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Igel, ....

Blick �bers Dreisamtal nach Osten hoch zum Hinterwaldkopf im Juni 2007
Blick �bers Dreisamtal nach Osten hoch zum Hinterwaldkopf im Juni 2007

Igel im Bild

Unser Igel in unserem Garten am 28.5.208 Unser Igel in unserem Garten am 28.5.2008 - der Regenwurm schmeckt, und wie er schmatzt
Unser Igel in unserem Garten am 28.5.2008 - zutraulich Unser Igel in unserem Garten am 28.5.2008 - auf der Suche mit der guten Nase Unser Igel in unserem Garten am 28.5.2008 - der Regenwurm schmeckt, und wie er schmatzt
Igel am 1.10.2010 - ist er's wirklich?
Igel am 1.10.2010 Igel am 1.10.2010 - ist er's wirklich?

Unser Igel ist kein bi�chen �ngstlich und sehr zutraulich - das bereitet uns manchmal schon einige Sorgen.
Unser Igel schmatzt laut, wenn es ihm schmeckt - zum Beispiel beim Verzehr eines Wurmes oder einer Schnecke.
Unser Igel ist zuweilen sogar tags�ber unterwegs, sogar in der hei�en grellen Sonne.
Unser Igel ist wahrscheinlich ein Mann. Neulich nachts hat er auf dem rasen mit zwei anderen Igelm�nnern gek�mpft - laut und quitschend und pfeifend.
Unser Igel hat unter einem riesigen Holzhaufen an einer Wand �berwintert.

Polizei sp�rt Igelm�rder von Gundelfingen auf

Einen Monat nach der Folterung und dem Mord an einem kleinen Igel in Gundelfingen hat die Polizei die T�ter gefasst: Ein 16- und ein 14-J�hriger aus Freiburg bzw. Gundelfingen haben die Tat mittlerweile gestanden. Das strafrechtlich bislang nicht in Erscheinung getretene Duo hatte erst mit dem Igel Fu�ball gespielt, ihn weiter misshandelt und dann auf einer Zaunlatte aufgespie�t, wo das Tier qualvoll verendete.
Klassische Ermittlungsarbeit dank der vielen Zeugenaussagen habe zu den Tierqu�lern gef�hrt. sagte Polizeisprecher Ulrich Brecht. Die T�ter seien "sehr �berrascht gwesen" dass man ihnen auf die Schliche gekommen sei. so Brecht. Das Motiv bleibt unklar - es gebe wohl keines...
2.10.2008, www.stadtkurier.de

Vinzentinerin Schwester Timothea sorgt in Herdern f�r misshandelte Tiere
"Der Igel ist in meiner Hand gestorben", erz�hlt Ordensschwester Timothea. Sie lebt seit 40 Jahren im Mutterhaus der Vinzentinerinnen an der Habsburger Stra�e und begann 1990, sich um kranke Igel zu k�mmern. F�r den letzten konnte sie aber nichts mehr tun. "Kinder in Landwasser hatten mit ihm Fu�ball gespielt", berichtet sie und appelliert: "Bitte keine Igel misshandeln."

Zwei bis drei Igel, die gequ�lt wurden, werden der Ordensschwester jedes Jahr gebracht. "Es sind meistens Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, die das machen. Zumindest wird mir das erz�hlt" , berichtet sie. Das Kind, das k�rzlich einen Igel zu Tode gekickt hat, ist bekannt. "Man darf es nicht bestrafen", sagt Schwester Timothea. Das bringe nichts. Stattdessen werde das Kind nun einen Igel in der Schule �ber den Winter gesund pflegen, so sei es in seiner Klasse besprochen worden: "Auf diese Weise lernt es am besten, mit der Natur respektvoll umzugehen."

Mit Herzblut sorgt die Vinzentinerin auch f�r andere Igel, die verletzt oder krank sind. Und das nun schon seit 17 Jahren. Ihr Anliegen ist es, die Menschen �ber die kleinen stacheligen Tierchen zu informieren: "Igel sind Nachttiere. Laufen sie tags�ber herum, dann sind sie krank und suchen Hilfe." Die gibt es beim Tierarzt oder bei Schwester Timothea: "Rufen Menschen beim Tierarzt an, dann gibt er oft meine Nummer weiter." Sie nimmt die Igel entgegen und erkennt sofort, ob das Tier krank ist: "Trockene Schnauze oder schleimiger Kot sind Anzeichen, dass etwas nicht stimmt." Meistens l�sst sie den Igel beim Tierarzt impfen. Anschlie�end befreit sie das Tier von Zecken und w�scht es. In gro�en offenen Kartons h�lt Schwester Timothea die Tierchen, bis sie gesund sind. "Auf keinen Fall in Schuhkartons aufbewahren. Igel brauchen Auslauf", warnt sie. Da sich die Tiere gerne in Hecken, Laub oder Gestr�pp verkriechen, baut sie ihnen kleine "Schlafh�usle" aus Karton, in die die Tiere sich zur�ckziehen k�nnen.
Igel k�nnen bis zu 16 Jahre alt werden und in warmen Regionen zweimal j�hrlich Nachwuchs auf die Welt bringen. Schwester Timothea zufolge sind vor allem die jungen Tierchen gef�hrdet, die jetzt im Herbst geboren werden. Sie haben nur wenig Zeit, sich ausreichend Gewicht f�r den langen Winterschlaf anzufuttern. Igel fressen unter anderem Insekten, Larven und kleinere Wirbeltiere, wie M�use. "Vergangenes Jahr haben sechs Igel bei mir �berwintert", erz�hlt sie. Im Fr�hjahr, wenn sie ausreichend Gewicht haben, entl�sst sie die Tiere in die Freiheit. Meistens in G�rten von Menschen, die einen Komposthaufen haben, kein Schneckengift spritzen und deren Gr�nanlagen von stark befahrenen Stra�en weit entfernt liegen. Wie kommt Schwester Thimothea, die im Orden der barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul ist, auf solch ein Hobby? "Ich hatte damals im Radio geh�rt, dass man Igel vor dem Winter reinholen soll, wenn sie weniger als 400 Gramm wiegen. An dem Abend habe ich unter der Laterne bei unserem Mutterhaus einen kleinen umherirren gesehen", erz�hlt sie, "das war der Joggele. Der wog nur 300 Gramm." Das Herzensanliegen der Schwester unterst�tzen mittlerweile zahlreiche Menschen, die Futter f�r die Tiere oder Geld f�r Impfungen spenden oder aufgep�ppelte Tierchen in ihrem Garten aufnehmen. Schwester Timothea steht "mit Rat und Tat" jedem zur Seite, der Fragen oder einen kranken Igel in seiner Obhut hat.

Schwester Timothea, Vinzentinerinnen Freiburg, Habsburgerstrasse,
Tel 0761/27115341

Marcus Surges , 18.10.2007, www.badische-zeitung.de

Igel sind gesch�tzte Wildtiere - F�ttern ja, aber keine Milch

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Oh, ein Igel" , voller Begeisterung, gepaart mit Neugier und ein wenig Ehrfurcht, erklingt der Ruf, wenn ein stachliger Geselle gesichtet wird; so ein s��es stachliges Etwas, das pl�tzlich als Kugel vor einem liegt. Wenn der Igel tags�ber gesichtet wird, dann taucht beim Zweibeiner schnell das Helfersyndrom auf: "Was tun?" ; "Ist er krank?" . Schlie�lich steht der Winter bevor und die N�chte sind empfindlich kalt geworden. Der nasse Sommer sorgte f�r viele Schnecken, auf dem Boden sammeln sich reichlich Fr�chte, ein Fest f�r Igel, die derzeit in der Stadt h�ufig zu beobachten sind.

"Laufen lassen und beobachten", sagt Gisa Schwarte. Die Vorsitzende des [Tierschutzvereins Titisee-Neustadt](tierschutzverein.htm#Tierschutzverein Hochschwarzwald) wird immer wieder um die Herbstzeit mit Igelproblemen konfrontiert. "Nur beobachten" ist nicht einfach, wenn da pl�tzlich sechs kleine Stacheltiere, kaum kinderfaustgro� Anfang September im Garten tags�ber durch das Gras und die Blumenbeete schn�ffeln und auf Essenssuche sind. Und gar, wenn sie vollgemampft mitten in der Sonne auf der Wiese ein Nickerchen machen, obwohl Igel vorwiegend nachts aktiv sind. "Ist da noch alles in Ordnung?", fragt man sich. Gerne m�chte man helfen, dass die kleinen Wildtiere gen�gend Gewicht und Speck erhalten um den Winter zu �berleben. Der erste Impuls ist: Milch f�ttern. "Nur nicht", warnt die Tier�rztin, denn der Milchzucker ist nicht bek�mmlich f�r Igel. Sie bekommen davon Durchfall und Darmentz�ndung. "Das Allerwichtigste ist" , so Schwarte, "die Igel nicht zu fr�h mitnehmen." Die jetzt gesichteten Jungigel stammen wohl aus einem sp�ten zweiten Wurf einer Igelin. Sie m�ssen sich auf mindestens 500 Gramm K�rpergewicht hoch futtern, um den Winter schlafend zu �berstehen. Zuf�ttern ist erlaubt, so Schwarte. Als Futter darf der Inhalt von Katzen- und Hundedosen, Nussbruchst�cke, ein paar Rosinen, Apfelschnitze, Igelfertigfutter gereicht werden. Ein Schale frisches Wasser schadet auch nicht. Igel vertilgen wirbellose Kleinlebewesen wie Insekten, deren Larven, Schnecken und ab und an ein wenig Vegetarisches. Es ist herrlich, zusehen zu d�rfen, wie den kleinen Stachligen das Katzendosenfutter schmeckt. Sie schmatzen laut. Und kommen, kaum ist es aufgetischt, aus dem Nichts heraus. Igel z�hlen zu den gesch�tzten Wildtieren. Sie d�rfen nur im Krankheitsfall und, wenn sie zu wenig Gewicht haben, zum �berwintern aus ihrem nat�rlichen Lebensraum genommen werden, um sie aufzup�ppeln. Sie als Haustier zu halten, ist verboten. Wer schon einmal einen Igel �ber Winter als Hausgast gehabt hat, der wei�, Igel sind "Stinker", absolut unreinliche Hausgenossen, unordentlich, die �berall hinkoten � auch ins eigene Fressen. Sie haben Ekto- und Endoparasiten. Fl�he, Zecken und W�rmer nutzen den Igel als Wirt. Die Sterberate von Jungigeln ist sehr hoch, so Schwarte. Selbst wenn ein Igel bei Dauerfrost und dichter Schneedecke tags�ber gesichtet wird, hei�e dies erst einmal, beobachten. Er kann aus seinem Nest aufgeschreckt worden sein. Auch sei es keineswegs besorgniserregend, wenn Igel im Monat Dezember gesichtet werden, wenn es ein lauer Wintermonat ohne Dauerfrost ist. Wichtig f�r die kleinen putzigen Wildtiere sind ein naturnaher etwas "ungepflegter" Garten, der mit aufgeschichteten Strauchabschnitten, Laubhaufen, Kompost, dichtem Unterholz gen�gend Unterschlupfm�glichkeiten bietet. "In den heutigen sterilen G�rten, in denen kein Blatt am Boden liegt, finden die Igel keinen M�glichkeit zum Schlafen und �berwintern", erkl�rt die Vorsitzende des Tierschutzvereins. Igel brauchen Material zum Nester bauen: Laub, Stroh, Heu. Der Feind Nummer eins des Igels ist der Mensch mit seinen Eingriffen in die Natur und mit seinen Autos.

Eva Korinth, 15.9.2007, BZ

� by freiburg-schwarzwald.de, Update 15.10.10