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J�disches Museum Emmendingen (Schlossplatz 7, 79312 Emmendingen)
Zur Geschichte Vergleiche (interne Links): Seite zur j�dischen Geschichte Emmendingens (bis 1940)
Seite zur neuen j�dischen Gemeinde in Emmendingen
Seite zum alten j�dischen Friedhof Emmendingen
Seite zum neuen j�dischen Friedhof Emmendingen
Kurzinformation �ber das J�dische Museum Emmendingen
Die Er�ffnung des J�dischen Museums Emmendingen war am 13. April 1997. Das Museum wurde im restaurierten Mikwengeb�ude eingerichtet. Im Haus war einst die Wohnung des Synagogendieners. Im Keller ist das denkmalgesch�tzte Tauchbad noch erhalten (erbaut zwischen 1837 und 1843 und bis um 1900 genutzt).
Im Erdgeschoss findet sich eine Ausstellung zur Geschichte der Israelitischen Gemeinde Emmendingen 1716-1940 und eine Dokumentation des Schicksals der Emmendinger Juden w�hrend der Nazi-Diktatur. Zahlreiche Exponate zum j�dischen Kultus- und Alltagsleben sind vorhanden. Die j�dischen Feste im Jahreslauf werden erkl�rt. Ein Lese- und Seminarraum mit Literatur und Videos zum Judentum und zur j�dischen Geschichte findet sich im Obergeschoss.
Das j�dische Museum Emmendingen versteht sich als Ort des Erinnerns, Gedenkens, Lernens und der Begegnung mit j�dischem Leben in heutiger Zeit.
Im November 2017 konnte im ehemaligen j�dischen Ritualbad eine neue Dauerausstellung eingeweiht werden (siehe Presseartikel).
Presseartikel
November 2017:Einweihung der neuen Dauerausstellung im ehemaligen j�dischen Ritualbad "Mikwe" |
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Artikel von Dorothea Scherle in der "Badischen Zeitung" vom 15. November 2017: "Die Quelle lebendigen Wassers. Emmendingen. Mit einem Festakt wurde die neue Dauerausstellung im ehemaligen j�dischen Ritualbad "Mikwe" eingeweiht. EMMENDINGEN. Mit einem Festakt im Simon Veit-Haus und einem Empfang im J�dischen Museum hat der Verein f�r j�dische Geschichte und Kultur die neue Dauerausstellung in der Mikwe, dem ehemaligen Emmendinger Ritualbad, eingeweiht. Die sehr zahlreichen Besucher waren von den LED-beleuchteten Schrift- und Bildtafeln begeistert. Die neue Dauerausstellung ist unter das Motto 'Quelle lebendigen Wassers' � mekor majim chajim � aus dem Buch Jeremia gestellt. Auf drei gro�formatigen Leuchttafeln wird Wissenswertes zum Thema Mikwe vermittelt: Die erste Tafel erl�utert die Bedeutung einer Mikwe, auf einer zweiten wird die Geschichte der Ritualb�der von der Antike bis heute erl�utert, die dritte Tafel f�hrt in die Geschichte der Emmendinger Mikwe ein. Zwei weitere Leuchttafeln erg�nzen diese Informationen: Die Segensspr�che die bei den verschiedenen rituellen Handlungen gesprochen werden, sind auf Deutsch, Hebr�isch und in einer Transkription dargestellt, erg�nzt durch eine Audiostation mit einem H�rbeispiel. Ein Werk der amerikanischen Fotografin Janice Rubin aus der Wanderausstellung 'The Mikwah Project' zeigt eine in einer Mikwe untertauchende Frau. Die Emmendinger Mikwe befindet sich im Untergeschoss des J�dischen Museums am Schlossplatz, im einstigen Wohnhaus des Synagogendieners. Sie wurde zwischen 1837 und 1843 gebaut und ungef�hr bis 1900 benutzt. Dann verschmutzten Gewerbeabf�lle den M�hlbach zu sehr. In einer Mikwe wird durch vollst�ndiges Untertauchen der �bergang vom rituell Unreinen zum rituell Reinen vollzogen. Die Emmendinger Mikwe ist nicht mehr benutzbar; Emmendinger Juden nutzen heute die Mikwe in der Freiburger Synagoge. Im Rahmen des Festaktes sprachen Oberb�rgermeister Stefan Schlatterer, Sibylle Thelen von der Landeszentrale f�r politische Bildung und Olga Maryanovska, die Vorsitzende der J�dischen Gemeinde Emmendingen, Gru�worte. Die hochbetagte Myrthe Dreyfuss-Kahn, eine Nachfahrin Emmendinger Juden aus Z�rich und Mitsponsorin der Ausstellung, erz�hlte in bewegenden Worten aus ihrer Lebensgeschichte. Mit sehnsuchtsvollen Klezmerkl�ngen umrahmte Igor Murye auf der Klarinette den Festakt. Carola Grasse, die Vorsitzende des Vereins f�r j�dische Geschichte und Kultur, machte einige grundlegende Ausf�hrungen, ehe sie all denjenigen dankte, die zur neuen Dauerausstellung beigetragen haben: 'Mit der restaurierten, denkmalgesch�tzten Mikwe aus der ersten H�lfte des 19. Jahrhunderts besitzen wir in Emmendingen ein bedeutendes kultur- und bauhistorisches Denkmal.' Der Besucher erfahre, welche Bedeutung diesem Ort der rituellen Reinigung zukomme: 'Die Mikwe ist Grundlage religi�sen Lebens im Judentum.' Grasses Dank galt den anderen Mithelfern im Team, die die Ausstellung in etwa anderthalbj�hriger Arbeit konzipiert und realisiert haben: Monika Rahel Raija Miklis vom Verein f�r j�dische Geschichte und Kultur hat die Ausstellung kuratiert. Sehr dankbar zeigte sich Carola Grasse f�r die finanzielle Unterst�tzung der Stadt Emmendingen, der Landeszentrale f�r politische Bildung und der J�dischen Gemeinde. Auch Nachfahren j�discher Familien aus Emmendingen hatten das Projekt gro�z�gig unterst�tzt. Schlie�lich f�hrte Monika Miklis im Rahmen des Festakts in die neue Ausstellung ein. Sie fokussierte ihre �berlegungen auf das Thema Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: 'Die Ausstellung ist gegenw�rtig an einem lebendigen Erinnerungsort, in einer Gedenk- und Begegnungsst�tte. Das ist das Selbstverst�ndnis des J�dischen Museums Emmendingen. Die Dauerausstellung ist nicht zeitlich begrenzt, sie dauert an, reicht in die Zukunft hinein und soll noch zuk�nftigen Generationen als Lernort dienen. Sie soll ihnen zeigen, woher sie kommen und was sie sind.' Zahlreiche Besucher nutzten den Tag der offenen T�r im Museum, um die neue Dauerausstellung anzusehen und bei Sekt und Snacks ins Gespr�ch zu kommen. Rabbiner Yudkowsky befestigte eine Mesusa am T�rpfosten der Mikwe. Hanneke Schmitz, Nachfahrin Emmendinger Juden aus Herne, und Klaus Teschemacher, Mitbegr�nder der J�dischen Gemeinde Emmendingen, enth�llten eine Tafel, in der verstorbenen Emmendinger Juden gedacht wird." Link zum Artikel: Die Quelle lebendigen Wassers (ver�ffentlicht am Mi, 15. November 2017 auf badische-zeitung.de) |
Dezember 2018: Sch�lertext - Besuch in der Mikwe - Fragen und Antworten zur Mikwe |
Artikel von Katharina Rupprich (Goethe-Gymnasium Emmendingen) in der "Badischen Zeitung" vom Dezember 2018: "Einfach abgetaucht. Im Untergeschoss des J�dischen Museums am Emmendinger Schlossplatz gibt es ein historisches Tauchbecken � die Mikwe. Am Dienstag, den 27. November 2018 hatte die Klasse 9b des Emmendinger Goethe-Gymnasiums im Rahmen eines Zischup-Aktionstages die Chance, das J�dische Museum und die Synagoge in Emmendingen besichtigen zu k�nnen. Die Klasse wurde von Monika Rachel Raija Miklis und Carola Grasse durch die R�umlichkeiten gef�hrt. Zischup-Reporterin Katharina Rupprich hat ganz besonders die Mikwe im Untergeschoss des J�dischen Museums fasziniert. Was sie an der Mikwe so spannend fand, erl�utert die Autorin in ihrem Text. Was genau ist eine Mikwe? Das Wort Mikwe leitet sich urspr�nglich von dem hebr�ischen Wort "Mikwa" ab und bezeichnet eine "Wasseransammlung". Sie ist keinesfalls als sanit�re Einrichtung zur k�rperlichen Reinigung vorgesehen, sondern dient ausschlie�lich der rituellen Reinigung und stellt die Grundvoraussetzung eines religi�sen Lebens innerhalb einer j�dischen Gemeinschaft dar. F�r streng gl�ubige Juden ist eine Mikwe sehr viel wichtiger als ein �ffentlicher Gebetsraum, also die Synagoge. Die Mikwe in Emmendingen ist mit Quellwasser des anliegenden M�hlbaches gef�llt. Ihr Boden ist tiefer gelegen als sein Bachboden, darum kann das Wasser von drau�en nach drinnen flie�en. Religi�se Regelungen geben f�r eine Mikwe 700 bis 1000 Liter an Mindestwasservolumen vor. Wer benutzt die Mikwe? Das Untertauchen in der Mikwe ist ein Ritual. Es geht auf den Gottesdienst zur�ck, wie er fr�her im Tempel in Jerusalem stattgefunden hat. F�r diesen Dienst mussten die Priester rein sein. Sobald also ein Mensch nach dem j�dischen Gesetz "unrein" geworden ist, besteht die Pflicht, mehrmals in einer Mikwe unterzutauchen. Frauen zum Beispiel sollten nach ihrer Menstruation eine Mikwe besuchen. Allerdings nicht sofort. Sie sollen � so die Regel � sieben reine Tage, also die Tage, in denen sie nicht mehr bluten, abwarten. Erst dann und nach einem Bad in der Mikwe gelten sie wieder als rein. Und erst dann d�rfen ihr Ehemann und sie wieder miteinander schlafen. Auch Frauen, die ein Baby zur Welt gebracht haben, sollten nach der Geburt eine Mikwe aufsuchen. Anders als Frauen sind M�nner vor dem ehelichen Verkehr weder zum Untertauchen noch zum Segensspruch verpflichtet. Sie haben ja keine Periode. Aber nat�rlich m�ssen auch M�nner die Mikwe aufsuchen, wenn sie rituell unrein geworden sind, zum Beispiel nach unbeabsichtigten Samenerg�ssen. Auch die Schreiber der hebr�ischen religi�sen Schrift sollten vor ihrer Arbeit in die Mikwe gehen, um rein zu sein. Au�erdem gehen viele gl�ubige M�nner vor hohen Feiertagen in die Mikwe. Sowohl Frauen als auch M�nner gehen vor der Hochzeit getrennt in die Mikwe, damit sie f�r die nahende Zeremonie rituell rein werden. W�hrenddessen m�ssen sie einen Segensspruch aufsagen. Was passiert in der Mikwe? Zur Vorbereitung des Reinigungsrituals z�hlt die gr�ndliche, hygienische Reinigung des nackten K�rpers. Alles, was fremd ist � wie zum Beispiel Nagellack oder Schmuck � muss vor dem Untertauchen entfernt werden. Der ganze Leib, einschlie�lich dem Haar, muss sich beim Eintauchen unter Wasser befinden. Der tauchende Mensch befindet sich nach dem Absto�en vom Beckenboden in einem Schwebezustand und ist liebevoll von Wasser umh�llt. Das Ritual erinnert an einen von Fruchtwasser umgebenen F�tus im Mutterleib. Symbolisch wird der Mensch w�hrend dieses Vorgangs neu geboren und rituell rein. Und im Anschluss an das Bad stellt er sich wieder in den Dienst Gottes. Doch nicht nur religi�se Menschen nutzen die Mikwe. Auch neue K�chengegenst�nde werden vor dem ersten Gebrauch in einer Mikwe untergetaucht, denn auch sie sollen m�glichst rein sein. In der Regel passiert das allerdings in einem gesonderten Becken. Wird die Mikwe noch genutzt? Die Verschmutzung des Bachwassers durch angrenzendes Gewerbe, untersagt nach dem j�dischen Religionsgesetz das weitere Untertauchen von Personen. Lediglich K�chenger�te k�nnen weiterhin untergetaucht werden. Gl�cklicherweise konnte das Geb�ude der Mikwe, dank der Stadt Emmendingen, der Denkmalpflege und vor allem der ehrenamtlichen Helfer, renoviert und das Museum eingerichtet werden Heute ist die Mikwe ein wichtiges Kulturdenkmal, das auch besichtigt werden kann. Zum Schluss m�chte ich herzlich Frau Monika Rachel Raija Miklis und Carola Grasse danken, die uns beide die j�dische Geschichte und Kultur mithilfe einer F�hrung n�herbringen konnten. Es war ein spannender Ausflug. Das J�dische Museum in Emmendingen ist mittwochs und sonntags zwischen 14 und 17 Uhr ge�ffnet. F�r Erwachsenen kostet der Eintritt zwei Euro, f�r Kinder ist er frei." Link zum Artikel |
Video zur Er�ffnung der neuen Dauerausstellung
Fotos
Geb�ude des j�dischen Museums | Besucher vor dem j�dischen Museum | Tauchbecken der ehemaligen Mikwe |
Schautafeln zur j�dischen Geschichte Emmendingens | Im Museum | Unweit des Museums auf dem Platz der ehemaligen, 1938 zerst�rten Synagoge |
Tr�ger der Einrichtung / Kontakt-/Verwaltungsadresse Verein f�r j�dische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V., Postfach 1423, 79304 Emmendingen, Tel. 07641/574444, E-Mail, Internet: www.juedisches-museum-emmendingen.de, www.juedgemem.de, www.emmendingen.de.�ffnungszeiten Mittwoch und Sonntag 14.00 bis 17.00, Eintritt f�r Erwachsene 2 �, Kinder frei. F�hrungen Nach telefonischer Vereinbarung c/o Carola Grasse, Tel. 07644/8639 oder J�dische Gemeinde Emmendingen Tel. 07641/571989. Besuchsm�glichkeiten in der N�he
Gedenktafel am Standort der zerst�rten neuen Synagoge | |
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Bronzetafel mit Grundriss und Portalansicht der zerst�rten Synagoge im Pflaster des Schlossplatzes | |
Alte Synagoge, Israelitisches Gemeindehaus, Kirchstr. 11, Betsaal seit 1727 | |
Markgrafenschloss, Stadtgeschichtliche Sammlung im Museum im Markgrafenschloss / | |
Schlosserhaus in der Landvogtei | |
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