Stra�e
Tram M1, 12, Bus 120, Haltestelle U-Bahnhof Eberswalder Stra�e

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Berliner Prater und Garten

idyllische Ruhe im Pratergarten

Auf dem heutigen Gel�nde des Praters in der Kastanienallee 7-9 befanden sich bereits im Jahre 1837 auf einer Wiese (lat. pratum) ein Halteplatz f�r Pferdefuhrwerke und ein Bierausschank. Seit fast 170 Jahren wird hier also Bier ausgeschenkt, und somit ist der Prater der �lteste Biergarten der Stadt. Der Besitzer des Bierausschanks Adolph Kalbo erhielt 1867 eine Konzession f�r die "Auff�hrung von Lustbarkeiten". Er begr�ndete damit eine �ber hundertj�hrige Tradition einer Berliner Vergn�gungsst�tte, die sich zu allen Zeiten gro�er Beliebtheit erfreute. Unter den Kalbos, die das Etablissement �ber mehrere Generationen f�hrte, war der Prater beispielsweise Kneipe, Ausflugslokal, Varieté, Volkstheater und politischer Versammlungsort, auch Boxveranstaltungen fanden hier statt. Mit der Erfindung des Films hielt 1929 das neue Medium Einzug. Hans Albers und Rudolf Platte lie�en sich im Kino im Prater sehen, 1935 dirigierte im Pratergarten Paul Lincke sein gro�es Orchester.

Wie viele andere Etablissements schloss auch der Berliner Prater im Zweiten Weltkrieg seine Pforten. Die gro�en Bombenangriffe auf Berlin hat der Prater fast unversehrt �berstanden. Nach dem Krieg ordnete die Sowjetische Milit�radministration die Er�ffnung eines "Kulturbetriebes" an. Da viele Volkstheater wie Scala oder Wintergarten in Tr�mmern lagen, kamen die ersten T�nzer, Artisten und Clowns in den Prater. Die Berliner Volksb�hne zog im Jahr 1946 hier ein, weil auch ihr Haus am heutigen Rosa-Luxemburg-Platz zerst�rt war. Sp�ter war das Theater DEFA-Urauff�hrungskino.

1967 wurde der Prater auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung "Kreiskulturhaus Prenzlauer Berg". Vielf�ltige Veranstaltungen fanden hier statt, zum Beispiel die vom Rundfunk ausgestrahlte "Sonntagsmelodie". Der Biergarten war auch zu dieser Zeit eine viel besuchte Gastst�tte.

Nach der Wende wurde der Prater zun�chst geschlossen, um ihn gr�ndlich zu sanieren. Danach wurden viele Nutzungsm�glichkeiten getestet, aber die Konzepte waren alle nicht tragf�hig. Seit 1994 ist auf dem Gel�nde wieder die Volksb�hne mit ihrer zweiten Spielb�hne zu Hause. Im Herbst 1995 erhielt die Prater-Garten GmbH einen Pachtvertrag zur gastronomischen Nutzung des Gartens und zum Betrieb der Gastst�tte. Im Winter ist es auf dem Gel�nde eher ruhig, aber zu allen anderen Jahreszeiten herrscht reges Treiben. Auf der Freilichtb�hne besteht die M�glichkeit f�r Open-Air-Konzerte. Der Prater hat einen sch�nen Baumbestand, wobei etliche alte Platanen besonders auff�llig sind. Unter dem Schattendach von Kastanien, Ahornarten, Ulmen und Eschen sitzt es sich au�er an Regentagen stets sehr gem�tlich im �ltesten Biergarten Berlins.

Gr��e: ca. 0,7 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Eberswalder Stra�e
Tram M1, M10, 12, Haltestelle U-Bahnhof Eberswalder Stra�e

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Kollwitzplatz

Denkmal f�r K�the Kollwitz auf dem Platz

Das Gel�nde um den heutigen Kollwitzplatz wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom "Deutsch-Holl�ndischen Actien-Bauverein" aufgekauft, um es mit Mietsh�usern zu bebauen. Im Bebauungsplan war bereits ein Platz vorgesehen, der von der Treskowstra�e (seit 1952 Knaackstra�e), der Wei�enburger Stra�e (seit 1947 Kollwitzstra�e) und der W�rther Stra�e umschlossen wurde. Die Bebauung wurde 1875 abgeschlossen. Der Platz wurde von 1885 bis 1887 als typischer gr�nderzeitlicher Schmuckplatz gestaltet.

Im Zweiten Weltkrieg wurden einige H�user zerst�rt und weitere H�user ausgebombt. So auch das Haus der Familie Kollwitz. Dr. Karl Kollwitz war ein bekannter Arzt, der sich besonders um die Armen im Wohnviertel k�mmerte. Im Jahr 1947 wurde der Platz nach der ber�hmten Malerin, Graphikerin und Bildhauerin K�the Kollwitz (1867 bis 1945) benannt. Die Plastik "Sch�tzende Mutter", eine Kalksteinnachbildung der Originalstuckplastik und das Denkmal "K�the Kollwitz" von Gustav Seitz (1906 bis 1969) erinnern an die weltber�hmte K�nstlerin.

Der Kollwitzplatz wurde im Jahre 1949 nach Entw�rfen des Gartenarchitekten Reinhold Lingner gestaltet und ist bis heute in seinen Grundz�gen erhalten geblieben. In den 70er und 80er Jahren zog es bereits viele K�nstler, aber auch Kultur- und Umweltgruppen in das Gebiet um den Kollwitzplatz. Arbeitseins�tze zur Umgestaltung des Gr�ns und der Spielanlagen wurden mit gro�em Engagement durchgef�hrt. In den umliegenden Stra�en pflanzte man B�ume und begr�nte Fassaden. Das entstehende multikulturelle Leben gab auch der politischen Opposition Ende der 80er Jahre starke Impulse.

Durch R�ck�bertragungen an die Alteigent�mer und den Verkauf der H�user rund um den Kollwitzplatz setzte nach der Wende eine regelrechte Sanierungswelle ein. Heute kommen Besucherinnen und Besucher aus ganz Berlin zum Kollwitzplatz und auch der Tourist soll hier den echten "Berliner Kiez" kennen lernen. Die Wohnungen am Kollwitzplatz wurden eine "gute Adresse" und der Wunsch vieler "gut Betuchter", hier zu wohnen, trieb die Mieten in die H�he. Interessenkonflikte mit den seit vielen Jahren hier Wohnenden waren vorprogrammiert. Das betrifft nicht nur die H�he der Mieten, sondern auch den Touristenrummel und die L�rmbel�stigung durch die zahlreichen Besucherinnen und Besucher der Gastst�tten in warmen Sommern�chten. B�rgerinitiativen und Betroffenenvertretungen versuchen, den B�rgerinnen und B�rgern bei der L�sung ihrer Probleme zu helfen.

Mit seinen 6.000 m² ein eher kleiner Platz, bietet er mit seinem Spielplatzangebot gerade f�r junge Familien mitten in der Gro�stadt ein ideales Freizeitangebot. Hingewiesen sei noch auf den "abenteuerlichen Bauspielplatz KOLLE 37" unweit des Kollwitzplatzes in der Kollwitzstra�e, der im April 1990 als erster betreuter Spielplatz im Osten Berlins gegr�ndet wurde. Er bietet M�glichkeiten zum Umgang mit Feuer, Wasser, Erde, Pflanzen und Tieren und h�lt weitere interessante Angebote bereit.

Gr��e: ca. 0,6 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Senefelderplatz oder Eberswalder Stra�e
Tram M2, Haltestelle Knaackstra�e oder Marienburger Stra�e

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Volkspark Prenzlauer Berg

Teich am Fu�e des Volkspark-Berges (vormals Oderbruchkippe)

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Gebiet nord�stlich des heutigen S-Bahnhofs Landsberger Allee landwirtschaftliche Nutzfl�che, sp�ter entstanden Kleing�rten und Siedlungen mit Ein- und Zweifamilienh�usern. Beim Wiederaufbau Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg fiel eine Menge Tr�mmerschutt an. Mitte der 50er Jahre wurde in der N�he der Oderbruchstra�e auf ehemaligem Kleingartengel�nde mit der Aufsch�ttung begonnen, daher der volkst�mliche Name "Oderbruchkippe". Insgesamt f�nf Millionen Kubikmeter Schutt wurden bis Anfang der 70er Jahre auf das vormals ebene Areal aufgetragen. Gleichzeitig mit der Verkippung erfolgte die vorgesehene Erdprofilierung und die Begr�nung durch Anpflanzen von B�umen und Str�uchern. St�ck f�r St�ck entstand eine naturnahe Parkanlage, die 1969 den Namen "Volkspark Prenzlauer Berg" erhielt. Bei den gepflanzten B�umen handelte es sich vorwiegend um schnellwachsende, anspruchslose Arten, sogenannte Pioniergeh�lze wie Pappeln, Eschen-Ahorn, Robinien und Weiden. In den Jahren siedelten sich auch Ebereschen, Holunder, Wei�dorn und mehrere Wildrosenarten an.

Die B�ume und Str�ucher werden vielfach von Hopfen, Waldrebe und Efeu berankt. Im s�dlichen und s�d�stlichen Parkbereich gibt es auch aufgelockerte Geh�lzbest�nde mit Koniferen. Das ca. 29 ha gro�e bewegte Gel�nde wird von drei Anh�hen gepr�gt. Dazwischen liegen T�ler, Mulden und Ebenen - Besucherinnen und Besucher haben den Eindruck einer nat�rlichen Landschaft. Im Westen und Norden des Parks dominieren waldartige Partien, im S�den und S�dosten pr�gen offene Wiesen das Bild. Bemerkenswert ist der Artenreichtum dieser Wiesen. Auf einem Wiesenst�ck wurden mehr als 80 verschiedene Arten angetroffen. Neben der Flora hat sich auch eine reiche Fauna angesiedelt. Kleinlebewesen aller Art finden im Unterholz und in den Feuchtgebieten allerbeste Lebensbedingungen. Es sind bis zu 57 Vogelarten beobachtet worden. Acht davon geh�ren zu den gef�hrdeten Arten und sind in der "Roten Liste" der Brutv�gel in Berlin aufgef�hrt.

F�r die Kinder gibt es im nord�stlichen Teil des Volksparks einen gro�en Spielplatz, im Herbst ist das gesamte Gel�nde ideal zum Drachensteigen und im Winter bereitet eine Rodelbahn Jung und Alt Vergn�gen.

Gr��e: ca. 29 ha

Verkehrsverbindungen:
S 8, 41, 42, Station Landsberger Allee, Ringbahn
Tram M5, M6, Haltestellen Oderbruchstra�e, Judith-Auer-Stra�e, Hohensch�nhauser Str. / Wei�enseer Weg
Bus 156, 200, Haltestelle Stedingerweg / Wei�enseer Weg Eingang Sigridstra�e

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Ernst-Th�lmann-Park

Wasserkaskade im Buschbereich des Parkes

Nach 107-j�hriger T�tigkeit wurde 1981 das Gaswerk, das einst auf dem Gebiet des heutigen Ernst-Th�lmann-Parks stand, stillgelegt. Bis auf die Verwaltungsgeb�ude wurde alles abgerissen, leider auch die riesigen Gasbeh�lter, die viele Berlinerinnen und Berliner als Wahrzeichen entlang der S-Bahn zwischen Prenzlauer Allee und Greifswalder Stra�e kannten.

Grundgedanke bei der Bebauung des Gel�ndes zwischen 1983 bis 1986 war die Integration von Wohnen, Einkaufen und Erholen in einem geschlossenen Gebiet. Neben Wohnungen f�r etwa 4.000 Menschen und den zugeh�rigen infrastrukturellen Einrichtungen wurde ein ca. 16 ha gro�er Park angelegt. Es gibt neben weiten Rasenfl�chen einen Sommerblumen- und einen Staudengarten. Ein freier Platz an der Greifswalder Stra�e wird von dem 13 Meter hohen Th�lmann-Denkmal dominiert, das der russische K�nstler Lew Kerbel 1986 schuf. Dieser Platz ist von dicht bepflanzten H�geln eingefasst. Dahinter liegt ein k�nstlich angelegter Teich, der Heimat f�r viele verschiedene Amphibienarten geworden ist. In diesem Bereich befindet sich auch der Alpenrosenhang mit urspr�nglich einer Vielzahl verschiedener Rhododendron-Arten und -Hybriden mit reichem Bl�tenflor von April bis Juni. In den letzten sonnenscheinreichen Sommern ging ein Teil des Bestandes leider verloren. Vorhandene Altb�ume wurden in die Parklandschaft einbezogen, z.B. einige Stieleichen, eine Schwarzpappel, ein Spitzahorn und eine Gleditschie. Zus�tzlich wurden 4.000 B�ume gepflanzt, die heute schon eine stattliche Gr��e erreicht haben.

Interessant im n�rdlichen Teil ist auch der Sternenspielplatz von der K�nstlerin Steffi Bluhm. Die mit bunten Mosaiken gestalteten Figuren wurden zusammen mit Kindern entwickelt. Neubauten erg�nzen das ehemalige Verwaltungsgeb�ude des abgerissenen Gaswerks. Hier ist das Kulturhaus "Wabe" entstanden. Es gibt hier ein Theater , eine Galerie, k�nstlerische Werkst�tten und ein Musikzentrum. Im Norden des weitl�ufigen Gel�ndes steht das 1987 erbaute Zeiss-Planetarium.

Gr��e: einschlie�lich Wohngebiet 25 ha,
davon Parkfl�che 16 ha

Verkehrsverbindungen:
S 4, 8, 85, Station Greifswalder Strasse oder Prenzlauer Allee
Tram M4, Station Greifswalder Str. / Danziger Str.
Tram M10, Station Winsstra�e, Zugang Ella-Kay-Stra�e

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Teutoburger Platz

Alte Plumpe auf dem Platz, die heute f�r die Notwasserversorgung genutzt werden k�nnte

Seinen Namen erhielt der Teutoburger Platz im Jahr 1875 zum Gedenken an die Schlacht im Teutoburger Wald. Germanische St�mme schlugen hier das R�mische Heer in einem �berraschungsangriff und erlangten damit ihre Unabh�ngigkeit vom R�mischen Reich zur�ck.

Der Teutoburger Platz und seine Umgebung geh�ren zu den Altbauquartieren, die damals ringf�rmig um den alten Stadtkern Berlins entstanden. Das Viertel wurde relativ fr�h zwischen 1860 und 1875 bebaut und war damals eines der am dichtest besiedelten Wohngebiete von Berlin.

Die ersten Baumbepflanzungen erfolgten um 1880. Zu bewundern sind heute noch pr�chtige Exemplare von Robinien und Birken. Die sp�ter gepflanzten Ebereschen fallen besonders im Herbst mit ihren hellroten Fr�chten auf.

Schon 1910 wurde auf dem Teutoburger Platz ein Kinderspielplatz geschaffen. Heute bildet der Spielplatz das Zentrum und nimmt mit ca. 2.000 m ² ein Drittel des gesamten Platzes ein.

Unter Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner wurde die heutige Form des Spielplatzes in den Jahren 1992/1993 bzw. 1996/1997 geplant und durchgef�hrt. So wurden bereits im Herbst 1992 Teile des Platzes von Betonfl�chen und Betonwegen befreit. Es entstand eine kleine H�gellandschaft mit Rasenfl�chen und Geh�lzen.

Rund um den Teutoburger Platz gibt es bereits seit 1973 eine B�rgerinitiative, die die Interessen der B�rgerinnen und B�rger wahrnimmt. Seit der Wende unterst�tzt eine Betroffenenvertretung, kurz "BV-Teute" genannt, die Anwohnerinnen und Anwohner bei der Wahrung ihrer Rechte und ist gleichzeitig Anlaufstelle f�r alle B�rgeranliegen. Bei kulturellen Veranstaltungen und Kinderfesten wird auch das 1928 gebaute und gut erhaltene ehemalige Transformatorenh�uschen der Bewag genutzt. Die j�hrlich stattfindenden Platzfeste sind H�hepunkte im Kiez.

Bei einem Spaziergang zum Teutoburger Platz sollten Besucherinnen und Besucher nicht vers�umen, das Gel�nde des Pfefferbergs zu besuchen. Das ehemalige Gel�nde der Brauerei Pfeffer erstreckt sich von der an den Teutoburger Platz grenzenden Christinenstra�e bis zur Sch�nhauser Allee. Einige Geb�ude stammen noch aus der Zeit, als der bayerische Braumeister Pfeffer vor den Toren Berlins 1842 eine Brauerei in Betrieb nahm. Bier wurde dort bis 1921 gebraut, sp�ter wurden die Geb�ude als Schokoladenfabrik genutzt. Das gesamte Areal steht heute unter Denkmalschutz. Die sanierten Geb�ude stehen K�nstlergruppen, aber auch Gewebetreibenden und Dienstleistern zur Verf�gung.

Gr��e: ca. 0,6 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Senefelderplatz oder Rosa-Luxemburg-Stra�e
Tram M8, Haltestelle Rosa-Luxemburg-Stra�e
Tram M1, 12, Haltestelle Zionskirchplatz
Bus 143, Haltestelle U-Bahnhof Senefelderplatz

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J�discher Friedhof Sch�nhauser Allee

stiller Weg durch den Gr�nbereich des Friedhofes

Nach der Schlie�ung des Friedhofes in der Gro�en Hamburger Strasse im Jahr 1827 wurde in der Sch�nhauser Allee nach den Pl�nen von Friedrich Wilhelm Langerhans ein neues Friedhofsgel�nde erschlossen und durch den Rabbiner Jacob Joseph Oettinger eingeweiht. Obwohl der Friedhof 1880 offiziell wieder geschlossen wurde, fanden vor allem in Erbbegr�bnisst�tten weitere Beisetzungen statt. Im September 1976 wurde die letzte Beerdigung registriert. Unter den 22.800 Einzelgr�bern und den 750 Erbbegr�bnissen befinden sich auch die Ruhest�tten ber�hmter Berliner Pers�nlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. So fanden der Komponist Giacomo Meyerbeer (1791-1864), der Verleger Leopold Ullstein (1829-1899), der Bankier Ludwig Max Goldberger (1848-1913), der Philologe Leopold Zunz (1794-1886) und der Maler Max Liebermann (1847-1935) hier ihre letzte Ruhe.

W�hrend des Zweiten Weltkrieges wurde der Friedhof durch die Nationalsozialisten und mehrere Bombeneinschl�ge verw�stet. Die Feier- und Leichenhalle ebenso das Verwaltungsgeb�ude wurden zerst�rt. Im Fr�hjahr 1945 wurden Grabsteine ausgehoben und als Panzersperren verwendet. Zun�chst sollte nach dem Willen der J�dischen Gemeinde der Zustand den �berlebenden zur Mahnung erhalten bleiben. Nach und nach wurden jedoch die gr�bsten Sch�den beseitigt. Grabsteine wurden freigelegt, Wege eingeebnet und die verwilderte Vegetation kultiviert. Der gesamte Friedhof wurde unter Denkmalschutz gestellt. Anstelle des im Krieg zerst�rten Verwaltungsgeb�udes steht links vom Eingang ein gro�er, von Ferdinand Friedrich entworfener Gedenkstein aus Sandsteinquadern mit der Inschrift: "Hier stehst Du schweigend, doch wenn Du Dich wendest schweige nicht."

Neben den gr��tenteils schlichten Gr�bern mit Stelen und Obelisken finden sich auf dem Friedhof auch prunkvoll gestaltete Familiengrabst�tten. Stellvertretend f�r viele sei die 1991 restaurierte Erbbegr�bnisst�tte der Familie Beer erw�hnt, die Vorfahren des Komponisten Giacomo Meyerbeer. Eines der sch�nsten Einzelgrabmale ist das Marmorgrabmal des Bankiers Julius Leopold Schwabach.

Unter den m�chtigen Kronen von alten Kastanien, Platanen und verschiedener Ahornarten liegen die erhaltenen Gr�ber dicht beieinander wie gesch�tzt unter einem Dach. Besonders an hei�en Sommertagen finden Besucherinnen und Besucher im k�hlen Schatten der �ber 150 Jahre alten B�ume Ruhe und Besinnung. Auch die reiche Vegetation am Boden, gepr�gt durch Efeu und Immergr�n, gibt dem J�dischen Friedhof in der Sch�nhauser Allee unweit des Stadtzentrums eine besondere Note.

Gr��e: ca. 5 ha

Verkehrsverbindungen:
U2, Station Senefelderplatz
Eingang: Sch�nhauser Allee 23 - 25

Weitere Angaben unter J�dische Gemeinde Berlin
Die Friedh�fe Wei�ensee und Heerstra�e sind t�glich, au�er am Schabbat und an j�dischen Feiertagen, ab 7 Uhr ge�ffnet. An Freitagen und Vorabenden von Feiertagen schlie�en sie um 15 Uhr.

Friedhof Sch�nhauser Allee 22, 10435 Berlin, Fon 441 98 24

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Gr�ne Orte in Wei�ensee


J�discher Friedhof Wei�ensee

Grabst�tten auf dem Wei�enseer J�dischen Friedhof

Der j�dische Friedhof in Wei�ensee ist der gr��te seiner Art in Europa. Er wurde nach Pl�nen von Hugo Licht gestaltet und 1880 eingeweiht, da die Kapazit�t der innerst�dtischen Friedh�fe nicht mehr ausreichte. �ber 115.000 Juden haben hier ihre letzte Ruhest�tte gefunden.

Der Friedhof wird durch ein umfangreiches Wegesystem in Rechtecke, Dreiecke und Trapeze unterteilt. Weiden, Pappeln, Linden, Eichen und Hasel umgeben sowohl die Armensteine, die fast vollst�ndig von Efeu bewachsen sind, als auch die monumentalen, fast tempelartig anmutenden Grabst�tten, beispielsweise die von Walter Gropius gestaltete kubistische Grabst�tte f�r Albert Mendel oder das Grab der Familie Panowsky, das Ludwig Hoffmann schuf.

Der Haupteingang ist in der Herbert-Baum-Stra�e, die nach dem gleichnamigen j�dischen Widerstandsk�mpfer gegen die faschistische Diktatur benannt wurde. Unweit des Haupteinganges gibt es f�r ihn einen Gedenkstein. Auf dessen R�ckseite stehen die Namen seiner Widerstandsgruppe, die in den Jahren 1942/1943 hingerichtet wurden, alles junge Juden im Alter zwischen zwanzig und drei�ig Jahren.

Auf dem J�dischen Friedhof in Wei�ensee sind viele ber�hmte K�nstler, Wissenschaftler, Unternehmer, Verleger und Schriftsteller bestattet. Stellvertretend f�r viele bedeutende Pers�nlichkeiten sollen hier nur einige genannt werden: die Verleger Samuel Fischer und Rudolf Mosse, der Journalist und Publizist Theodor Wolff, der Hertie-Gr�nder Hermann Tietz, der impressionistische Maler und Graphiker Lesser Ury, die sozial engagierte Feministin und Schriftstellerin Lina Morgenstern, der Schriftsteller und Politiker Stefan Heym.

Betritt man den J�dischen Friedhof durch den Haupteingang, steht man vor einem Rondell. Der Stein in der Mitte erinnert an die j�dischen Opfer, die w�hrend der Naziherrschaft in Konzentrationslagern umgekommen sind. Die Namen aller Konzentrationslager sind auf kreisf�rmig angeordneten Stelen in die Steine eingemei�elt.

Geht man den Hauptweg weiter, gelangt man zu einem grasbewachsenen H�gel. Hier stand die bei einem Bombenangriff 1943 zerst�rte neue Trauerhalle. Jenseits des H�gels wurde 1927 ein Ehrenfriedhof f�r die j�dischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges angelegt.

In einem Gr�berfeld rechts vom Haupteingang gibt es ein ganz au�ergew�hnliches Grab. Es ist die Beisetzungsst�tte f�r ca. 90 Thorarollen, die bei der Zerst�rung der neuen Trauerhalle im 2. Weltkrieg schwer besch�digt wurden.

Auf j�dischen Friedh�fen ist es un�blich, Schnittblumen niederzulegen oder die Gr�ber zu bepflanzen. Will man einen Toten ehren, legt man einen Stein auf sein Grab oder das Grabmal. Nach j�discher Anschauung ist die Erde, in der der Tote ruht, sein Eigentum. So konnte die Natur auf dem gesamten Gel�nde eine artenreiche Vielfalt an B�umen, Str�uchern und Bodendeckern entwickeln und so einen naturnahen Ort der Ruhe schaffen. Eine H�nge-Buche am Weg rechts vom Verwaltungsgeb�ude wurde wegen ihrer Seltenheit und Sch�nheit als Naturdenkmal best�tigt.

Gr��e: ca. 40 ha

�ffnungszeiten Sonntag bis Freitag
April bis Oktober 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr
November bis M�rz 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr (Freitag: 15:00 Uhr)
Sonnabend und an j�dischen Feiertagen geschlossen.

Verkehrsverbindungen:
Tram M 4, M13, 12, Haltestelle Antonplatz, besser Albertinenstra�e
Bus 255, Haltestelle Albertinenstra�e
Eingang: Herbert-Baum-Stra�e

Weitere Angaben unter J�dische Gemeinde Berlin
Die Friedh�fe Wei�ensee und Heerstra�e sind t�glich, au�er am Schabbat und an j�dischen Feiertagen, ge�ffnet.
An Freitagen und Vorabenden von Feiertagen schlie�en sie um 15 Uhr. Der j�dische Tag beginnt jeweils mit dem Untergang der Sonne am Ort.

Friedhof Wei�ensee, Herbert-Baum-Stra�e 45, 13088 Berlin, Fon 925 33 30, Fax 923 76 296

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Park am Wei�en See

Enten'f�tter'stelle nahe des Milchh�uschens am See

Wei�ensee war um 1800 ein kleines Dorf mit ca. 185 Einwohnern. In den Jahren von 1800 bis 1880 vergr��erte sich die Einwohnerzahl erheblich auf ca. 3890, das Dorf erreichte Stadtgr��e. Zu dem Ort geh�rten neben dem Wei�en See, damals noch Gro�er See genannt, etwa 70 weitere kleinere Weiher, Teiche und Pfuhle.

Bereits im Jahr 1879 gab es eine gut besuchte Badeanstalt am Wei�en See. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte eine umfangreiche Umgestaltung, die den Park am Wei�en See zu einem attraktiven Ausflugs- und Veranstaltungsort machte. So entstanden 1912 eine neue Gemeindebadeanstalt, sp�ter Spielpl�tze und eine Planschwiese. Nach der Macht�bernahme Hitlers war der Park bedauerlicherweise auch Schauplatz f�r zahlreiche politische Veranstaltungen. In den Nachkriegsjahren wurden zahlreiche B�ume gef�llt, um das anfallende Holz als Brennmaterial zu nutzen. Die so frei gewordene Fl�chen nutzten die Wei�enseer zum Anbau von Gem�se und Kartoffeln.

1920 wurde Wei�ensee Berlin eingegliedert. Bereits im Dorf Wei�ensee gab es viele G�rtnereibetriebe, sp�ter weitete sich die g�rtnerisch genutzte Fl�che noch aus, so dass Wei�ensee bald in ganz Berlin als "Blumengemeinde" bezeichnet wurde. Das traditionell im Sommer stattfindende Blumenfest hat hier seine Wurzeln.

In den 50er Jahren errichtete man die Freilichtb�hne und Ende der 60er Jahre die markante Schwimmfont�ne.

Das im Sommer ge�ffnete Freibad, die Bootsausleihe, ein Tiergehege, Kinderspielpl�tze, eine „Plansche“ mit wasserspeienden Seel�wen, ein separater behindertengerechter Parkteil und die M�glichkeit, in kalten Wintern auf dem See Schlittschuh zu laufen, bieten den Besucherinnen und Besuchern zu jeder Jahreszeit eine vielf�ltige Freizeitgestaltung. Auch das Café am See (Milchh�uschen) und das allj�hrlich stattfindende Wei�enseer Blumenfest locken Jung und Alt an. Am Parkzugang Berliner Allee/Lindenallee befindet sich das Umweltb�ro am Wei�en See im „Kulturhaus" Peter Edel. Beide Einrichtungen sind Teil des Bezirksamtes Pankow.

Gr��e: 21 ha

Verkehrsverbindungen:
Tram M4, M13, 12 - Bus 158, 225, 259
Haltestelle: Berliner Allee/Indira-Gandhi-Stra�e

20. Umweltblatt vom Umweltb�ro: Der Wei�e See in Berlin-Pankow

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Kleingartenanlage (KGA) M�rchenland

Haupteingang zur Kleingartenanlage

Kleing�rten haben in Berlin eine lange Tradition. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden am Rand der schnell wachsenden Industriestadt erste Kleingartenkolonien. 1909 wurde der "Zentralverband Deutscher Arbeiter und Schreberg�rten" gegr�ndet. Mit etwa 6 240 ha wurde 1925 der H�hepunkt der kleing�rtnerisch genutzten Fl�che in Berlin erreicht, heute sind es ca. 3 500 ha. Stellvertretend f�r die vielen Anlagen wird hier eine der gr��ten vorgestellt.

N�rdlich der Stadtrandsiedlung Malchow liegt im Osten des Stadtbezirks Pankow nahe der Grenze zum Stadtbezirk Lichtenberg die Kleingartenanlage M�rchenland. Bereits im Jahr 1939 fanden hier die Berlinerinnen und Berliner in ihren Kleing�rten Ruhe und Erholung in nicht gar zu gro�er Entfernung zur Gro�stadt. Die Anlage ist stets erweitert worden, hat heute die stattliche Gr��e von fast 18 ha erreicht und soll damit Deutschlands gr��te KGA sein.

Ein �bersichtliches Wegenetz erm�glicht Besucherinnen und Besuchern die problemlose Erschlie�ung dieses Erholungsgebietes. Bei der Benennung der Wege wurden seit Gr�ndung der Anlage M�rchennamen verwendet und da der Vorrat an M�rchen unersch�pflich ist, gab es bei der kontinuierlichen Erweiterung keine Probleme. bei einem Spaziergang rund um die Anlage, haben Sie im Norden und Osten man einen weiten Blick �ber Wiesen und Felder, die zur Parklandschaft Barnim geh�ren. Einmal im Jahr, zumeist im August, laden die Bewohner der KGA G�ste zu einem Sommerfest ein.

Lohnend ist ein Abstecher zum unweit gelegenen Malchower See. Er liegt jenseits der Malchower Chaussee und ist auf verschiedenen Wegen zu erreichen, zum Beispiel entlang des Flussgrabens, der Ornitstra�e oder des M�rchenweges.

Umrundet ist der Malchower See schnell und so bleibt bestimmt noch Zeit, das n�rdlich gelegene Naturschutzgebiet Malchower Aue kennen zu lernen. Auch ein Besuch der Naturschutzstation Malchow, Dorfstra�e 35, lohnt sich.

Gr��e: ca. 18 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 255, Endhaltestelle Schwarzelfenweg

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Naturschutzgebiet (NSG) Fauler See

Besucherplattform am Faulen See

Die vielen gro�en und kleinen Seen und T�mpel rund um den Wei�en See sind alle gleichen zeitgeschichtlichen Ursprungs. Sie entstanden vor 20.000 bis 10.000 Jahren beim R�ckzug m�chtiger Inlandeisgletscher zum Ende einer Kaltzeit. Das Gebiet ist Teil der Barnimplatte, einer flachwelligen Grundmor�ne, die sich zwischen Spree, Havel, Eberswalder Urstromtal, Oderbruch und rotem Luch erstreckt. In den abflusslosen Hohlformen der Grundmor�ne sammelte sich im Zuge der allm�hlichen Klimaerw�rmung das Schmelzwasser von Gletscherbrocken.

Im Zuge dieser erdgeschichtlichen Prozesse entstand auch der Faule See, nord�stlich des Wei�en Sees zwischen Suermondtstra�e und Hansastra�e gelegen. Sein Wasserpegel wird durch den Zufluss von Regenwasser beeinflusst. Bereits im Jahr 1933 wurden der Faule See und seine n�here Umgebung vorwiegend wegen seiner vielf�ltigen Vogelwelt unter Schutz gestellt. Es ist damit eines der �ltesten Naturschutzgebiete Berlins und auch das einzige in Europa, das mitten in einer Gro�stadt liegt. In der langen Geschichte des heute 25 ha gro�en Gebietes ist es trotz verschiedener Widrigkeiten und Probleme gelungen, diese Oase zu erhalten. Flachseen wie der Faule See neigen durch die im Jahresrhythmus nicht vollst�ndig abbaubare Biomasse zur Verlandung, auch Eutrophierung genannt. Beg�nstigt wurde diese Tendenz duch den Anschluss an das Gew�ssersystem der Panke Ende des 19. Jahrhunderts. Die offene Wasserfl�che des einst 6 ha gro�en Sees betrug im Jahr 1989 noch ca. 2 ha, umgeben von ca. 3 ha verlandetem Uferbereich. Im unmittelbaren Uferbereich musste der urspr�ngliche Schilfg�rtel durch die Verlandung dem Breitbl�ttrigem Rohrkolben weichen. Daneben finden sich auch viele Pflanzen, die feuchte und nasse Standorte lieben. Im Fr�hsommer fallen besonders die weithin gelb leuchtenden Bl�ten der Wasserlilien auf.

Der gr��te Teil des Schutzgebietes besteht aus Wald. Die im s�dwestlichen Teil vorherrschende Kiefer hat durch spontanen Aufwuchs im Unterholz eher Mischwaldcharakter angenommen. Im gesamten Gebiet gibt es vor allem artenreichen Laubwald mit Ahorn, Linde, Bergulme, Traubenkirsche, Stieleiche, Rotbuche und Eberesche. Im Nordosten hat sich ein Birkenw�ldchen ausgebildet. An mehreren Stellen sind imposante Pappeln zu sehen. Im Unterholz findet man Kreuzdorn, Hasel, Wei�dorn, Hartriegel, Schlehe und mehrere Wildrosenarten.

Wichtigstes Anliegen im NSG Fauler See ist der Vogelschutz. Innerhalb des umfassenden Beobachtungszeitraumes seit 1933 konnten 142 Vogelarten nachgewiesen werden. Interessierte Besucherinnen und Besucher k�nnen von der Aussichtsplattform im S�dosten des Sees, ausger�stet mit Fernglas und einem Vogelbestimmungsbuch, die reiche Vogelwelt studieren.

Bereits im Jahr 1920 wurde der vormals zum Rittergut Hohensch�nhausen geh�rende Waldpark der �ffentlichkeit zug�nglich. Seit dieser Zeit haben unz�hlige Menschen der n�heren und weiteren Umgebung dieses Erholungsgebiet genutzt.

Besonders in den 70er Jahren bahnten sich Motorr�der und PKW neben den offiziellen Wegen neue Pfade durch das gesamte Gebiet, sp�ter kamen die Radfahrer und Jogger hinzu. Auch Sport- und Trainingsveranstaltungen st�rten die Ruhe erheblich. Der Rat des Stadtbezirks Wei�ensee legte Mitte der 80er Jahre Ma�nahmen fest, die dem Naturschutz Vorrang gegen�ber der Naherholung einr�umten. Mit der "Verordnung �ber das Naturschutzgebiet Fauler See im Bezirk Wei�ensee von Berlin" erfolgte am 02. M�rz 1994 die Unterschutzstellung des Gebietes als NSG. Auf dieser Basis wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet, der in regelm��igen Abst�nden, mindestens jedoch alle f�nf Jahre, �berpr�ft wird. Das viel zu dichte Wegenetz wurde schrittweise reduziert und so gestaltet, dass sich die Vogelwelt in Seen�he wieder ungest�rt entwickeln kann. Die Fremdlinge unter den B�umen und Str�uchern sollen langfristig zur�ckgedr�ngt werden. Alt- und Totholz als Lebensraum f�r bedrohte Organismen aller Art wird nicht mehr ber�umt.

In einem Teil des Kiefernwaldes entlang der Suermondtstra�e gab es bis zur Wende ein Ferienspielzentrum, an dessen Stelle sich heute au�erhalb des NSG ein Waldspielplatz befindet, der von verschiedenen Altersgruppen gut angenommen wird.

Jeder sollten durch r�cksichtsvolles Verhalten zum Erhalt des Naturschutzgebietes beitragen. Es w�re w�nschenswert bei einem Besuch des Naturschutzgebietes auf Radfahren, Joggen und Herumtoben zu verzichten. Zur Belohnung locken erholsame Ruhe und der Anblick der nahezu unber�hrten Natur.

Gr��e: ca. 25 ha

Verkehrsverbindungen:
Tram 12
Haltestelle Stadion Buschallee/ Suermondtstra�e
Haltestelle Am Faulen See, Zugang Tamseler Stra�e
Tram M4
Haltestelle Buschallee/ Hansastra�e
Bus 256
Haltestelle Gembitzer Stra�e, Zugang Tamseler Stra�e

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Gr�ne Orte in Pankow


Schlosspark und Schloss Sch�nhausen in Niedersch�nhausen

Frontansicht des Schlosses Sch�nhausen

Schon 1662 lie� Gr�fin Dohna hier einen Park anlegen. Unter dem brandenburgischen Kurf�rsten Friedrich III. wurde das einstige Herrenhaus zum Schloss Sch�nhausen umgebaut. Im Januar 1701 lie� er sich in K�nigsberg zum ersten K�nig von Preu�en kr�nen (Friedrich I.). Die Verhandlungen mit dem Wiener Kaiserhof, die der Kr�nung vorausgingen, wurden in Schloss Sch�nhausen gef�hrt. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss in eine Dreifl�gelanlage mit seitlichen Pavillons umgestaltet und ein barocker Lustgarten im franz�sischen Stil angelegt. 1740 schenkte Friedrich II. Schloss und Park seiner Frau Elisabeth Christine als Sommerresidenz. Die Ehe zwischen Friedrich II. und Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern war aus handfesten politischen �berlegungen der V�ter geschlossen worden. Erst 1733 verm�hlt, lebten die Eheleute seit 1740 getrennt - er in Berlin und Potsdam Sanssouci, sie im Sommer im Schloss Sch�nhausen und im Winter im Berliner Schloss.

Nach den Verw�stungen im 7-j�hrigen Krieges wurde das Schloss zum Rechteckbau erweitert und erhielt seine derzeitige Gestalt mit dem repr�sentativen Treppenhaus. Nach dem Tod der K�nigin 1797 war Sch�nhausen Sommersitz der Hohenzollernfamilie. In dieser Zeit gestaltete der ber�hmte Landschaftsarchitekt Peter Josef Lenné einen Teil des Parks in einen englischen Landschaftspark um. Die alten Pankem�ander (Wasserlauf mit zahlreichen Flussschlingen) wurden durch eine neue, gerade Flie�strecke ersetzt. Die Altarme wurden nicht wie �blich zugesch�ttet, sondern in die Gestaltung der Uferzone einbezogen.

Ende des 19. Jahrhunderts geriet der Park immer mehr in Vergessenheit. Schlossparkfl�chen wurden verkauft und verpachtet. Es entstand ein Gartenlokal, Kleing�rten und ein Sportplatz. 1920 ging das Schloss in preu�ischen Staatsbesitz �ber. Nach der Macht�bernahme der Nazis war es Depot der Reichskunstkammer, u.a. wurde hier so genannte "entartete Kunst" eingelagert.

Mit dem Einzug des ersten Pr�sidenten der DDR, Wilhelm Pieck, 1949 in das Schloss wurde der Park durch den Bau einer Umfassungsmauer geteilt. In den 50er Jahren wurden Wirtschafts- und Nebengeb�ude auf dem Schlossgel�nde gebaut. Der innere Parkbereich war f�r die �ffentlichkeit unzug�nglich.

Von 1965 bis 1990 diente das Schloss und die Nebengeb�ude der Regierung der DDR als G�stehaus. Im gro�en Kongresssaal eines der Nebengeb�ude tagte 1989/1990 der Zentrale Runde Tisch, der letztendlich die Grundlage zur Aufl�sung der DDR legte. Hier fanden auch die "Zwei-plus-Vier-Gespr�che" in Vorbereitung der Wiedervereinigung statt. Seit M�rz 2004 hat die "Bundesakademie f�r Sicherheitspolitik" im ehemaligen G�stehaus der DDR und dem dazu geh�rigen Konferenzzentrum ihren Sitz. Das Schloss selbst soll in den n�chsten Jahren als Museumsschloss wieder hergerichtet werden. Die Stiftung Preu�ische Schl�sser und G�rten wird es anschlie�end der Bev�lkerung zug�nglich machen.

Seit M�rz 1991 ist der gesamte Park wieder f�r die �ffentlichkeit zug�nglich. Er zeichnet sich durch einen besonders alten Baumbestand aus. Heute sind 16 B�ume zu Naturdenkmalen erkl�rt. Dazu geh�ren sieben Stieleichen, die etwa 350 Jahre alt sind und zu den �ltesten im Berliner Raum geh�ren. Sehr alt sind auch die f�nf m�chtigen Platanen vor dem Schloss, die vermutlich in den achtziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts bei der Umgestaltung des Schlossparks im Auftrag von K�nigin Elisabeth Christine gepflanzt worden sind.

Wegen des alten Baumbestandes leben im Schlosspark zwei vom Aussterben bedrohte K�ferarten. Das ist zum einen der Heldbock, der sehr alte Eichen bewohnt und zum anderen der Eremit, der in den Baumkronen alter B�ume zu Hause ist.

Geschwungene Wege und gro�e Wiesenfl�chen charakterisieren den Park. Von Gew�ssern durchflossene Parks haben immer einen besonderen Reiz. Der Pankeweg, der sich wie ein gr�nes Band durch den Stadtbezirk Pankow zieht, hat im Schlosspark einen seiner sch�nsten Abschnitte.
Zwei gro�e Spielpl�tze ziehen vor allem die j�ngeren Besucherinnen und Besucher an.

Schloss Sch�nhausen bereichert die SPSG

Gr��e: 16,1 ha

Verkehrsverbindungen:
S + U Pankow: Tram M1, 50, Bus 107, 155, 255 bis Pankow Kirche/Ossietzkystrasse

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Volkspark Sch�nholzer Heide

offene baumschattige Gr�nfl�che im Park

Im Gegensatz zu den meisten innerst�dtischen Parks ist der Volkspark Sch�nholzer Heide eine weitgehend naturbelassene Gr�nanlage. Im Westen des Pankower Ortsteils Niedersch�nhausen hatte 1751 K�nigin Elisabeth Christine, die Frau Friedrich II., 55 Morgen Land f�r eine Maulbeerbaumplantage gekauft. Ab 1763 wurden an ihrem Rand b�hmische Weber angesiedelt, und im Jahr 1791 erhielt die Siedlung den Namen Sch�nholz.

Dass die Sch�nholzer Heide schon 1887 ein beliebtes Ausflugsziel war, beweist ein Ausschnitt aus der "Vossischen Zeitung", der auf „herumliegendes Brotpapier“ und die Pl�nderung des Holzbestandes hinweist. Auch das ber�hmte Berliner Lied �ber den vergn�gungswilligen „Bolle“ beschreibt das „lustige Treiben“ in diesem Park. Um 1920 wurde der Vergn�gungspark „Traumland“, Tennispl�tze und ein Fu�ballplatz angelegt. F�r die Aufforstung und Pflege der Heide waren ab 1934 Arbeitsverpflichtete zust�ndig. In diese Zeit f�llt auch die Schaffung des 15 Meter hohen, k�nstlichen Berges, der durch die Aufsch�ttung des Aushubs vom U-Bahn-Bau entstand.

Den gesamten Westabschnitt des durch die Germanenstra�e geteilten Parks nimmt das Sowjetische Ehrenmal Sch�nholzer Heide ein, das in der Zeit von Mai 1947 bis November 1949 errichtet wurde. Hier sind ca. 13 200 Offiziere und Soldaten der Roten Armee beigesetzt, die bei den Endk�mpfen um Berlin im M�rz/April 1945 ums Leben kamen. Lindenalleen f�hren zum monumentalen Innenbereich mit Granitpfeilern, Gro�reliefs, einem 33,5 Meter hohen Obelisken und dem Hauptdenkmal, der Skulptur "Mutter Erde". Rechts und links des Weges befinden sich 16 Grabkammern, in denen 1 182 Soldaten bestattet sind. Der Sockel des Obelisken aus schwarzem Porphyr tr�gt auf 42 Bronzetafeln die Namen von gefallenen Offizieren. Die beeindruckende Anlage ist von Mauern umgeben, an denen auf 100 Tafeln Namen, Dienstgrad und Geburtsjahr von 2 647 gefallenen Soldaten zu lesen sind. Sie stehen hier stellvertretend f�r alle, die nicht identifiziert werden konnten. Ein Gedenkstein hinter dem Obelisken erinnert an die Menschen, die in deutschen Konzentrationslagern umgekommen sind. Die zwischen den Lindenalleen angelegten Rasenst�cke und Blumenfelder erwecken den Anschein eines Parks.

Jenseits der Germanenstra�e liegt die Sch�nholzer Heide. Eingebettet in das Gel�nde ist ein kleiner separater Waldfriedhof. Hier ruhen deutsche Opfer des Krieges, Soldaten und Zivilisten. Zahlreiche Wege f�hren durch den Waldpark, ein Rundweg ist als Naturlehrpfad gestaltet. Es gibt Liegewiesen, einen Abenteuerspielplatz und einen frei zug�nglichen Fu�ballplatz. Auch das allj�hrlich im Juni stattfindende Trommlerfest "Rakatak" erfreut sich gro�er Beliebtheit.

Am Rand der Sch�nholzer Heide befindet sich an der Hermann-Hesse-Stra�e das �lteste Sch�tzenhaus Berlins. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, 1945 ausgebombt und steht heute nach umfangreicher Renovierung wieder mehreren Berliner Sch�tzenvereinen zur Verf�gung.

Nordwestlich des Wald- und Parkfriedhofs, s�dlich der Gedenkst�tte ist eine Platane zu bewundern, die wegen ihrer Sch�nheit als Naturdenkmal ausgewiesen ist.

Gr��e: ca. 35 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 150, 155
Haltestelle: Herman-Hesse-Stra�e oder Ehrenmal Sch�nholz
S 1, 2, 25, Station: Sch�nholz

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B�rgerpark Pankow

Pavillon im Park

Als Baron Killisch von Horn (1854 - 1886) das Gel�nde erwarb, befanden sich dort lediglich eine alte Papierm�hle und eine Kiesgrube. Er lie� sich dort ein Herrenhaus errichten und von seinem Oberg�rtner Wilhelm Perring (1838 - 1907) einen Park nach Art der italienischen Renaissance anlegen. Etwa 1860 wurde das pr�chtige Eingangsportal an der heutigen Wilhelm-Kuhr-Stra�e erbaut.

Nebenbei sei an dieser Stelle erw�hnt, dass sich in der Wilhelm-Kuhr-Stra�e 3 �ber Jahrzehnte der kleine Familienbetrieb der Burgers befand. Reinhold Burger hatte die Thermosflasche erfunden und sie am 01. Oktober 1903 patentieren lassen. Sp�ter widmete sich Burger der Herstellung von R�ntgenr�hren, entwickelte eine Leuchtstoffr�hre und erhielt auch hierf�r weitere Patente. An der Hauseingangst�r ist eine Gedenktafel angebracht und sein Markenzeichen - eine Thermosflasche.

Nach dem Tod des Barons Killisch kaufte die Gemeinde Pankow den Besitz und machte ihn der Bev�lkerung zug�nglich. Zum Gl�ck bestand der damalige Pankower B�rgermeister Wilhelm Kuhr darauf, das Gel�nde als Gr�nanlage zu erhalten und nicht als Baugel�nde freizugeben. Eine am Park vorbeif�hrende Stra�e erinnert an ihn. Das Herrenhaus wurde zum Gartenrestaurant mit Musikpavillon. Es wurden Tiergehege und Wasserspiele angelegt. Keines der Geb�ude �berstand die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg.

Nach einer grundlegenden Erneuerung in den Jahren 1965 bis 1967 erhielt der Park sein heutiges Aussehen, das gepr�gt ist durch die den Park durchflie�ende Panke, weitr�umige Wiesenfl�chen und einen sehr sch�nen Baumbestand. Die S�dseite des Parks ist leicht h�gelig gestaltet. Bereits im Jahr 1910 wurden die H�gel durch eine Br�cke verbunden. In diesem Bereich gibt es ein Tiergehege mit Bergziegen und Volieren mit Pfauen, Fasanen und seltenen Tauben. In den Monaten Mai bis September h�lt die Park-Bibliothek bei sch�nem Wetter nicht nur B�cher, Zeitschriften und Spiele, sondern auch St�hle und Sonnenschirme bereit. Ausgeliehen wird nur f�r den entsprechenden Tag.

Besonders im Sommer ist der 1990 bis 1992 neu angelegte sortenreiche Rosengarten ein Anziehungspunkt f�r jeden Naturinteressierten. Es k�nnen Beet- und Strauchrosen, Teehybriden, Minirosen, St�mmchen und an der Pergola aus Sandsteins�ulen auch Kletterrosen bewundert werden. In den Sommermonaten finden im Musikpavillon inmitten des Rosengartens hin und wieder Konzerte statt.

Zu jeder Jahreszeit lohnt es sich, den bis zu 150 Jahre alten Baumbestand eingehender zu betrachten. Neben stattlichen Eichen und Buchen sind die unterschiedlichsten Ahornarten pr�sent. Im n�rdlichen Bereich des B�rgerparks gibt es zwei wegen ihrer Sch�nheit als Naturdenkmale ausgewiesene B�ume - eine Rot-Eiche und eine Rot-Buche. Sehenswert ist eine Sumpfzypresse am rechten Ufer der Panke. Auch ein paar Exoten wie Maulbeerbaum, Trompetenbaum, Tulpenbaum und Edelkastanien kann man bei einem Spaziergang entdecken. Im westlichen Teil des B�rgerparks gibt es einen Spielplatz mit einem gro�en Kletterschiff. �berquert man die Stra�e "Am B�rgerpark" am westlichen Ende des B�rgerparks, ist Familien noch ein Besuch im Kinderbauernhof "Pinke Panke" zu empfehlen.

Gr��e: ca. 12 ha

Verkehrsverbindungen:
S 1, S 25, Station Wollankstrasse — Eingang Wilhelm-Kuhr-Stra�e / Am B�rgerpark
Tram M1, 50 Haltestelle B�rgerpark Pankow
Bus 107, 155, 250, Haltestelle B�rgerpark Pankow
Bus 255, Haltestelle Wilhelm-Kuhr-Stra�e

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Brosepark

Parkteil im englischen Stil - mit weiten Fl�chen und alten B�umen

Wer den Brosepark am Haupteingang in der Dietzgenstra�e betritt, wird sich zun�chst f�r das kleine Haus interessieren, das sich gleich neben dem Eingang befindet. Bereits im Jahr 1764 wurde an dieser Stelle ein Alterssitz f�r den K�ster Palm gebaut. Zu dieser Zeit war Niedersch�nhausen als Sommersitz bei wohlhabenden B�rgern beliebt. Es war eine "gute Adresse", denn Schlosspark und Schlo� Sch�nhausen befanden sich in unmittelbarer N�he. Der kranke K�ster wohnte bereits bei seinem Sohn, als der Bankier Engel 1789 das Haus und den dazugeh�rigen Garten erwarb. Er baute ein kleines Herrenhaus und eine Orangerie, dem K�ster-Palm-Haus �hnlich.

Der Bankier Christian Wilhelm Brose war h�ufiger Gast und kaufte nach dem fr�hen Tod von Engel im Jahr 1818 das Anwesen. Sein Interesse galt vor allem dem Garten. Er stellte einen G�rtner ein und legte dem Zeitgeschmack entsprechend einen Garten im englischen Stil an. Durch Mauern, Findlingsgruppen, Schluchten und Erhebungen erhielt der Park eine romantische Gel�ndemodellierung. Die angepflanzten B�ume und Str�ucher gaben dem Garten einen halb wald- und halb parkartigen Charakter. Nach dem Tod Broses 1870 nutzten seine Kinder und Enkelkinder den Park bis ihn 1920 die Gemeinde Niedersch�nhausen erwarb.

Bis auf das K�ster-Palm-Haus trugen die Geb�ude im Zweiten Weltkrieg schwere Sch�den davon. Sie wurden Ende der 50er Jahre wegen Bauf�lligkeit abgetragen. Das K�ster-Palm-Haus wurde bis 1988 vom Gartenbauamt als Wohnraum f�r Angestellte genutzt, musste dann aber wegen Bauf�lligkeit ger�umt werden und verfiel zunehmend. Die f�r 1992 geplante Restaurierung war nicht mehr m�glich. Das Haus wurde vollst�ndig abgetragen und mit Sponsorenmitteln und Senatsgeldern wieder aufgebaut. Seit 1994 hat der Freundeskreis der Chronik Pankow e.V. das Nutzungsrecht.

Der Park wurde 1985 bis 1987 umfassend rekonstruiert und teilweise neu gestaltet. Wertvoll ist vor allem der alte Baumbestand. Wegen ihrer Seltenheit und Sch�nheit sind zwei Eiben, eine Flatterulme, ein Bergahorn, eine Hainbuche und eine Platane zu Naturdenkmalen erkl�rt worden. Im Fr�hjahr bl�hen Veilchen, Narzissen und Milchsterne auf den Freifl�chen und im Unterholz.

Auch f�r Familien ist ein Besuch im Brosepark lohnend, denn f�r Kinder und Jugendliche gibt es im Eingangsbereich Wackenbergstra�e einen interessanten Spielplatz.

Gr��e: ca. 4 ha

Verkehrsverbindung:
Tram M1, Haltestelle Kuckhoffstra�e (Richtungsschild Schillerstra�e beachten)
Bus 107, X33, Haltestelle Kuckhoffstra�e

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Botanische Anlage Pankow

Die 'geologische' Mauer in der Anlage als p�dagogisches �quivalent zur vorhandenen Botanik

Ende des 19. Jahrhunderts erwarb die Stadt Berlin das Gel�nde, um es als Rieselfeld zu nutzen. Der Stadtgartendirektor Albert Broderson richtete auf dem Gel�nde 1909 einen Schulgarten ein. Bald wurde das normale Schulgartensortiment durch Pflanzen und B�ume aus den Brandenburger W�ldern erg�nzt. In den Weltkriegen wurden vorwiegend Gem�se und Kartoffeln zur Versorgung der Bev�lkerung angebaut. Die Zentralstation Junge Naturforscher �bernahm 1952 das Gel�nde, um in au�erschulischen Arbeitsgemeinschaften den Berliner Sch�lerinnen und Sch�lern die Natur nahe zu bringen. 1977 �bertrug man der Humboldt-Universit�t die Verantwortung f�r das gesamte Areal. Nach der Wende gab es unterschiedlichste Vorstellungen vieler Interessenten zur Nutzung des Gel�ndes. Im November 1994 wurde die Botanische Anlage als Gartendenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes Berlin eingestuft und gesch�tzt. Seit 1995 ist das Gel�nde �ffentliche Parkanlage des Bezirks Pankow.

Betritt man die Botanische Anlage am Haupteingang an der Blankenfelder Chaussee s�umen rechts und links des Weges gro�r�umige Beete mit Stauden, Str�uchern und Einjahresblumen den Weg. Im Eingangsbereich gibt es eine Steingartenanlage, einen Schattenstaudenbereich und eine Wassergartenanlage. Das "Kleine Arboretum" entstand aus der dendrologischen Abteilung des alten Schulgartens. (Dendrologie: Wissenschaftliche Baumkunde).

Die gro�en Schaugew�chsh�user aus den 20er Jahren stehen unter Denkmalschutz. Sie m��ten dringend renoviert werden und d�rfen aus Sicherheitsgr�nden von den Besucherinnen und Besuchern nicht betreten werden. Allj�hrlich bl�ht Ende Juni / Anfang Juli hier die "K�nigin der Nacht", ein Schlangenkaktus mittelamerikanischer Herkunft. Jede der imposanten Bl�ten entfaltet ihre Pracht nur nachts f�r einige Stunden. Zur Bl�tezeit wird in jedem Jahr zu Ehren der "K�nigin der Nacht" ein Bl�tenfest veranstaltet. Seit dem Jahre 2002 k�nnen Besucherinnen und Besucher am Wegesrand Skulpturen Berliner K�nstler entdecken und bewundern. Vielleicht entwickelt sich hier ein Forum f�r bildende K�nstler mit wechselnden Ausstellungen.

Hat man den Schauteil des Parks verlassen, f�hren Wege in die freie Landschaft mit Feldern, Wiesen, einer Obstbaumallee und Baumgruppen. Im westlich gelegenen Teil ist aus dem Landschaftsgarten mit Pflanzengesellschaften der Mark Brandenburg eine in sich geschlossenen Waldfl�che geworden. Am Ende des Hochwaldes gelangt man an zwei Anfang des 20. Jahrhunderts k�nstlich angelegte Teiche, die sogenannten Zingerteiche, die urspr�nglich der Fischzucht dienten. Hier haben sich in den vergangenen Jahren ungest�rt nat�rliche Biotope entwickeln k�nnen.

Im n�rdlichen Teil befindet sich seit kurzer Zeit ein Wildgehege f�r Damwild.

Eine interessante Sehensw�rdigkeit ist die "Geologische Wand", die seit 1912 in der Botanischen Anlage ihr Domizil hat. Sie stellt einen vereinfachten Schnitt durch die obersten Schichten der Erdkruste Mitteleuropas dar und zeigt 123 Gesteinsarten, die aus verschiedenen Gegenden Deutschlands stammen. Wer sich eingehender �ber die "Geologische Wand" informieren m�chte, kann im Amt f�r Umwelt und Natur beim Bezirksamt Pankow eine Brosch�re k�uflich erwerben.

In unmittelbarer N�he der "Geologischen Wand" f�hrt ein ca. ein Kilometer langer, erst 1999 angelegter Verbindungsweg, in das kleine Angerdorf Blankenfelde, das durchaus einen Besuch wert ist.

Mit der "Verordnung zum Schutz der Landschaft um den Ort Blankenfelde in den Bezirken Pankow und Reinickendorf von Berlin" vom 13. Februar 2004 wurde ein ungef�hr 950 ha gro�es Gebiet zum Landschaftsschutzgebiet erkl�rt. Dieser Status erm�glicht es, die Vielfalt, Eigenart und Sch�nheit des Landschaftsbildes zu erhalten und aufgrund seiner g�nstigen Lage und Erreichbarkeit ein Naherholungsgebiet f�r die Berliner Bev�lkerung zu erschlie�en.

Gr��e: ca. 30 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 107, Haltestelle Botanische Anlage

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Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Flie�

Pankower Landschaft am Stadtrand der Gro�stadt

Seit 1995 sind die Niedermoorwiesen am Tegeler Flie� Naturschutzgebiet. Es liegt im Norden von Blankenfelde, am S�drand des Tegeler Flie�tales. Das gesamte Naturschutzgebiet ist ca. 57 ha gro�.

Um eine Gr�nlandnutzung des Niedermoores zu erm�glichen, wurde bereits im 19. Jahrhundert ein dichtes Netz von Entw�sserungsgr�ben angelegt und Torf gewonnen. Als der Torfabbau um 1930 eingestellt wurde, entstand der K�pchensee, ein heute ca. 3,8 ha gro�es Gew�sser. Der See wurde nach einem ehemaligen Wiesenbesitzer benannt.

Das Gebiet ist deshalb so interessant, weil sich im Laufe der Jahrzehnte durch unterschiedliche landwirtschaftliche Nutzungen und durch die N�he zum Tegeler Flie� die verschiedensten Biotoptypen herausbilden konnten. Hier befinden sich Wiesenfl�chen, alte Torfstiche, Bruchwald, Trocken- und Magerrasen, Ackerfl�chen und Altobstwiesen. Auf einer ehemaligen M�lldeponie hat sich eine interessante Ruderalvegetation (ruderal werden naturferne, vom Menschen verursachte Biotope genannt) angesiedelt. Die unterschiedlichsten Lebensr�ume auf engem Raum bieten Existenzm�glichkeiten f�r eine vielf�ltige Pflanzen- und Tierwelt.

Wie f�r alle anderen Naturschutzgebiete in Berlin und Umgebung gibt es auch f�r das Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Flie� einen Pflege- und Entwicklungsplan (erarbeitet von der Obersten Beh�rde f�r Naturschutz und Landschaftspflege 1996), um besonders die schutzw�rdigen Biotope, wie z. B. Trocken- und Magerrasen, die wertvollen Vegetationsbest�nde sowie die Vorkommen von gef�hrdeten Arten der Flora und Fauna zu erhalten. Stellvertretend f�r viele Arten sei hier nur der Schlangenkn�terich und ein bemerkenswerter Bestand der seltenen Schwarzweide genannt. Die Tierwelt ist charakterisiert durch eine bemerkenswert reiche Insektenfauna. Innerhalb von zwei Jahren konnten z. B. 205 Stechimmenarten gez�hlt werden. Auch Ringelnatter und Zauneidechse sind im Naturschutzgebiet zu Hause. Zu den nur in einem einzigen Jahr (1992) gez�hlten 50 Brutvogelarten geh�ren auch hochgradig gef�hrdete Arten wie Rothalstaucher, Brachpieper und Rebhuhn. In den Steilh�ngen einer alten Kiesgrube siedelt bisweilen eine Uferschwalbenkolonie. Zu deren Schutz und zum Schutz der Erdbienen und Eidechsen wurde das Gebiet eingez�unt.

Man muss nicht Zoologe oder Botaniker sein, um bei einem Besuch des Naturschutzgebietes K�pchensee voll auf seine Kosten zu kommen. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Vom Schildower Weg zweigen einige Wege ab, die das Gebiet dem Gast erschlie�en.

Gr��e: ca. 57 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 107, Haltestelle L�barser Weg, Zugang L�barser Weg
Bus 222, Haltestelle Alt-L�bars, Zugang Schildower Weg

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Naturschutzgebiet Karower Teiche

Karower Teiche: Naturn�he am Rande der Gro�stadt: in das Wasser h�ngende �ste der idyllischen Baumlandschaft

Die vier Karower Teiche mit ihren vielgestaltigen Uferzonen, Wiesen und Waldbereichen wurden 1994 zum Naturschutzgebiet erkl�rt. Das Gebiet wird im Norden vom Autobahnring, im Osten von der Panke, im S�den von der Pankgrafenstra�e und von der Bucher Stra�e im Westen begrenzt.

Die beiden westlichen Teiche, der Inselteich und der Weidenteich, entstanden durch Torfabbau im 19. Jahrhundert. Die beiden �stlichen Teiche waren urspr�nglich Kiesgruben, die um 1900 entstanden, als gro�e Mengen Sand zur Aufdammung der Stettiner Bahn ben�tigt wurden. Sp�ter wurden sie zur Fischzucht genutzt. Etwa zur gleichen Zeit entstanden an den Stadtr�ndern Berlins die Rieselfelder, auf die die ungekl�rten Abw�sser Berlins gepumpt wurden. Dadurch verschlechterte sich die Wasserqualit�t in den Karower Teichen und die Fischzucht musste bald aufgegeben werden.

Jahrzehntelang konnten sich Flora und Fauna in Abgeschiedenheit und Ruhe ungest�rt entwickeln.

Mit der Inbetriebnahme des Kl�rwerks Sch�nerlinde 1985 wurde die Rieselfeldnutzung eingestellt. Der Wasserspiegel sank betr�chtlich. Unter dem Zeitdruck der 750-Jahrfeier Berlins erfolgte 1985/1986 eine fl�chendeckende Aufforstung der ausgetrockneten und schadstoffbelasteten Rieselfeldb�den ohne ausreichende Voruntersuchungen der Bodenbedingungen und ohne wissenschaftlich fundiertes Konzept. Es wurden rund 50 Baum- und Straucharten gepflanzt, von denen ein gro�er Teil f�r die Bedingungen der ehemaligen Rieselfelder nicht geeignet waren. Schon Ende der 80er Jahre mussten hohe Ausfallraten beobachtet werden.

Heute sind die Uferbereiche der Karower Teiche gepr�gt von Erlen- und Grauweidengeb�schen, Hochstaudenfluren, Schilf- und R�hrichtbest�nden. Die Waldbereiche bieten Schutz zu den angrenzenden Stra�en und Siedlungsbereichen. Auf den ehemaligen Rieselfeldfl�chen wachsen neben typischen Stickstoffanzeigern wie Gro�e Brennnessel und Sauerampfer auch die Sumpf-G�nsedistel in trockneren Bereichen und die Sumpf-Dotterblume, die Kuckucks-Lichtnelke und das Wiesenschaumkraut in feuchteren Bereichen.

Die Karower Teiche sind Brutgebiet f�r Wasserv�gel und ein wichtiger Laichplatz f�r Amphibien und Reptilien. Seit 1966 konnten 68 Brutvogelarten nachgewiesen werden, darunter auch seltene Arten wie z. B. die Graugans, die Rohrweihe, die T�pfelralle und verschiedene seltene Entenarten. Moorfr�sche, Grasfr�sche, Erdkr�ten und Knoblauchkr�ten leben hier. Es wurden auch schon die seltenen Wechselkr�ten und Teichfr�sche beobachtet.

Das Naturschutzgebiet erm�glicht ein au�ergew�hnliches Naturerlebnis. Hier k�nnen Besucherinnen und Besucher Ruhe am Rande der Gro�stadt finden und beim Studieren der Schautafeln ihr Wissen erweitern. Auf dem gut ausgeschilderten Wegenetz kann das gesamte Naturschutzgebiet erkundet werden. Sichtplattformen bieten Gelegenheit zur Beobachtung der vielf�ltigen Vogelwelt, ohne diese zu st�ren. Jeder sollte durch r�cksichtsvolles Verhalten dazu beitragen, dieses wertvolle Naturschutzgebiet auf Dauer zu sch�tzen.

Gr��e: ca. 130 ha

Verkehrsverbindung:
S 2, Station Karow
Bus 350, Endhaltestelle Karow

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Der Bucher Forst im Landschaftsschutzgebiet Buch

im Bucher Forst

Das Landschaftsschutzgebiet Buch liegt im nord�stlichsten Zipfel Berlins und befindet sich im Landschaftsraum des Barnim. Der Barnim ist eine geologisch gewachsene, von Gletschereis geformte Landschaft mit einer einzigartigen Reliefstruktur. Mit etwa 80% nimmt der Bucher Forst den gr��ten Teil des Landschaftsschutzgebietes ein. Er wird vom Lietzengraben, vom Seegraben und vom Waldgraben durchflossen. Im S�dosten grenzt an den Bucher Forst das Naturschutzgebiet Mittelbruch. Unmittelbar an den Bucher Forst schlie�en sich im S�den die Bucher Kliniken an. Die Anlage wurde zwischen 1899 und 1929 unter Leitung des Architekten und Berliner Baustadtrat Ludwig Hoffmann erbaut. Bis auf zwei Neubauten aus den 70er Jahren (die Spezialklinik des DDR-Ministerrats und die Klinik des Ministeriums f�r Staatssicherheit) ist die Gesamtanlage bis heute in ihren Grundz�gen erhalten geblieben.

Im Bucher Forst gibt es den einzigen Hochwald im Nordosten Berlins. Vor 1670 versorgte er das Rittergut Buch mit Holz. Der ca. 250 ha umfassende Hochwald war von Feldern, Wiesen und Auen umgeben, die von 1909 bis 1984 als Rieselfelder genutzt wurden. Nach Einstellung der Berieselung wurden alle Becken und D�mme zum gro�en Teil beseitigt. Die Landschaft behielt jedoch ihr charakteristisches rechtwinkliges Aussehen durch die verbliebenen Wege und Gr�ben. An Stelle der wassergepr�gten Landschaft entstand ein trockener steppenartiger Bewuchs. Aufforstungsma�nahmen blieben weitgehend erfolglos, weil unter dem Zeitdruck der bevorstehenden 750-Jahr-Feier Berlins das umfangreiche Aufforstungsvorhaben schlecht vorbereitet und durchgef�hrt wurde. Wassermangel, Schwermetallbelastung, eine zu geringe Humusschicht und das Anpflanzen ungeeigneter Baumarten sind nur einige der Gr�nde, warum nur etwa 40% der B�ume anwuchsen. Durchsetzen konnten sich vor allem anspruchslose Arten wie die Pappel und der Eschenahorn.

Nach der Wende wurde die charakteristische rechtwinklige Struktur der ehemaligen Rieselfelder aufgebrochen und ein neues Wegenetz aufgebaut. Ma�nahmen zur Verbesserung des Wasserhaushaltes f�hrten zu intensiverem Wachstum, so dass trotz der stark belasteten B�den eine artenreiche Flora entstand. Zur weiteren Bodenverbesserung wurde eine Methode getestet, bei der eine ca. 30 cm dicke Lehmschicht in die Bodenoberfl�che eingearbeitet wird. Es kommt zu chemischen Reaktionen, zur Bindung und "Verd�nnung" von Schadstoffen. Dadurch konnte der Boden auf einer Fl�che von zun�chst 100 ha so verbessert werden, dass sogar Eichen angewachsen sind. Seit 1994 wird das Ziel verfolgt, eine waldgepr�gte Erholungslandschaft zu etablieren, die von Alleen, Hecken, Baumgruppen, Halbtrocken- und Trockenrasen, Feuchtwiesen und Sumpfbereichen gepr�gt ist.

Das gut ausgebaute Wegenetz erm�glicht es Wanderern und Radfahrern Erkundungs- und Entdeckungstouren zu unternehmen. Das Landschaftsschutzgebiet Buch ist zu gro�, um es bei einem Sonntagsspaziergang vollst�ndig kennen zu lernen. Welches Teilgebiet aufgesucht werden soll, ergibt sich mit der Wahl des Ausgangspunktes. Beginnt man zum Beispiel am S-Bahnhof Karow eine Wanderung, f�hrt der Weg an den Karower Teichen vorbei. Hat man die Autobahn Berliner Ring �berquert, gelangt man in ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet. Es gibt hier eine kleine "Seenkette" bestehend aus zwei ehemaligen Karpfenteichen und dem Bogensee, der von einem sumpfigen Uferbereich umgeben ist. Seit 2002 ist das Gebiet im s�dwestlichen Teil des Bucher Forstes unter der Bezeichnung "Bogenseekette und Lietzengrabenniederung" zum Naturschutzgebiet deklariert worden. Durch den Hochwald gelangt man zur Sch�nerlinder Chaussee und �ber die Wiltbergstra�e direkt zum S-Bahnhof Berlin Buch. Auch bei jeder anderen Route sei es per pedes oder mit dem Fahrrad glaubt man, ganz weit weg von der Gro�stadt Berlin zu sein. Wer einmal hier gewesen ist, wird �fter kommen und Unbekanntes entdecken wollen.

Neben der Natur k�nnen Besucherinnen und Besucher auch Kunst genie�en. Durch den Bucher Forst f�hrt eine Kunstroute, die Wald-Galerie Buch. Daf�r haben verschiedene K�nstler phantasievolle Skulpturen aus unterschiedlichem Material hergestellt. Seit September 2001 entstand w�hrend internationaler K�nstlersymposien auch eine Skulpturlinie aus Stein. Zehn Bildhauer aus ganz Europa bearbeiteten Steine aus Berliner Baugruben unter dem Motto "Steine ohne Grenzen". Neben der Selbsterkundung erhalten Sie auch Informationen �ber die jeweiligen Standorte der Skulpturen �ber die Revierf�rsterei Buch unter der Telefonnummer 9 49 56 00.

F�r Kinder und Jugendliche, aber auch f�r interessierte B�rgerinnen und B�rger h�lt die Waldschule Bucher Forst zahlreiche Angebote bereit, um die Lebensgemeinschaft Wald in all seiner Vielfalt und Sch�nheit am Beispiel des Bucher Forstes darzustellen. N�heres zum Programm der Waldschule Bucher Forst erfahren Sie unter der Telefonnummer 94 11 47 33.

Wenn Sie an weiteren Informationen zu Landschaftsschutzgebieten, Naturschutzgebieten und zur Entwicklung der Rieselfelder in Pankow interessiert sind, empfehlen wir Ihnen aus unserer Reihe "Umweltbl�tter" folgende Hefte:

Alle Umweltbl�tter sind im Umweltb�ro am Wei�en See vorr�tig.

Gr��e:

Verkehrsverbindungen:
S 2, Stationen Karow, Berlin Buch, R�ntgental
Bus 251 und 158, Haltestelle Wiltbergstra�e / Hobrechtsfelder Chaussee

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Hundeauslaufgebiet Arkenberge

Wasser, hohes Gras, weite Wiesen und Wege: Platz zum Austoben f�r eingeengte Stadt-Hunde

Die Parks, Gr�nfl�chen und W�lder in und um Berlin bieten vielf�ltige Erholungsm�glichkeiten f�r alle Bev�lkerungsgruppen. Selbstverst�ndlich auch f�r alle Hundehalter. In Berlin sind mehr als 100.000 Vierbeiner gemeldet. Vor allem die stadtnahen W�lder spielen f�r eine artgerechte Hundehaltung eine gro�e Rolle. Spazierg�nge mit dem Hund sind in allen Waldgebieten, Parks und Gr�nfl�chen jederzeit m�glich, wobei jedoch ausnahmslos Leinenpflicht gilt. Das unangeleinte Ausf�hren von Hunden ist nur in den ausgewiesenen Hundeauslaufgebieten gestattet.

Im Norden Berlins, nahe der kleinen Siedlung M�llersfelde gibt es ein ca. 40 ha gro�es Hundeauslaufgebiet. Es liegt unmittelbar an der Stra�e nach Arkenberge. Das benachbarte Gebiet gab ihm auch den Namen: Hundeauslaufgebiet Arkenberge. Hier also ist das ungest�rte Herumlaufen und Toben der Hunde nicht nur gestattet, sondern auch erw�nscht. Es sei an dieser Stelle an alle Hundehalter appelliert, diese M�glichkeit zu nutzen. Sie leisten damit einen Beitrag, den Hundeauslauf in Einklang mit den Erholungsbed�rfnissen aller anderen Besucherinnen und Besucher der Naherholungsgebiete zu bringen.

Ein weiteres Hundeauslaufgebiet befindet sich im Mauerpark. Es ist zwar wesentlich kleiner, liegt aber daf�r mitten in der Stadt.

Gr��e: ca. 40 ha

Verkehrsverbindungen:
Bus 251, Haltestelle Kleingartenanlage Lindenhof
Bus 107, Haltestelle Kleingartenanlage Arkenberge
Mit dem Auto:
aus Richtung Franz�sisch Buchholz kommend �ber die Sch�nerlinder Stra�e,
aus Richtung Blankenfelde kommend �ber den M�llersfelder Weg

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Die Senatsverwaltung f�r Finanzen teilt mit:

Das Schloss Sch�nhausen im Berliner Bezirk Pankow wechselt den Besitzer: Es wird vom Land Berlin der Stiftung Preu�ische Schl�sser und G�rten (SPSG) �bertragen. �ber dieses Projekt informieren Dr. Thilo Sarrazin, Finanzsenator des Landes Berlin und Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der SPSG, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag, dem 24. Juni 2005 um 12:00 Uhr im Schloss Sch�nhausen.

Das Schloss im Norden Berlins wird in den kommenden Jahren saniert und soll sp�testens Ende des Jahres 2009 komplett der �ffentlichkeit �bergeben werden. M�glich ist dies mit der Unterst�tzung des Vereins F�r Pankow e.V.

Schloss und Garten Sch�nhausen bereichern auf Grund ihrer Geschichte in besonderer Weise die von der SPSG betreuten 35 Museen in Berlin und Brandenburg. Im 18. Jahrhundert befand sich das Schloss im Besitz der K�nigin Elisabeth Christine, der Gemahlin K�nig Friedrich II. Aus dieser Zeit haben sich bedeutende Teile der originalen Ausstattung erhalten. Als Ort des „Zentralen Runden Tisches“ und der „Zwei-plus-Vier-Gespr�che“, die die deutsche Wiedervereinigung vorbereiteten, spielte Sch�nhausen - vergleichbar mit Schloss Cecilienhof in Potsdam - auch in der j�ngeren Vergangenheit eine besondere historische Rolle.

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..Der gr�ne Ort Pankow.. ..Wildtiere im Stadtgebiet.. ..Einige Gedanken zum Reisen.. ..F�tterung von Wasserv�geln in der Gro�stadt.. ..Gefahr oder Hysterie: Mobilfunkstrahlung.. ..Rabenv�gel in der Gro�stadt.. ..Es soll doch alles sauber sein.. ..Die Rosskastanien-Miniermotte cameraria ohridella.. ..Wie die Luft zum Atmen.. ..Was ist die "Lokale Agenda 21"?.. ..Massentierhaltung.. ..Die Pankower Rieselfelder (Blankenfelde, Sch�nerlinde, Hobrechtsfelde).. ..Entlang der n�rdlichen Naturschutzgebiete Pankows.. ..Die Kraft der Kr�uter.. ..Naturnahe Balkongestaltung.. ..Entlang des Zingergraben-Gr�nzuges (Berlin-Pankow).. ..Durch das Naherholungsgebiet Berliner Barnim.. ..Begr�nung von Baumscheiben.. ..Hinweise zur Fassadenbegr�nung.. ..Der Wei�e See.. ..Spielend gegen die allt�gliche Katastrophe.. ..Lagerfeuer und Grillen.. ..Neozoen - Gebietsfremde Tiere.. ..Schutzgebiete..

Die neuen Umweltbl�tter des "Umweltb�ro am Wei�en See"


Redaktion: Wilfried Platzek (1991 - 2005: Leiter des Umweltb�ros Wei�ensee/Am Wei�en See)
Das Umweltblatt #01 wurde von Reinhild Haase im Dezember 2004 im UMWELTB�RO am Wei�en See ausgearbeitet.

Die Internetfassung wurde zuletzt am 03. Juni 2011 aktualisiert.

Anfragen zur Website: webmaster@umweltbuero-weissensee.de

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