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Admiral, C-Falter, Schwalbenschwanz, Schillerfalter, Totenkopfschw�rmer, ....

Schmetterling in den Reben am Tuniberg am 22.10.2006 Schmetterling in den Reben am Tuniberg am 22.10.2006

Schwalbenschwanz bevorzugt als Raupe und als Falter Kleing�rten

2010 ist wahrlich kein gutes Schmetterlingsjahr: Vor allem das kalte und nasse Fr�hjahr hat daf�r gesorgt, dass viele von ihnen auf der Strecke geblieben sind. Dennoch kann man derzeit etliche Falterarten im Stadtgebiet fliegen sehen � wenn auch meist in geringerer Anzahl als im vergangenen Jahr. Einer davon ist der Schwalbenschwanz, den seine Spannweite von bis zu acht Zentimetern zum gr��ten unserer einheimischen Schmetterlinge macht. Dar�ber hinaus sind auch Form und Zeichnung des Falters sehr markant: Die Hinterfl�gel der oftmals wenig scheuen, schwarz-gelb gemusterten Tiere haben einen Fortsatz, der an den Schwanz einer Rauchschwalbe erinnert. Dort befindet sich auch eine auff�llige, blaue Binde mit zwei roten, augen�hnlichen Flecken. Doch auch die Raupen des Schwalbenschwanzes fallen ins Auge: Sie sind schwarz-gelb-gr�n geringelt und verstr�men bei Gefahr stark riechende �le, die sie im Wesentlichen aus ihren Futterpflanzen � aromatischen Doldengew�chsen � gewinnen. Da zu dieser Pflanzengruppe auch M�hre, Dill und Fenchel z�hlen, findet man Schwalbenschw�nze � sowohl die Falter als auch ihre Raupen � oft in Kleing�rten. "Es w�re sch�n, wenn man die Raupen dann an ihren Fra�pflanzen sitzen lie�e, damit sie sich zum Falter entwickeln k�nnen", sagt Ingrid Hegar, Schmetterlingsexpertin bei der Freiburger Gruppe des Naturschutzbundes Nabu. Ratsam sei auch, nicht alle M�hren auf einmal zu ernten, damit die Nahrungsquelle der Tiere nicht von heute auf morgen versiegt. Die Gefahr einer ernsthaften Plage besteht indes kaum: In der Regel werden die Eier n�mlich so verteilt, dass jede Fra�pflanze sp�ter nur wenige Raupen zu versorgen hat. Au�er in G�rten findet man solche Doldenbl�tler � etwa den Pastinak � auch in Baugruben. Daher verwundert es nicht, dass im Stadtteil Rieselfeld besonders viele Schwalbenschw�nze unterwegs sind: Dort gibt es n�mlich immer noch etliche Baul�cken, in denen nicht nur die Nahrungspflanzen der Raupen, sondern ebenso die f�r den Falter wichtigen Nektarbl�ten wachsen. So saugt er unter anderem an Rotklee, Disteln und Natternkopf, die hier besonders gut gedeihen. Und auch den Freiburger Hausberg mag dieser stattliche Falter, allerdings aus einem ganz anderen Grund: Er dient ihm als Treffpunkt bei der Partnersuche. Denn damit sich die verstreut lebenden M�nnchen und Weibchen finden, sammeln sich beide Geschlechter zu einer Art "Balzflug" um markante Gel�ndeerhebungen herum � ein Verhalten, das in der biologischen Fachsprache als "Hilltopping" bezeichnet wird. Am Schauinslandgipfel kann man daher bei sch�nem Wetter und mit etwas Gl�ck zahlreiche Schwalbenschw�nze umherfliegen sehen. In Freiburg bildet dieser Falter meist zwei � in sehr guten Jahren mitunter auch drei � Generationen pro Jahr aus. Die Puppen der letzten Generation �berwintern � man findet sie mit einer Schlaufe befestigt an aufrechten St�ngeln und Halmen, weshalb sie auch als "G�rtelpuppen" bezeichnet werden. M�hen stellt f�r sie eine t�dliche Bedrohung dar und sollte daher an entsprechenden Stellen m�glichst vermieden werden.
27.8.2010, Andreas Braun

Distelfalter: Wanderfalter von Afrika �ber S�dbaden nach Skandinavien

Der Distelfalter hat sich via S�dbaden auf den Weg von Afrika nach Skandinavien gemacht. Das Au�ergew�hnliche daran: Die Schw�rme der Wanderfalter sind derzeit riesig wie selten zuvor.

Distelfalter im Fr�hjahr 2009 Distelfalter im Fr�hjahr 2009 - Bild: Andreas Braun

Von der Rheinebene �ber den Kaiserstuhl bis hinauf in den Hochschwarzwald sind dieser Tage ganze Heerscharen von Distelfaltern unterwegs: Die vier bis sechs Zentimeter gro�en, braungelb und schwarz-wei� gezeichneten Schmetterlinge geh�ren zu den Wanderfaltern, die jedes Fr�hjahr von Afrika nach Skandinavien ziehen und auf ihrem Weg dorthin auch in S�dbaden Station machen. So viele wie momentan waren es jedoch schon lange nicht mehr: Vermutlich sind es einige hunderttausend oder gar Millionen Tiere, die derzeit die Stadt Freiburg und den Landkreis durchfliegen. "Man kann ihnen gar nicht aus dem Weg gehen, so viele sind es", sagt J�rgen Hensle vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) aus Eichstetten: Der 43-j�hrige Au�endienst-Mitarbeiter besch�ftigt sich seit seiner Kindheit mit Schmetterlingen und gilt als ausgewiesener Wanderfalter-Experte.

So viele wie seit 50 Jahren nicht mehr
Deutschlandweit laufen alle Beobachtungen �ber ziehende Schmetterlinge bei ihm zusammen. Derzeit gehen jeden Tag zahlreiche Meldungen bei ihm ein, so zum Beispiel �ber einen Schwarm von 100 Distelfaltern bei Freiburg-Tiengen, die dort vor wenigen Tagen innerhalb von Minuten an einer Stra�e vorbeigeflogen sind. "Aber auch in G�rten oder auf Bergen kann man den starken Flug der Tiere gut beobachten", erl�utert Hensle. Etwa 50 Jahre mag es her sein, dass die Einwanderung des Distelfalters im Fr�hjahr so massiv ausfiel; Fachb�cher berichten �ber weitere Massenauftreten in den Jahren 1918 und 1931. Den Winter verbringt der Distelfalter in Afrika nahe der Sahara. Von dort aus erreicht eine erste Wanderwelle im Februar und M�rz das Mittelmeergebiet, wo sich die Tiere fortpflanzen � ein einzelner Falter lebt nur wenige Wochen. "Das Fr�hjahr war dieses Jahr in S�deuropa sehr feucht, so dass die Futterpflanzen der Raupen gut gedeihen konnten", nennt Hensle einen Grund f�r den aktuellen Massenflug: Aufgrund des gro�en Nahrungsangebots h�tten sich im Mittelmeerraum sehr viele Raupen entwickeln k�nnen; nach deren Verpuppung sei die neue Faltergeneration weiter nordw�rts gezogen und vor etwa einer Woche in S�dwestdeutschland angekommen. "Weitere Faktoren, etwa ein geringer Parasitenbefall, d�rften ebenfalls zu dieser starken Vermehrung beigetragen haben", sagt Hensle.
Als Kraftstoff dient den Faltern Bl�tennektar
Bei g�nstigen Windverh�ltnissen legen die Falter gut 30 Kilometer pro Stunde zur�ck; als "Kraftstoff" dient ihnen dabei der Nektar verschiedener Bl�ten; etwa von Rotklee oder anderen Wiesen- und Gartenpflanzen. Die Raupen leben � wie es der Name schon vermuten l�sst � vorwiegend an Disteln und anderen Unkr�utern. "Sie richten keinen wirtschaftlichen Schaden an", betont Hensle. Ein Teil der derzeit nach Norden fliegenden Tiere wandert bis nach Skandinavien. Ihre Nachkommen werden gegen Ende des Sommers wieder s�dw�rts ziehen. Diese R�ckwanderungswelle verl�uft allerdings meist weniger spektakul�r als die Hinwanderung. Wie lange das augenblickliche Naturspektakel noch anhalten wird, l�sst sich indes nicht genau vorhersagen: "M�glich, dass es bis in den Juni hinein andauern wird", sagt Schmetterlingsfachmann Hensle.

Wanderfalter
Als "Wanderfalter" werden Schmetterlinge bezeichnet, die � �hnlich wie die Zugv�gel � regelm��ig gerichtete Wanderungen aus ihrem Ursprungsgebiet unternehmen und dabei Distanzen bis zu mehreren tausend Kilometern zur�cklegen k�nnen. Dieses Verhalten wird wissenschaftlich vor allem als Anpassung an unsichere Umweltbedingungen, zum Beispiel an Lebensr�ume, die nur kurzzeitig Nahrung bieten, gedeutet. Bekannte Wanderfalterarten sind bei uns neben dem Distelfalter der Admiral und der Postillon
Andreas Braun, 18.5.2009

Str�ucher, die Schmetterlinge anziehen

Hemerocalis (Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch) oben, Taglilie vorne Hemerocalis (Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch) oben, Taglilie vorne

Auch wenn das Wetter noch nicht so richtig mitmacht: Wir haben offiziell Hochsommer und das Gartenleben befindet sich auf seinem H�hepunkt. Die Pflanzen genie�en das feuchte Wetter und die Bl�te an B�umen und Str�uchern ist dieses Jahr besonders �ppig. Zur Bl�te kommt in diesem Monat auch der Schmetterlingsstrauch, manchen auch bekannt als Sommerflieder. Dieser wunderbare Strauch mit seinen bogig �berh�ngenden Trieben sollte in keinem Garten fehlen: seine unz�hligen traubenartigen Bl�ten ziehen Schmetterling und andere Falter wie das Taubenschw�nzchen in Mengen an. Das leise Taumeln der bunten Tierchen ist das Sahneh�ubchen bei jeder Gartenkaffeetafel. Und nebenbei wird das
�berleben der zum Teil stark gef�hrdeten Schmetterlinge mit einem St�ck Naturraum unterst�tzt.

Wer genug Platz hat setze gleich mehrere Jungpflanzen dieser anspruchslosen Gartenpflanze, die Farben der angebotenen Sorten reichen von wei� �ber hellblau und rosa bis zu leuchtendem pink und tiefstem dunkelblau. Wer auf den Geschmack gekommen ist kann sich gleich noch mehr Schmetterlingsmagnete in den Garten holen: Frau Richter vom

[ gr�nwerk](littenweiler/gartenbau.htm#gr�nwerk, Gartenplanung in Freiburg)empfiehlt f�r den Sommer aromatisch duftende Monarden, Duftnesseln, Roter Sonnenhut, die elegante Kugeldistel und das verspielte Sonnenr�schen als F�llmaterial. Eine herrlich ausdauernde Begleiterin durch den Sommer ist auch die Taglilie. Ihre zartduftenden Bl�ten in unz�hligen Gelb- und Rott�nen schweben selbst wie Schmetterlinge �ber den schmalen Bl�ttern.
F�r den Herbst gibt es nichts sch�nes als die eindruckvolle Fetthenne mit verschiedenen Astern. Wer schon an das n�chste Jahr denkt pflanzt sich f�r den Fr�hling ein paar Blaukissen und honigduftendes Steinkraut an den Beetrand. In der Blumenrabatte setzen hoch aufragende blaue und wei�e Pfirsichbl�ttrige Glockenblumen Akzente. Da kommen auch die ersten Bienen nach dem kalten Winter wieder zu Kr�ften!
7.7.2007

Raupe eines Totenkopfschw�rmers bei H�fingen

Auf dem Kartoffelfeld eines Biobauern wurde diese Raupe des Totenkopfschw�rmers gefunden. Der Falter spielt eine wichtige Rolle in dem Thriller "Das Schweigen der L�mmer" Foto: Maus

H�fingen (fma). Auf dem Kartoffelfeld von Biobauer Josef Birkenmaier aus Hausen vor Wald fand die Tochter Sandra bei Kartoffelk�ferablesen eine au�ergew�hnlich gro�e und sch�n gef�rbte Raupe. �ber die hochinformative und reich bebilderte Internetseite www.schmetterling-raupe.de von Walter Sch�n war schnell klar, dass es sich um die Raupe des Totenkopfschw�rmers handelt. Dies ist eine kleine Sensation, denn der Totenkopfschw�rmer ist in unseren Breiten recht selten.

Er ist ein Wanderfalter wie das Taubenschw�nzchen und kann nur vom j�hrlichen Zuzug aus dem S�den hier bei uns existieren. Dieser Zuzug ist generell selten, allerdings je nach Wetterlage von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Dieses Jahr scheint gut f�r ihn zu sein, denn eine Nachfrage bei Walter Sch�n, der Meldungen �ber Wanderfalter deutschlandweit sammelt und auswertet, erh�lt er zur Zeit drei bis f�nf Raupenmeldungen pro Tag. Die Raupe kann bis zu 13 Zentimeter lang werden. Das Exemplar aus Hausen brachte es auf zw�lf Zentimeter. Die Raupe des Totenkopfschw�rmers frisst Nachtschattengew�chse, vor allem Kartoffelkraut. Der Falter des Totenkopfschw�rmers ist mit bis zu 13 Zentimeter Fl�gelspannweite der gr��te in Mitteleuropa. Seinen Namen hat der Nachtfalter von einer einem Totenkopf �hnelnden Zeichnung zwischen den Fl�geln. Interessanterweise gr�bt sich die Raupe zur Verpuppung 15 bis 40 Zentimeter tief in den Boden ein, dann wird sie zum Falter, der in unseren Breiten von Ende August bis Oktober fliegt. Leider ist der Falter wegen seiner Nachtaktivit�t und seiner guten Tarnung tags�ber kaum zu sehen. Die Puppe erlangte Ber�hmtheit durch den Thriller "Das Schweigen der L�mmer" mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle. Allerdings sind alle Formen des Nachtfalters v�llig ungef�hrlich f�r den Menschen. Interessant ist, dass der Falter des Totenkopfschw�rmers gerne den Bienen im Bienenstock den Honig "klaut" , was ihn bei den Imkern nicht beliebt macht.
12.8.2006, Badische Zeitung Freiburg

Seltene Schmetterlinge im Garten von Familie Simon in Neustadt

Gesch�ftig fliegen sie hin und her, lassen sich auf Blumen oder auch mal auf der Mauer nieder. Aber auch eine Zitterpappel hat es ihnen angetan: Besondere und seltene Schmetterlinge tummeln sich zusammen mit h�ufiger vorkommenden Arten im Garten von Ursula und Peter Simon in Neustadt. Hinter ihrem Haus an der Fehrn pflegen sie keinen englischen Rasen, sondern ihren Naturgarten. Der tut den Menschen und offensichtlich auch den zarten Faltern gut.

"Kommen Sie, aber leise", fl�stert Peter Simon seinem Besucher zu. An der Zitterpappel hat sich gerade der seltene Schillerfalter niedergelassen. Doch ehe die Kamera richtig ausgerichtet ist, macht sich das scheue Insekt auf und davon. Die einen seien unempfindlich, erz�hlt Simon, andere eben nicht. Mit Geduld sa� er auf der Lauer, um sch�ne Bilder seiner G�ste zu machen. Der Admiral, ein Wanderfalter aus S�deuropa, kommt bei ihm vorbei, auch der Gro�e Fuchs, der vom Aussterben bedroht ist, und der C-Falter, der seinen Namen der Randform seiner Fl�gel verdankt, l�sst sich auch gerne auf dem Baum nieder.

Der Schillerfalter, eigentlich in diesen Breiten zu Hause, ist trotzdem eher selten zu sehen - er steht auf der so genannten roten Liste, die vom Aussterben bedrohte Tierarten aufz�hlt. Warum nun ausgerechnet dieser Baum so attraktiv ist? Seine Beobachtungen und Fachliteratur liefern Simon die Erkl�rung: Eines Tages hatte er beobachtet, wie ein Buntspecht an dem Baum flei�ig arbeitete, bis er schlie�lich ein rund zehn Zentimeter langes Etwas aus dem Baum zog. Es war ein Weidenbohrer. Drei Jahre lang leben die Maden in den B�umen, ehe ein Nachtfalter aus ihnen wird. Die einzigen Spuren die von au�en zu erkennen sind, sind L�cher und das so genannte Genagsel, das aus den L�chern f�llt. Durch die Schafferei werden S�fte und Ger�che freigesetzt, die einen K�fer, den Moschusbock, anlocken, erfuhr Simon in seinen B�chern, konnte es aber auch selbst beobachten. Seit solche Maden in der Zitterpappel aktiv sind, kommen aber auch die verschiedenen Falter, wei� er. Nach der Landung krabbeln sie zielstrebig zu einem Loch, unter dem sich frisches Genagsel h�uft. F�r den Schmetterlingskenner ist deshalb klar: Die Falter haben den gleichen Geschmack wie der K�fer. �berhaupt steht vor allem der Schillerfalter auf stark riechende Substanzen.

Vor allem in der Mittagshitze der vergangenen Wochen waren die Schmetterlinge regelm��ige Besucher im Garten der Familie Simon.

Badische Zeitung Freiburg
Sebastian Barthmes, 11.8.2006auf www.badische-zeitung.de

Schwalbenschw�nze - Best�nde der Schmetterlingsart haben sich erholt

Der Schwalbenschwanz (wissenschaftlich: Papilio machaon) ist mit einer Spannweite von bis zu acht Zentimetern der gr��te einheimische Schmetterling. Er ist gelb und schwarz gemustert; sein typisches Erkennungsmerkmal sind die verl�ngerten Hinterfl�gel, die an den Schwanz einer Rauchschwalbe erinnern. Vor dem Namen gebenden "Schw�nzchen" f�llt zudem eine blaue Binde mit zwei roten Augenflecken auf.

Unl�ngst wurde dieser auff�llige Tagfalter aus der Gruppe der Ritterfalter zum "Schmetterling des Jahres 2006" gek�rt. Der Anlass f�r diese Wahl ist erfreulich: "Die Best�nde des Schwalbenschwanzes haben sich nach einem Tief in den 70er und 80er Jahren wieder erholt" , hei�t es in einer Presseerkl�rung des Bundes f�r Umwelt und Naturschutz Deutschland. Hauptursache f�r diese positive Entwicklung sei die Verringerung des Einsatzes von Umweltgiften. "In der Oberrheinebene war der Schwalbenschwanz allerdings nie ernsthaft gef�hrdet" , sagt der Biologe Klaus Rennwald vom Freiburger entomologischen (= insektenkundlichen) Arbeitskreis. Bevorzugte Lebensr�ume des Falters, der von April bis Oktober fliegt und dabei zwei bis drei Generationen ausbildet, seien Brachfl�chen, D�mme und Wiesen mit einem hohen Anteil an Doldenbl�tlern, Rotklee und Luzerne. Damit sich die verstreut lebenden M�nnchen und Weibchen zur Paarung finden, versammeln sich beide Geschlechter zu einer Art "Balzflug" um verschiedene Gel�ndeerhebungen, zum Beispiel H�gel, Bergkuppen oder T�rme. Dieses Verhalten wird in der biologischen Fachsprache als "Hilltopping" bezeichnet.

"In Freiburg kommt der Schwalbenschwanz unter anderem im Naturschutzgebiet Rieselfeld und auf dem Gel�nde des G�terbahnhofs vor" , erkl�rt Evamarie Essig-Schmidt vom Umweltschutzamt der Stadt. Man finde ihn aber mitunter auch in G�rten: Die weiblichen Falter w�hlen zur Eiablage aromatische Doldenpflanzen aus, darunter auch typische Gartenpflanzen wie M�hre, Dill und Fenchel. So kommt es immer wieder vor, dass die auffallenden, schwarz-gelb-gr�n geringelten Raupen des Schwalbenschwanzes in Hausg�rten gefunden werden. Bei Gefahr verstr�men sie stark riechende �le, die im Wesentlichen aus den Futterpflanzen stammen und Ameisen, Schlupfwespen und andere Parasiten oder R�uber vertreiben. "Es w�re sch�n, wenn man die Raupen an den Fra�pflanzen sitzen lie�e, damit sie sich zum Falter entwickeln k�nnen" , meint Schmetterlings-Experte Rennwald. Da die Eier so verteilt werden, dass jede Fra�pflanze sp�ter nur wenige Raupen zu versorgen hat, best�nde auch nicht die Gefahr einer ernsthaften Plage. Die Puppen des Schwalbenschwanzes findet man als so genannte "G�rtelpuppen" mit einer Schlaufe befestigt an aufrechten St�ngeln und Halmen. Das M�hen ist f�r die �berwinternden Puppen t�dlich und sollte daher nach M�glichkeit vermieden werden.
Andreas Braun, 5.8.2006,www.badische-zeitung.de

� by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 08.10.10