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Aktuelles zu Kunst und K�nstlern im Breisgau und Hochschwarzwald |
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- [Peter Thomann aus Emmendingen:Ich wollte raus, ins pralle Leben](#Peter Thomann aus Emmendingen: Ich wollte raus, ins pralle Leben) (16.4.2006)
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- [Freikowski aus St.Peter - Musik in Stein gehauen](#Freikowski aus St.Peter - Musik in Stein gehauen) (11.11.2003)
- [Daniel R�sch - Steinbl�cke als Mahnmal f�r den Frieden](#Steinbl�cke von Daniel R�sch als Mahnmal f�r den Frieden) (15.3.2002)
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- [Knut H�berle - das Grobe und Feine geh�ren beim Steinbildhauer zusammen](#Knut H�berle - das Grobe und Feine geh�ren beim Steinbildhauer zusammen)(28.11.)
- [Akte - das Lieblingsmotiv der K�nstlerin Sabine Wursthorn](#Akte - das Lieblingsmotiv der K�nstlerin Sabine Wursthorn) (28.11.)
- [Kunst-Ausstellungen in der Sparkasse Neustadt mit Peter Kowalsky](#Kunst-Ausstellungen in der Sparkasse Neustadt mit Peter Kowalsky) (13.6.)
- [Alpine Landschaften von Winfried Maier](#Alpine Landschaften von Winfried Maier) (3.5.)
- [Kaiserstuhl meets Hochschwarzwald](#Kaiserstuhl meets Hochschwarzwald)(25.4.2002)
- [ Indianerkunst der Perlenstickerei in Kappel/Hochschwarzwald](#Indianerkunst der Perlenstickerei in Kapel/Hochschwarzwald) (24.3.2001)
Kunst-Workshop mit Jan Blass am Feldberg
Zum ersten Mal bietet das Haus der Natur am Feldberg am Samstag, den 05.08.2006 einen Kunst-Workshop f�r alle Interessierten an. Unter der Anleitung eines professionellen K�nstlers und Kunsterziehers k�nnen sich die Workshop-Teilnehmer einen ganzen Tag lang k�nstlerisch mit der Thematik "Mensch und Natur am h�chsten Schwarzwaldberg" auseinandersetzen. Es wird mit einfachen Materialien wie Bleistift und Wasserfarbe gearbeitet. Der Kurs ist f�r Laien und Fortgeschrittene geeignet.
Der Kurs wird von Jan Blass geleitet, hauptberuflich Kunstlehrer am Kreisgymnasium in Titisee-Neustadt. Seine eigene k�nstlerische Arbeit konzentriert sich auf die bildnerische Auseinandersetzung mit architektonischen und nat�rlichen R�umen. Besonders liegt ihm der Einfluss des Menschen auf die traditionelle Schwarzwaldlandschaft am Herzen, mit dem er sich in vielf�ltiger Weise besch�ftigt. Er pr�sentierte seine Arbeiten bereits in vielen Ausstellungen in der Region, aber auch z. B. in Freiburg, Heidelberg, Stuttgart, Oldenburg, Leipzig oder Aubenas.
Der Workshop beginnt um 10:00 Uhr am Haus der Natur und dauert bis etwa 16:30 Uhr. Eine Anmeldung unter Tel. 07676 / 9336-30 ist erforderlich, der Kostenbeitrag liegt bei 20,00 EUR pro Person; alle Arbeitsmaterialien werden gestellt.
Ansprechpartner:
Dr. Stefan B�chner, Haus der Natur, 5.7.2006
Peter Thomann aus Emmendingen:Ich wollte raus, ins pralle Leben
Er hat den renommiertesten Preis gewonnen, den es f�r Fotojournalisten gibt. Weltweit. Peter Thomann k�nnte eigentlich darauf verzichten, den Emmendinger Kulturpreis von 1986 in seiner Vita zu erw�hnen. Tut er aber nicht: Der ehemalige Stern-Fotograf ist seiner Heimatstadt immer verbunden geblieben. Auch als Pension�r: Momentan plant der 65-J�hrige einen Bildband �ber Emmendingen.
| | Seine erste Kamera hat er mit 14 Jahren bekommen, Mitte der 50er-Jahre, ein Konfirmationsgeschenk von seiner Patentante. Thomann zog los, fotografierte auf dem Emmendinger Wochenmarkt, im Allmendwald, im Basler Zoo. 16 Jahre war er alt, als er sein erstes Bild verkaufte" an die Badische Zeitung. Das Motiv: St�rche auf dem Denzlinger Kirchturm. | | ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ |
Wie gut waren Ihre ersten Bilder, Herr Thomann?
Der Fotograf �berlegt. Aber nicht lange. Dann l�chelt er. �Es waren schon ein paar dabei, wo man sagen konnte, das sind ganz gute Bilder. Ich habe auch immer versucht, ungew�hnliche Perspektiven zu finden.� Schon als Sch�ler war ihm klar, dass er sp�ter mal in einen kreativen Beruf wollte. Kunst war sein Lieblingsfach. Mathe, nat�rlich, das Angstfach. Sein Vater arbeitete als Bildhauer, die Mutter als Malerin. �Meine Eltern konnten von ihrer Kunst leben " das war damals die gro�e Ausnahme.� Thomann begann eine Fotografen-Ausbildung. �Wenn das mit der Kunst nichts geworden w�re, h�tte ich immer noch Passbilder machen k�nnen.� So fing es auch an, in einem Emmendinger Fotogesch�ft, das sein Studio im Emmendinger Tor hatte, direkt �ber der Stra�e. Die Menschen mussten drei Sekunden still sitzen vor der Kamera, Thomann guckte vor jedem Ausl�sen auf die Stra�e. �Bei einem vorbeirumpelnden Laster� , sagt er, �w�re das Bild verwackelt.� Ende der 50er-Jahre wurden die wirtschaftlichen Vorraussetzungen f�r k�nstlerische Arbeit besser. Und: �Ich hatte gemerkt, dass Studiofotografie nicht mein Ding war� , sagt Thomann. �Ich wollte raus, ins pralle Leben.� Er bewarb sich schlie�lich f�r den Studiengang Bildjournalismus bei der renommierten Folkwangschule in Essen. Dort musste er erstmal F�nfmarkst�cke abfotografieren: Die Studenten sollten die technischen Grundlagen lernen. Nach drei Jahren handwerklicher Ausbildung kein Problem f�r den Emmendinger. �Nicht verzagen, Thomann fragen� , pflegte der Professor gerne mal zu sagen. Sp�ter schickte er seine Studenten raus in die weite Welt: Fahrt nach Paris, wie ihr hinkommt, ist euer Problem. Was ihr fotografiert auch. In acht Tagen seid ihr wieder zur�ck. Seinen Durchbruch hatte Thomann schon vor dem Examen. 1963 wurde er f�r sein Bild �Stute mit Fohlen� beim �World Press Photo� -Wettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Bildzeigt zwei galoppierende Pferde, ein schwarzes, ein wei�es. Und steht im Guiness-Buch der Rekorde � als das am h�ufigsten kopierte Foto der Welt. Das Motiv schm�ckte jahrelang das Logo jedes zweiten Reiterhofes, der US-Staat Kentucky verzierte damit drei Millionen Nummernschilder.
Schlie�lich kam Thomann zum Hamburger Magazin �Stern� . Ein Traumjob. Die Fotografen flogen Business class um die Welt, eine Geschichte konnte schon mal Wochen oder Monate in Anspruch nehmen. Er lernte aber auch die Schattenseiten des Berufes kennen: Einmal wartete er tagelang, bis er zu Yassir Arafat vorgelassen wurde. Schlie�lich gab es gr�nes Licht. �20 Fotografen� , erz�hlt Thomann schmunzelnd, �rannten gleichzeitig die Treppe hoch.� Nach drei Minuten war schlie�lich alles vorbei. Der schnelle Promi-Schuss � das war nie Thomanns Welt. Seine Liebe gilt stilleren, skurrileren Themen. Er fotografierte Million�re, die sich Reste der Berliner Mauer neben den Pool gestellt hatten; er flog auf die Bahamas und nach Nova Scotia und lichtete Menschen ab, die sich den Traum von einer eigenen Insel erf�llt hatten. �Ein guter Fotograf� , sagt er, �muss vor allem neugierig sein, sich f�r das Leben anderer Menschen interessieren.� Seit kurzem ist Thomann Pension�r und lebt mit seiner Frau in Hamburg. Nach Emmendingen kommt er immer wieder zur�ck. Gerne sogar. �Ich denke, dass man seine Heimat umso mehr sch�tzt, wenn man drau�en in der Welt war und viele andere Dinge gesehen hat� , sagt er. Zurzeit plant er einen Bildband �ber seine Heimatstadt. Obwohl er " trotz aller Verbundenheit " mittlerweile fast schon ein Fremder ist. Obwohl? Nun ja.�Emmendingen� , sagt Peter Thomann, �ist f�r mich kein Alltag. Das ist ein ganz gro�er Vorteil: Man guckt n�mlich genauer hin " und entdeckt umso mehr Details.�
Patrik M�ller, 14.4.2006auf www.badische-zeitung.de
30 Jahre Umweltplakate am Oberrhein - Adelhausermuseum
Wir laden Euch recht herzlich zur Er�ffnung der Ausstellung �30 Jahre Umweltplakate am Oberrhein� am 15.12.2004, um 19 Uhr, ins Freiburger Adelhausermuseum f�r Natur- und V�lkerkunde in der Gerberau 32 ein.
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/archiv/umweltplakate.htm
Das Adelhausermuseum zeigt in Zusammenarbeit mit dem [BUND-Regionalverband S�dlicher Oberrhein](littenweiler/umwelt.htm#BUND Regionalverband S�dlicher Oberrhein) eine umfangreiche Auswahl regionaler Umweltplakate. �Plakativ� werden in der Ausstellung die gro�en und kleineren Umweltthemen und -konflikte in S�dbaden, im Elsass und in der Nordschweiz gespiegelt. In der Ausstellung findet sich u.a. eine Auswahl von Plakaten der vergangenen und aktuellen Auseinandersetzungen um die Atomenergie in Wyhl (D), Kaiseraugst (CH), Fessenheim, Benken (CH) und Gerstheim (F), aber auch regionale Motive zu den Themenbereichen Gentechnik, Verkehr, Waldsterben, Rheinverschmutzung und Naturschutz. Unabh�ngig vom Er�ffnungstermin k�nnt Ihr die Ausstellung auch bis zum 12.6.05 besuchen. �berlegt doch ob Ihr alleine oder mit Eurer Gruppe, BI, Verein.... mal im Museum vorbei schaut. Die Ausstellung zeigt zus�tzlich auch neue Entwicklungen, wie zum Beispiel die Versuche der Umweltbewegung, mit ihren Motiven und Slogans das Internet zu �besetzen�.
http://images.google.de/images?hl=de&lr=&q=akw+fessenheim&btnG=Suche
Sie l�sst erkennen, wie viele Menschen und Gruppen sich mit Aktionen, Phantasie, Ideen und Argumenten f�r die Umwelt am Oberrhein eingesetzt haben und weiterhin einsetzen. Ab dem 15.12.04 bis zum Ende der Ausstellung am 12.06.05 k�nnen die Plakate auch im Internet unter www.bund-freiburg.deangesehen werden. Dort findet sich auch eine lesenswerte Zusammenstellung der regionalen Umweltgeschichte.
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/regio_umwelt/regioumwelt.htm
Mit freundlichen Gr��en, Axel Mayer,
9.12.2004 per eMail bund.suedlicher-oberrhein@bund.net
Umweltbewegung im S�dwesten - Ausstellung im Freiburger Adelhausermuseum
"Nai h�mmer gsait!" - In dicken Lettern das "Nai", weitaus wuchtiger als das rot durchgestrichene, l�cherlich und bedrohlich zugleich wirkende Atomkraftwerk. Das Plakat machte damals Furore und sorgte bundesweit f�r Aufsehen und Nachahmer: Der �u�erste S�dwesten hatte eine eigene Sprache. Dieses Poster ist der Star der Ausstellung "30 Jahre Umweltplakate im Dreyeckland", die im Freiburger Adelhausermuseum zu sehen ist, konzipiert vom BUND Regionalverband S�dlicher Oberrhein in Zusammenarbeit mit dem Museum.
Das Dreyeckland Mitte der 70er-Jahre: Der Kampf gegen das geplante Atomkraftwerk Wyhl war in seiner entscheidenden Phase. Die Fronten waren klar, die Argumente ausgetauscht, was das Plakat verdeutlicht: Doch mit der historisch bedingten Situation ging auch eine gestalterische und �sthetische Entwicklung einher, die allgemein bei politischen Plakaten zu beobachten ist. W�hrend anfangs noch mehr Wert auf Text und Aufkl�rung gesetzt wurde, ver�nderten sich die Medien der Stra�e, um auf signalhafte Wirkung zu bauen: Das Plakat �bernahm mehr die Funktion der Mobilisierung als die der �berzeugung. Doch Plakate erz�hlen nicht nur von sich, sondern immer auch die Geschichte, wovon sie handeln. Die Geschichte der Umweltbewegung ist die einer Institutionalisierung.
Sie begann offiziell 1974 mit dem Widerstand gegen das Bleiwerk in Marckolsheim - "die erste weltweit �kologisch begr�ndete Bauplatzbesetzung", hei�t es in der regionalen Umwelt-Chronologie, die im Internet dokumentiert ist. So genannte Schablonenplakate und kopierte Spuckis (heute w�rde man Flyer sagen) illustrieren, wie improvisiert die Aktionen waren. Mit Wyhl begann schlie�lich die Politisierung der Umwelt-Initiativen; der Feind war leicht greifbar, die Akzeptanz auf breiter Linie. Die meisten der �ber 80 ausgestellten Exponate im Untergeschoss des Museums handeln vom Kampf gegen die Atomkraft: Kaiseraugst in der Schweiz, Fessenheim im Elsass. Zu Hoch-Zeiten der Umweltbewegung kamen die Poster in aufw�ndigem Vierfarbdruck.
Doch es gab und gibt auch andere Themen: Waldsterben, Gentechnik, B 31-Ost, chemische Industrie. Je regiospezifischer das Objekt der Missbilligung, desto einfacher gestaltet sich das Plakat. Jene mit �berregionaler, universeller Botschaft m�ssen ihren Inhalt immer auch mit erkl�ren. Auch das wird in der Ausstellung deutlich. Das Poster gegen Gentechnik zeigt das Verh�ltnis zwischen Natur und bestelltem Feld buchst�blich auf den Kopf gestellt - durchaus mit �sthetischem Reiz.
F�r Diskussionen bei den Ausstellungsmachern sorgte das "Totenkopf-Plakat", das nach der Katastrophe in Tschernobyl den Weg in die �ffentlichkeit fand. "So sagt man das heute nimmer", erkl�rt der Endinger Axel Mayer vom BUND, "es gab auch b�se Plakate". In Zeiten, in denen die Bilder immer drastischer werden, w�ren solche "b�sen Plakate" wohl wieder angebracht, auch in der "�kohauptstadt" Deutschlands. Kaputt machen Plakate jedenfalls nichts.
Joachim Schneider am 7.1.2005 in der BZ
Ausstellung: Adelhausermuseum, Gerberau 32, Freiburg. Bis 12. Juni. Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr
Schwarzwaldmaler im Augustinermuseum
Die Schwarzwaldmaler sind in den Best�nden des Freiburger Augustinermuseums stark vertreten
Die Tatsache, dass die ehemalige Klosteranlage der Augustiner-Eremiten in Freiburg "dem Besucher eine eindrucksvolle Atmosph�re" bietet, ist bei Temperaturen um den Gefrierpunkt so ziemlich nebens�chlich: Sind doch die wenigen, noch nutzbaren R�ume des sanierungsf�lligen Augustinermuseums - dem immerhin das gr��ten s�dbadischen Museum - nicht zu beheizen. Obwohl dies ein nicht zu untersch�tzender Nachteil ist, lohnt der Besuch. Die Sonderausstellung "Gem�lde 19. und 20. Jahrhundert" zeigt, was in dieser F�lle gew�hnlich verborgen bleibt: 250 Bilder, deren Malerinnen und Maler mit Baden und insbesondere dem Schwarzwald eng verbunden sind, h�ngen dicht gedr�ngt und thematisch sortiert.
Alles in allem ist das etwa ein Sechstel dessen, was in 170 Jahren die St�dtische Sammlung erweiterte und seit 80 Jahren den Bilder-Bestand des Augustinermuseums ausmacht. Mit den Werken unterstreicht das Freiburger Haus augenf�llig seinen Anspruch als "Museum der Region" und die enge Verbindung der Breisgaumetropole mit dem Kunstschaffen "auf dem Wald".
Ein Ausflug in die Tiefen des Museums Passend zur Ausstellung und erstmalig legte Margret Zimmermann, Referentin f�r die Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, einen "gedruckten, 446 Seiten starken Ausflug in die Tiefen des Museumsdepots" vor. Bald 1500 Arbeiten wurden per Foto erfasst, K�nstlerbiographien neu recherchiert, vorhandene �berarbeitet, gegebenenfalls korrigiert.
In der Ausstellung und nat�rlich auch im Katalog zu sehen, sind die Arbeiten von Professoren oder Sch�lern der Karlsruher Kunstakademie. Nur einige seien genannt:
Franz Xaver Winterhalter - geboren in Menzenschwand - ,
Hans Thoma aus Bernau,
Anselm Feuerbach - er wuchs in Freiburg auf -,
Emil Lugo - er "�bersommerte" und malte seit 1883 bei Familie Wilhelm Jensen im Schwarzwald, malte dann vorwiegend auf dem "Erlenbruck" bei Hinterzarten und in G�tenbach -,
Ernst W�rtenberger und
Otto Laible, dessen Meistersch�ler
Johann Baptist Kirner aus Furtwangen ist einer der wenigen, die Szenen des Badischen Aufstandes wie die Erschie�ung eines Schwarzw�lders im Bild verewigt haben.
Die "Schwarzwaldmalerei" wird vertreten durch bedeutende K�nstler wie
Hermann Dischler - er errichtete 1907 in Hinterzarten sein "K�nstlerheim" -,
Curt Liebich als Mitglied der K�nstlerkolonie Gutach,
Wilhelm Hasemann - er arbeitete und wohnte zeitweise in einem zum Atelier umgebauten Gutacher G�tlerh�usle,
Ludwig Zorn - Mitglied der K�nstlervereinigung "Freiburger F�nfer".
Zeitgen�ssische K�nstler konzentrieren sich unter anderem auf die lokalen Charakteristika S�dbadens. Stellvertretend seien genannt:
Werner Klein - er lebt und arbeitet in Titisee-Neustadt,
Manfred Schmid aus Freiburg,
Ernst Ganter - er liebte Motive wie Schwarzwaldb�che, Bauernh�fe, Dorflandschaften und die Fasnet. Der geb�rtige Feldberger Julius Kibiger liebte das Markgr�fler Land; Julia Els�sser-Eckert lebt und arbeitet in Unterbregenbach bei Furtwangen und setzt sich unter anderem mit Mariendarstellungen auseinander und
Beate Wiedemann. Die Winzerin und Autodidaktin in Sachen Malerei lebt und arbeitet in einer zum Atelier umgebauten Oberrotweiler Seiferei.
Ganz sicher werden und k�nnen all diejenigen auf ihre Kosten kommen, die einen heimatkundlich-lastigen Blick in die vergangenen Jahrhunderte, aber auch die Jetztzeit werfen m�gen.
Querverbindungen zu Familien und Ortschaften
Und auch das Hin- und Herbl�ttern im Bestandskatalog ist herrlich: Man findet Querverbindungen zwischen Schwarzw�lder Familien und Ortschaften, wird erinnert an alte Sitten und Trachten, kann vergleichen zwischen idealisierender Malerei und Abbildung des b�uerlich-einfachen Lebens.
Dass die Auswahl der Arbeiten f�r die Ausstellung jedoch nicht eben die wichtigsten im Bestand des Augustinermuseums vertretenen K�nstler repr�sentiert und den ihnen geb�hrenden Vorrang gibt, wird - bei aller Freude, die man auch an "nicht-akademischem" Exponaten haben kann und darf sowie der hervorragenden Ausstellungsf�hrung - ebenso zum Stolperstein wie die Tatsache, dass die politische Intention der Ausstellung zu sehr verschwimmt. Die Gr�nde hierf�r lassen sich f�r den Besucher nicht unbedingt ausmachen.
Tradition wird lebendig gehalten
Die Idee, den Platzmangel und die stockenden Sanierungsarbeiten durch Dichtgeh�ngtes anzumahnen, w�re sicher klarer geworden, h�tte man die Bilder als solche in den Hintergrund verwiesen, quasi ein an die Stadtv�ter appellierendes Gesamtkunstwerk durch noch konsequentere Verdichtung der Werke inszeniert. Eines sollte den Verantwortlichen in Sachen Erhalt und qualitative Verbesserung des Museumsgeb�udes per se zu denken geben: Ein Museum dieser Art ist Visitenkarte der Region, l�sst Tradition lebendig bleiben. Eine Sache, die nicht nur sentimentale Kunstfreunde, sondern vielmehr solche, die es noch werden wollen, betrifft.
Gabi Thiele in der BZ vom 11.3.2004
Freikowski aus St.Peter - Musik in Stein gehauen
Der Steinmetz Karlheinz Freikowski schuf Sandsteinstelen f�r den Klosterhof in St. Peter
In seiner Werkstatt am Roten Weg in St. Peter legt Steinmetzmeister Karlheinz Freikowski in diesen Wochen letzte Hand an die von ihm geschaffenen Sandsteinstelen an, die daran erinnern sollen, welch bedeutende kulturelle Rolle "Musik in St. Peter" in Jahrhunderten gespielt hat.
Freikowski ist der Ideengeber der Stelen, r�umt im Gespr�ch mit der Badischen Zeitung aber ein, dass er sein Vorhaben ohne das Verst�ndnis der Gemeinde nicht h�tte umsetzen k�nnen. Begonnen habe alles bei den St. Petermer Kulturtagen 2002. Damals habe er einen Stein aufgestellt, der das Interesse von B�rgermeister Gottfried Rohrer gefunden habe.
Die Idee hatte offensichtlich gez�ndet. Der B�rgermeister kam mehrmals in die Werkstatt des Steinmetzen, sp�ter kamen auch die Gemeinder�te und wenn es dann noch einige Probleme gegeben hat, dann k�nne man diese heute gro�z�gig vergessen, sagt Freikowski. Wichtig ist ihm allein das Ergebnis, B�rgern und G�sten etwas zu zeigen, was darstellungsw�rdig ist. Hier trafen sich diese W�nsche mit denen der Gemeinde, speziell des B�rgermeisters, die auf einen kurzen Nenner zu bringen sind: "St. Peter hat Kultur, man braucht sie nicht verstecken!"
Lange Zeit lagerten die Steine, die einmal die Stufen zum Eingang der Barockkirche waren, auf dem Bauhof der Gemeinde, �brigens in einem erstaunlich guten Zustand, der zeigte, welch dauerhafte handwerkliche Arbeit im 18. Jahrhundert geleistet wurde. Als Herkunft der Steine l�sst sich Freiamt, Ortsteil Tennenbach, ausmachen und es ist Material, wie es auch beim Bau des Freiburger M�nsters und der Pfarrkirche in St. Peter verwendet wurde.
Freikowski transportierte die Steine in seine Werkstatt und erkannte bald, dass sie sich f�r seine Zwecke eignen w�rden. Grundlage der k�nstlerischen Arbeit war dann die Zeichnung von Skizzen, die dem Thema "Musik in St. Peter" gerecht wurden. Es sind vor allem Musikinstrumente und Menschen, die sie spielten und erfreulicherweise heute noch spielen. Die Hingabe zur Musik steht in den Gesichtern und der Steinmetz hat sie so ausdrucksvoll von den Skizzen auf die Steine �bertragen, so dass der Betrachter viel Freude haben kann. So entstand ein Ensemble von sechs Steinen, wenn man das Gemeindewappen einbezieht, das nicht zuf�llig gew�hlt wurde, sondern weil es die Integration musikbegeisterter B�rger in ihre Gemeinde ausdr�ckt.
Volle Absicht des Steinmetz ist es, dass sich alle musikspielenden Vereine und Gruppen im Dorf in den Stelen wieder finden k�nnen. Man erkennt auf den Steinen die Stubenmusik, die Schwarzwaldperle und die Trachtenmusik. Auf einer der Stelen, die zwischen 60 und 190 Zentimeter hoch sind, werden auffallend viele Personen abgebildet, Ausdruck der Beliebtheit, die Musik in St. Peter immer hatte. Mit der Harfinistin, auf einer der Stelen, wird eindrucksvoll dargestellt, was Musik dem einzelnen Menschen innerlich geben kann. Die Zusammengeh�rigkeit von Musik und Tracht ist un�bersehbar.
Freikowski spricht von einer "Arbeit mit Herz" und man sp�rt, wie behutsam er mit solchen Worten umgeht, wohlwissend von den hohen Anspr�chen, die sie setzen. 38 Jahre war er beim M�nsterbauverein Freiburg besch�ftigt, zuerst als Lehrling, danach als Geselle und sp�ter als Steintechniker und stellvertretender Werkmeister. 1995 machte er sich selbst�ndig. Wenn Freikowski auch kein geb�rtiger St. Petermer ist, so lebt er hier mit seiner Familie schon seit Jahrzehnten.
Wann die Stelen auf dem Klosterhof aufgestellt werden, daf�r gibt es noch keinen festen Termin. Das muss die Gemeinde bestimmen, zumal der Anlass dieser Arbeit der Abschluss der Innerortsanierung ist. Nur einen Wunsch hat Freikowski, dass sie einen Platz bekommen, der Aufmerksamkeit findet. �ber Geld wollte er jetzt nicht mehr sprechen, sondern sich mit dem Hinweis begn�gen, dass es noch Sponsoren f�r solche Arbeiten gibt.
Wolfgang Grosholz in der BZ vom 7.11.2003
[mehr zu Freikowski](kunst.htm#Freikowski aus St. Peter)in St.Peter
Steinbl�cke von Daniel R�sch als Mahnmal f�r den Frieden
Der Bildhauer Daniel R�sch will mit seinen Werken ein Zeichen setzen / Gewichte werden in den Arbeiten des K�nstlers sp�rbar
ST. PETER. Kunst f�r den Frieden zu schaffen - gerade im Hinblick auf den drohenden Irakkrieg- das war dem Bildhauer Daniel R�sch aus St. Peter ein tiefes Bed�rfnis. Mit seiner Wanderausstellung "between blocks" (Heidelberg/ Walldorf) will der K�nstler ein Zeichen setzten und zum Engagement f�r den Frieden aufrufen. "Between blocks", das sind Steine zusammengepresst, Steine aufeinander gelegt: Lasten werden in den Arbeiten von Daniel R�sch sp�rbar.
Ein Montagmorgen in Freiburg, die Sonne l�chelt durch die Fensterfront des "Caf� au Lait". Es ist warm, beinahe fr�hlingshaft. Ein hagerer, dunkelhaariger Mann betritt den Raum, eine sperrige schwarze Mappe unterm Arm. Er wirkt ruhig und bescheiden, beginnt mit leiser Stimme zu sprechen: "Die ersten Entw�rfe f�r die Ausstellung in Heidelberg habe ich im November 2002 unter dem Eindruck des Irakkonfliktes gezeichnet. Das Thema besch�ftigte mich stark, Krieg war pl�tzlich so nah, so gegenw�rtig. W�hrend meiner Schulzeit schien Krieg immer so weit weg, zwischen den Seiten der Geschichtsb�cher eingebettet, einfach nicht greifbar. Ich musste diese Spannung irgendwie bew�ltigen."
Er �ffnet seine Mappe und zeigt auf die Skizzen. Winzig sind sie, Handteller gro�, das Motiv aus einer Linie entwickelt. Sie zeigen gro�e Fl�chen, zusammengepresst, aufeinander gelegt, der Druck wird deutlich. "Meinen eigenen Stil habe ich erst vor ungef�hr drei Jahren gefunden. Bis zu diesem Zeitpunkt empfand ich meine Arbeiten nicht als relevant f�r die �ffentlichkeit, ich hatte nicht das Gef�hl, eine wichtige Aussage zu treffen," erz�hlt er. Heute sieht Daniel R�sch das anders. Doch zuerst musste er aus der traditionellen Arbeitsweise eines Bildhauers ausbrechen, musste sich Spielraum f�r k�nstlerische Interpretation schaffen und von den handwerklich erlernten Dingen wegkommen.
"Eine M�glichkeit bot sich, als ein Park mit alten, wuchtigen Eichen abgeholzt wurde zugunsten einer Umgehungstrasse", berichtet er. Auf diesen lebendigen Eichenscheiben entwickelte der gelernte Bildhauer seinen eigenen Stil und konnte sich durch das spielerische Umgehen mit dem Material von seinen Blockaden freimachen. "Zuerst trug ich mit dem Pinsel Tusche auf, dann haute ich das Holz reliefartig zur�ck," erl�utert Daniel R�sch seine Arbeitstechnik. So schaffte er einen spannungsreichen Gegensatz zwischen hell und dunkel, zur�ckgeworfen auf die klare Zweidimensionalit�t des lebendigen Materials.
Diese Holztechnik benutzte der K�nstler bevorzugt f�r christliche Motive. In der Mappe finden sich einige Fotos von den Arbeiten aus dieser Zeit. Ein besonders einpr�gsames Werk ist das 1999 entstandene "Abendmahl". Schlicht und geradlinig bietet es sich dem Auge des Betrachters dar, in der Mitte eine gro�e, dunkle Fl�che, umrahmt von schmalen, bewegten Figuren. Ganz rechts am Bildrand ein verk�mmertes Fig�rchen. Wohl Judas, der Verr�ter. Man ist ergriffen von dieser Einfachheit, die ohne viel Umst�nde eine Aussage zu treffen vermag. "Gef�llt es Ihnen?" - wieder diese unglaubliche Bescheidenheit in der Stimme. �ber das Holz wagte sich der K�nstler Daniel R�sch an sein gewohntes Material heran, den Stein. Er begann die Entw�rfe vom November 2002 umzusetzen, den Druck und die Gewaltbereitschaft, die er sp�rte, vom Papier auf den Stein zu bringen.
"Der Mensch zwischen Bl�cken" gelang, doch hatte er nun das Bed�rfnis die Arbeiten einem breiten Publikum vorzustellen. Freunde aus Heidelberg machten sich stark f�r ihn und gewannen den Dekan Steffen Bauer der Heiliggeistkirche in Heidelberg f�r die Arbeiten: "Wenn man vor diesen Skulpturen steht, bekommt man eine Ahnung davon, dass solche Lasten nicht tragbar, nicht zu ertragen sind. Gerade deshalb sagen wir in einem vielstimmigen Chor, dass dieser Krieg nicht gef�hrt werden darf." Die Skulpturen wurden auf dem M�nsterplatz und vor der Universit�t in Heidelberg ausgestellt. Im Augenblick sind sie in Walldorf zu bewundern. Eine andere M�glichkeit f�r Interessierte ist, die Werke des K�nstlers auf der Wanderausstellung "Dialoge er�ffnen - Religionen begegnen sich" in Speyer zu betrachten. Daniel R�sch klappt seine schwarze Mappe zu und verharrt einen Augenblick in Schweigen. Dann meint er: "Ich sehe meine Aufgabe als K�nstler nur darin, meine Arbeit zu tun. Erkennen sollen die anderen." .
Johanna Meier, BZ vom 15.3.2003, ganzer Artikel auf www.bzol.de
[zu Daniel R�sch](littenweiler/kunst.htm#Bildhauer im Dreisamtal)
Christine Speckner - Portr�ts von Menschen und ihren Tieren
Speckners Foto-Ausstellung "P�nktchen mit der gro�en Schnauze - Portr�ts von Menschen und ihren Tieren" in der Volksbank in Neustadt (noch bis 20. Februar 2003) schickt den Betrachter auf eine Entdeckungsreise. Pr�gnante Gespr�chsfetzen der abgelichteten Tierbesitzer erg�nzen und unterstreichen die Aussagekraft der Schwarz-Wei�-Fotografien. Einblick in eine fremde, wenn auch uns allen in ihren Grundz�gen bekannte Beziehung wird gew�hrt.
Vordergr�ndig betrachtet, hat Speckner ein bekanntes Ph�nomen gebannt: **Die oft erstaunliche �u�ere �hnlichkeit zwischen Tier und Besitzer.**Wer kennt nicht die Hundebesitzerin, der man nachsagt, ihre Nase sei ebenso geformt wie die ihres Pekinesen? Wer hat nicht schon mal die Bemerkung gemacht, der Reiter habe ein Gebiss wie sein Pferd? W�hrend der Vernissage wurden etliche Theorien dar�ber aufgestellt, wie dieses Ph�nomen zu erkl�ren sei: Man kaufe sich sein Tier eben so wie man selbst aussehe, typengleich quasi. Man ziehe ja auch keinen Anzug an, der nicht gefalle. Alles Geschmacksache, irgendwie.
�ber das "einfache" Festhalten hinaus, hat Speckner viele Facetten tierischen wie menschlichen Daseins dokumentiert. Die Hund-Mensch-Portr�ts berichten von Treue, Befehl und Gehorsam, aber auch Freundschaft und uralter "Liebe". Der m�chtige Ochse, der eben noch liebevoll von einem jungen, vollbackigen und -bauchigen Burschen gef�hrt, schon bald in Schwarzw�lder K�chen verarbeitet sein wird, d�rfte ein Prachtbeispiel f�r Urspr�nglichkeit und Selbstverst�ndlichkeit sein. Die Geschichte der schwarzen Katze Cora, die sich einst von mallorcanischem Touristen-M�ll ern�hrte, inzwischen in einer Schwarzw�lder Familie schnurrt und dort trotz ihrer Ein�ugigkeit zum "Sonnenschein" avancierte, ist gepr�gt von einer eigenen Art von Zuneigung. Der Besitzerin �brigens schrieben Besucher der Vernissage "schon immer etwas Katzenhaftes" zu. Die unnahbaren Fische im Aquarium werden aufmerksam betrachtet von einem Vater und seinem Sohn. Dieses beeindruckende Portr�t berichtet von Kraft, Geduld und Ruhe, aber auch von Unber�hrbarkeit und Ferne. Von penibler wie liebevoller Hausfraulichkeit, aber auch von einer k�stlichen Art der Weltoffenheit scheint das Dasein der Schildkr�te gepr�gt zu sein. Die Besitzerin, deren Frisur dem Panzer ihrer Lieblinge �hnelt, erz�hlte Speckner: "**Im Winter lassen wir im Keller die Musik an. Seither ist keine Schildkr�te mehr krank."**Was ein wahres Kuriosum f�r den Leser und Betrachter ist, dient der Schildkr�tenfrau als willkommene Abwechslung, wenn sie "dort unten stundenlang mit der Pflege besch�ftigt" ist.
Das Vertrauen zu den Portr�tierten, den sich Zeigenden, hat sich Speckner per Kunstgriff "Gespr�ch �ber das Tier" erschlossen. Der Mensch, der �ber sich selbst spricht, ist wohl ungleich schwerer zu erreichen. Die Fotos sind nicht lediglich "ganz gut gelungen". Sie erlauben einen Einblick in die Unendlichkeit der menschlichen Psyche. Dies scheint einer der spannendsten Momente der Ausstellung, l�sst sich sogar der "M�chtegern-Herrscher" �ber die Kreatur entlarven. Solche Entdeckungen wiederum f�hren zum Staunen und Schmunzeln - unweigerlich auch �ber die eigene Person. Die Arbeit Speckners darf ohne Zweifel als rund und schl�ssig bezeichnet werden.
Gabi Thiele, BZ vom 4.2.2003
Knut H�berle - das Grobe und Feine geh�ren beim Steinbildhauer zusammen
Das Grobe und das Feine geh�ren bei[Knut H�berle](kunst.htm#H�berle - Bildhauer in Breitnau) zusammen: Erst wird der Steinblock grob zugehauen, dann folgt die Detailarbeit, die aus dem Gef�hl heraus jeden Hieb setzt und gro�e Konzentration erfordert: In fast meditativer Versenkung versucht er die Linie, die er im Kopf hat, St�ck f�r St�ck herauszuarbeiten. Doch ein Problem hat H�berle bei seinen Skulpturen: "Ich finde kein Ende", beschreibt er seinen perfektionistischen Anspruch. Der K�nstler mag es besonders, wenn aus dem grob behauenen Block heraus eine Skulptur herausragt, die feine Linien und Formen hat: "Eine Linie muss harmonisch wirken, da darf sich das Auge nicht dran st�ren", lautet das oberste Gebot.
Seine Skulpturen "entstehen", meist ohne echte Pl�ne: "Ich wei� im Groben, wie es aussieht, das Detail ergibt sich erst durch die Bearbeitung."
Auch einige Objekte der Eisenbacher Holzbildhauerein Sylvia Willmann sind in der Ausstellung zu sehen. Denn H�berle schlie�t sich gerne mit anderen K�nstlern zusammen: Der L�ffinger Kunstverein steht als n�chstes zur Kontaktaufnahme an. .....
Birgit Neuhardt, BZ vom 28.11.2002, ganzen Artikel aufwww.bzol.de lesen
Akte - das Lieblingsmotiv der K�nstlerin Sabine Wursthorn
"Ich finde den menschlichen K�rper immer faszinierend, er bietet Inhalt und Ausdruck", sagt sie. Dabei geht es ihr nicht um das fotografisch genaue Abbild: "Mich reizt es, das Bild mit Inhalt zu f�llen", Inhalt im Sinne von Farben und Bewegungen, die sie je nach Gef�hl ausw�hlt. Eine ihrer Spezialit�ten sind die Bewegungen. Dabei nimmt sie ein und dasselbe Modell, das alle 30 Sekunden die Pose wechselt, die sie jeweils skizziert. Bei der Ausarbeitung legt sie die einzelnen Posen neben- und �bereinander, so dass der Eindruck entsteht, es seien viel Modelle. Die K�nstlerin skizziert zun�chst und malt das Bild sp�ter aus. "Wenn ich den Akt zeichne, sehe ich das als Ganzes, das ist nicht personifiziert." Deshalb zeichnet sie meist das Gesicht nicht aus, sondern h�lt es anonym. Wursthorn malt auch nie ihr nahe stehende Personen. "Ich liebe dicke Frauen, leider bekomme ich nicht so viele Modelle". Sie entfernt sich bewusst vom g�ngigen Sch�nheitsideal und nimmt sich auch die Freiheit, "Sachen, die mir nicht passen" zu �ndern. ...
"akt figur in farbe" vom 22. Dezember bis 5. Januar 2002 t�glich von 10 bis 18 Uhr (Heiligabend bis 12 Uhr). Vernissage ist am Sonntag, 22. Dezember, um 11 Uhr
Birgit Neuhardt, BZ vom 28.11.2002, ganzen Artikel lesen aufwww.bzol.de
Kunst-Ausstellungen in der Sparkasse Neustadt mit Peter Kowalsky
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert organisiert Peter Kowalsky Ausstellungen f�r die Sparkasse Hochschwarzwald. Dabei bekamen lokale und regionale K�nstler ebenso wie Vereine, Institutionen und Verb�nde ein Forum. In Zukunft wird sich die Anzahl der Ausstellungen wohl etwas verringern, daf�r sollen sie anspruchsvoller werden.... Als erste einheimische K�nstlerin stellte Ende 1977 die damals noch in Neustadt lebende Petra Seydel ihre Batiken aus: "Die ganze Sparkasse war eingebunden, alle R�umlichkeiten, das war sehr sch�n", erinnert sie sich. Nachdem Kowalsky am Anfang K�nstler hatte suchen m�ssen, gibt es heute Wartelisten, auf denen sich die Ausstellungswilligen tummeln. Vor allem lokale K�nstler bekamen in der Sparkasse die Chance, an die �ffentlichkeit zu treten: "Nicht alles was in der Kunst gezeigt wurde, war Kunstverein-verd�chtig", sagt Kowalsky selbst, "aber wir �ben in der Auswahl der Ausstellungen keine Zensur aus". Der Aussteller habe nur die Verpflichtung anwesend zu sein und sich M�he zu geben das Publikum nicht zu entt�uschen. Auch das noch ganz junge Kunstforum hatte 1987 eine seiner ersten Jahresaustellungen in der Sparkasse, mangels eigener R�umlichkeiten.
�hnlich viele Ausstellungen hat Kowalsky auch f�r die Sparkasse in Kirchzarten organisiert, so dass er insgesamt auf die stolze Zahl von mehr als 500 kommt, 279 davon in Neustadt, die 26 dicke Aktenordner f�llen. Wichtig war ihm dabei immer auch der Kontakt mit den K�nstlern: "Da floss auch viel Pers�nliches ein, bis hin zu Lebensgeschichten, die mir die Aussteller anvertraut haben", sagt der 61-J�hrige. Manchmal wurde es auch �bertrieben: "Mit einer ausstellenden Person am Anfang war ich den ganzen Tag damit besch�ftigt, Ausstellungsw�nde immer wieder aufzustellen und abzubauen, solange, bis es endlich gepasst hat." Nat�rlich gab es auch Kuriosit�ten in den 26 Jahren Ausstellungsgeschichte, doch dank der guten Unterst�tzung seiner Mitarbeiterinnen keine Pannen. Ein einziges Mal habe er eine Peinlichkeit erlebt: Zu der Ausstellung eines dem Habitus nach gro�en K�nstlers habe er 500 G�ste mit pers�nlicher Einladung gebeten und entsprechend Speisen und Getr�nke eingekauft. Tats�chlich kam nur ein einziger Gast und die H�ppchen mussten gro�z�gig verteilt werden. ...
Birgit Neuhardt, BZ vom 13.6.2002, ganzer Artikel unterwww.bzol.de
- www.spk-hochschwarzwal.de, info@spk-hochschwarzwald.de
- �bersicht der Kunstausstellungen in Titisee-Neustadt bzw. Kirchzarten ab 1976
- Kontakt:peter.kowalsky@sparkasse-hochschwarzwald.de
Alpine Landschaften von Winfried Maier
TITISEE-NEUSTADT. Alpine Landschaften von Winfried Maier aus Steinen sind von Freitag, 3. Mai 2002, an im Kl�sterle zu sehen. Er�ffnet wird die Schau um 20.30 Uhr, begleitet von Tavernenliedern, die Vera Maier aus Neustadt vortr�gt. Ge�ffnet ist sie t�glich von 19 bis 2 Uhr. Maier wurde 1955 in Bonndorf geboren. Nach dem Abitur studierte er in Karlsruhe Baubetriebsingenieur. Seit 1988 arbeitet er in Basel in einem Architekturb�ro mit Schwerpunkt Gesundheitswesen. Die Liebe zur Kunst und kreativen Gestaltungen hatte einst ein Kunstlehrer und K�nstler geweckt. Das weitere K�nnen eignete er sich autodidaktisch an. Neben dem Umsetzen von Landschaftseindr�cken in Aquarelle, gewonnen in zahlreichen alpinen Unternehmungen, geh�ren die Erfassung der bergb�uerlichen Existenz und Kultur zu seinen bevorzugten Themen. .....
BZ vom 3.5.2002, mehr www.bzol.de
Kaiserstuhl meets Hochschwarzwald
Mit seiner neuen Ausstellung pr�sentiert das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald k�nstlerisches Schaffen aus dem Landkreis gleich unter zwei Leitspr�chen: "Zwei auf einen Streich" oder "Kaiserstuhl meets Hochschwarzwald".
Am heutigen Donnerstag, 25.4.2002, um 18.30 Uhr wird die Werkschau mit Plastiken von [Thomas Matt](kunst.htm#Matt Bildhauer aus Feldberg) und Radierungen von Hubert Sonner im Landratsamt in Freiburg er�ffnet (bis 28. Juni werktags von 8 bis 17 Uhr zu sehen). Bei der Vernissage f�hrt Wolfgang Jantz in die Ausstellung ein. Die musikalische Begleitung kommt von Wolfgang Fernow, Kontrabass, und Frank Bockius, Percussion.
Gern konfrontiert Thomas Matt, der 1962 in Schluchsee geboren wurde und in Feldberg lebt, in seinen Objekten scheinbar widersp�chliche Materialien wie Holz und Stahl. Allerdings entsteht in dieser Zusammenf�gung eher Spannung als Absto�ung, eher Zwiesprache als Konflikt. Matt, der an der P�dagogischen Hochschule Freiburg Kunst studierte, ist seit 1990 freischaffender Bildhauer. Ausstellungen hatte Matt bislang unter anderem in Titisee-Neustadt, Freiburg, Mannheim, Emmendingen und �berlingen. Seit 1991 beteiligt er sich an den Kunstausstellungen des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Werke von ihm stehen im �ffentlichen Raum in Emmendingen, Freiburg, Altglash�tten, Feldberg und Bonndorf.
Grenzen durchbrechen auch die Radierungen von [Hubert Sonner](#Kaiserstuhl meets Hochschwarzwald). Mit seinen Aquatinta-Arbeiten, von denen einige in der Ausstellung zu sehen sind, wagt er eine Zwischenposition zwischen gegenst�ndlicher und abstrakter Kunst. Sonner, 1949 in Freiburg geboren, lebt und arbeitet in Vogtsburg-Bischoffingen. Auch er studierte an der P�dagogischen Hochschule Freiburg. Seit 1976 arbeitet er k�nstlerisch, seit 1984 beschr�nkt er sich ausschlie�lich auf die Radierung. Sonner, Mitglied der K�nstlerwerkstatt Mehlwaage in Freiburg, nahm an internationalen Grafik-Biennalen/Triennalen in Z�rich, Berlin, Ljublijana, Prag, Belgrad teil. Einzel- und Gruppenausstellungen in Darmstadt, Kiel und Prag.
BZ vom 25.4.2002, mehr auf www.bzol.de .
Indianerkunst der Perlenstickerei in Kappel/Hochschwarzwald
MENSCHEN UND PH�NOMENE: HOCHSCHWARZWALD. Ein Spezialist in Sachen Kunsthandwerk der Indianer wohnt in Kappel: Peter Jacob beherrscht die traditionelle Art der Perlenstickereien der Indianer Nordamerikas und ist zum Restaurator f�r Sammler und Museen geworden.
Das erste Mal bereiste der heute 42-j�hrige Peter Jacob vor 15 Jahren die USA und besuchte die Reservate in Montana und S�d Dakota. Was er dort erlebte, schockierte ihn einerseits: �Dritte Welt in Amerika�, andererseits war es f�r ihn pers�nlich die Begegnung mit einem faszinierenden Kunsthandwerk und sehr gastfreundlichen Menschen. �S�d Dakota ist der �rmste Bundesstaat�, erz�hlt Jacob, �die vegetieren da vor sich hin in alten verrosteten Trailern, bei 80 Prozent Arbeitslosigkeit�. Deshalb war es f�r den Reisenden kein Wunder, dass die Indianer zun�chst zur�ckhaltend gegen�ber Touristen sind: �Die sitzen auf einem �den St�ck Land und haben nichts zu tun�, beschreibt er die Situation. Doch da er schon viel gelesen und sich mit den historischen und politischen Hintergr�nden der Indianer auseinandergesetzt hatte, entwickelte Jacob ein anderen Verst�ndnis als �normale Touristen�.
Bei den Cheyenne und Lakota begegnete Jacob Kunsthandwerkern, die einerseits noch immer sehr kunstvolle Kleidung und Ausr�stung herstellen und andererseits Andenken f�r Touristen. Nach Anleitungen und Tipps seiner Indianerfreunde, probierte Jacob einfach selbst. aus. Am Anfang waren ihm seine gro�en H�nde im Weg bei der filigranen Perlenstickerei. �Das dauerte ein paar Jahre, bis ich mit meinen H�nden klar kam�, erz�hlt er.
Faszinierend ist f�r Jacob auch der nat�rliche Ursprung der Materialien. Er verwendet Bison- , Hirsch- und Rehleder aus den USA und Kanada, mittlerweile auch Hirschleder aus dem Schwarzwald. Das schwierigste ist die Beschaffung der alten Perlen. Schon f�r die Indianer waren die Perlen eine Handelsware, die die letzten 500 Jahre aus Europa kam. Die kleinen Glasperlen stammen aus Venedig oder dem b�hmischen Wald und Jacob scheut keine M�he an die Perlen heranzukommen. Kiloweise kauft er alte Best�nde: �In ein paar Jahren sind die vom Markt verschwunden�, bef�rchtet er. Am faszinierendsten ist f�r Jacob die Symbolik in den Stickereien: �Es gibt nichts, was nicht irgendetwas bedeutet�, erl�utert er, die Muster seien alle aus dem spirituellen Bereich.
Jacob hat viele Kunden aus speziellen Bereichen, die sich bei ihm Zubeh�r anfertigen lassen, Messermacher, die Messertaschen in Auftrag geben und die ber�hmten Mokassins verkaufen sich am besten. Aus der Liebhaberei zum Kunsthandwerk wurde eine tiefe und lange Beziehung zu den Indianern, die Jacob versucht mit Kleidersendungen und der Vermittlung von Patenschaften �ber den �Cheyenne Children Sevice� zu unterst�tzen (Kontakt �ber Tel: Peter Jacob,
'07653/ 962219).
Badische Zeitung, 24.3.2001, Birgit Neuhardt
� by freiburg-schwarzwald.de, www.frsw.de, Update 14.01.07