s_aut03 (original) (raw)
- Sappho (Σαπφώ)
Strab.13,2,3: συνήκμασε δὲ τούτοις καὶ ἡ Σαπφώ, θαυμαστόν τι χρῆμα· οὐ γὰρ ἴσμεν ἐν τῷ τοσούτῳ χρόνῳ τῷ μνημονευομένῳ φανεῖσάν τινα γυναῖκα ἐνάμιλλον οὐδὲ κατὰ μικρὸν ἐκείνῃ ποιήσεως χάριν. (Übersetzung)
Lyrikerin aus Eresos oder Mytilene auf Lesbos. Lebte zur Zeit des Alkaios und des Pittakos. Sie blühte um 611. Zwischen 604 und 591 ist sie angeblich nach Sizilien geflohen. Sie wirkte als Erzieherin in einem Kreis junger Mädchen, die sie im Sinne einer aristokratischen Bildung auf die Ehe vorbereitete. Für Mädchen, die den Kreis verließen, dichtete sie Chorlieder. Unter zahlreichen metrischen und strophischen Gestaltungen bevorzugt sie das nach ihr benannte sapphische Maß. Sie genoss als Dichterin hohes Ansehen (die "zehnte Muse"). Catull (Sapph.31LP / 2D - Catull 51) und Horaz rezipieren sie. [Textbeispiele] - Semonides Iambographus (Σεμωνίδης ὁ Ἀμοργῖνος)
Iambograph, Blüte "490 Jahre nach dem Troianischen Krieg".
Suid.: Σεμωνίδης Κρίνεω Ἀμοργῖνος ἰαμβογράφος, γέγονε δὲ καὶ αὐτὸς μετὰ τετρακόσια καὶ ἐνενήκοντα ἔτη τῶν Τρωïκῶν. ἔγραψεν ἰάμβους πρῶτος αὐτὸς κατά τινος.
Er gilt als Zeitgenosse des Archilochos. Da sein Name auch mit Σιμωνίδης angegeben wird, wird er leicht mit Simonides von Keos verwechselt. Ursprünglich stammt er aus Samos, nahm aber an der Besiedlung der Insel Amorgos (Minoa) teil, daher seine Bezeichnung als "Amorginer". Unter seinen Gedichten (Elegien [29D] und Iamben) ist besonders der so genannte "Weiberiambos" [7D] berühmt (Text / Würdigung). - Simonides Lyricus (Σιμωνίδης)
556-468 v.Chr., aus Iulis auf Keos. Beziehungen zu Hipparchos und den Aleuaden und Skopaden in Thessalien. Nach Marathon in Athen. Viele Siege in Dichteragonen (Herod.6,105). Zuletzt am Hof des Hieron v. Syrakus. Vielfalt lyrischer Formen: Epinikien, Hymnen, Parthenien, Dithyramben, Hyporchemata, Threnoi, Elegien. Besonders Epigramme von historischer Bedeutung haben sich erhalten: Marathon, Thermopylen, Salamis, Plataiai; oder Epigramme auf Weihegeschenke. Bekannt ist das Danaefragment (13D): Platon nennt ihn σοφὸς καὶ θεῖος (Plat.polit.331e). Plut.mor.346 überliefert den Ausspruch, Malerei sei schweigende Dichtung, Dichtung redende Malerei. - Skymnos von Chios (Σκύμνος)
Er lebte in der ersten Hälfte des 2. Jh. v.Chr. und verfasste nach dem Vorbild des Hekataios in ionischer Prosa eine Periegesis von Europa, Libyen und Asien, von der sich 9 Bruchstücke erhalten haben. Außerdem werden ihm (zu Unrecht) in Iamben geschriebene Periploi zugeschrieben: ein Periplus, der einem Nikomedes von Bithynien gewidmet ist, von Europa (die ersten 874 Verse) und von Asien (Vss. 875-978). - Sophokles (Σοφοκλῆς)
- ca. 497-406. Sohn eines Sophillos, aus dem Demos Kolonos bei Athen. Er war nach Aischylos und vor Euripides der zweite der drei großen attischen Tragiker. Von seiner Gattin Nikostrate hatte er einen Sohn namens Iophon, der ihn in fortgeschrittenen Alter erfolglos wegen Unzurechenbarkeit anklagte. Von seiner Geliebten Theoris war er Vater eines Sohnes Ariston und Großvater des jüngeren Sophokles. Er war mit Perikles und Herodot bekannt; mit Herodot ist er auch in seinem anthropologischen Denken verwandt. Er hat mehrmals politische Ämter begleitet. So war er u.a. zweimal Stratege und 443 Schatzmeister des Attischen Seebundes. Es werden ihm 130 Bühnenstücke zugeschrieben, von denen sich 7 Tragödien und 1 Satyrspiel erhalten haben; die Zahl seiner Siege schwankt zwischen 18 und 24. Er genoss eine große öffentliche Akzeptanz ("Liebling der Götter"). Der Aufgabe der Trilogie als Formprinzip entspricht das Zurücktreten der Geschlechterschuld und des Geschlechterfluchs und das hervortreten individueller Schicksale. Schuld und Leid führen nicht mehr, wie bei Aischylos, in die Einsicht fehlerhaften Handelns (πάθει μάθος). Im Gegenteil: Die Protagonisten nehmen ihr tragisches Schicksal in Isolation zu ihren durchschnittlichen Mitmenschen (Kontrastfiguren, Chor) mit dem sie kennzeichnenden Ethos und in unbeirrbarer Konsequenz auf sich. Gerade im physischen Scheitern erfüllen sie in Selbsterkenntnis und Selbstbestätigung ihr heroisches Wesen.
* Seine Tragödien (in zeitlicher Abfolge):
* Aias, Trachiniai, Antigone, Oidipus Tyrannos, Elektra, Philoktetes, Oidipus Koloneus
* Neuerungen,die ihm zugeschrieben werden:
* Abgeschlossenes Einzelstück statt der thematisch einheitlichen Trilogie bei Aischylos
* Aufstockung des Chors von 12 auf 15 Choreuten.
* Einführung des 3. Schauspielers
* Biographische Daten:
* 497/6 Geburtsjahr
* 468 Erster Sieg mit dem Triptolemos
* 443/2 Hellenotomias
* 441-39 Stratege im Samischen Krieg
* 438 Sieg über die Alkestis des Euripides
* 431 Sieg über die Medeia des Euripides
* 411 Letztes politisches Auftreten
* 409 Philoktetes
* 406/5 Todesjahr
- ca. 497-406. Sohn eines Sophillos, aus dem Demos Kolonos bei Athen. Er war nach Aischylos und vor Euripides der zweite der drei großen attischen Tragiker. Von seiner Gattin Nikostrate hatte er einen Sohn namens Iophon, der ihn in fortgeschrittenen Alter erfolglos wegen Unzurechenbarkeit anklagte. Von seiner Geliebten Theoris war er Vater eines Sohnes Ariston und Großvater des jüngeren Sophokles. Er war mit Perikles und Herodot bekannt; mit Herodot ist er auch in seinem anthropologischen Denken verwandt. Er hat mehrmals politische Ämter begleitet. So war er u.a. zweimal Stratege und 443 Schatzmeister des Attischen Seebundes. Es werden ihm 130 Bühnenstücke zugeschrieben, von denen sich 7 Tragödien und 1 Satyrspiel erhalten haben; die Zahl seiner Siege schwankt zwischen 18 und 24. Er genoss eine große öffentliche Akzeptanz ("Liebling der Götter"). Der Aufgabe der Trilogie als Formprinzip entspricht das Zurücktreten der Geschlechterschuld und des Geschlechterfluchs und das hervortreten individueller Schicksale. Schuld und Leid führen nicht mehr, wie bei Aischylos, in die Einsicht fehlerhaften Handelns (πάθει μάθος). Im Gegenteil: Die Protagonisten nehmen ihr tragisches Schicksal in Isolation zu ihren durchschnittlichen Mitmenschen (Kontrastfiguren, Chor) mit dem sie kennzeichnenden Ethos und in unbeirrbarer Konsequenz auf sich. Gerade im physischen Scheitern erfüllen sie in Selbsterkenntnis und Selbstbestätigung ihr heroisches Wesen.
- Sophron (Σώφρων) Comicus (Sophr.)
ca. 460-420. Mimendichter aus Sizilien (Syrakus), der in Platon seinen vornehmsten Verehrer gefunden hatte: Dieser soll bei seinem Tod neben dem Aristophanes den Sophron unter seinem Kopfkissen gehabt haben. Auch auf die Eidyllia des Theokrit hat er bestimmenden Einfluss ausgeübt. Er behandelte in dorischem Dialekt Themen des Alltagslebens verbunden mit reicher Gnomik. Einige Titel sind bekannt. Sein Sohn Xenarchos war ebenfalls ein namhafter Mimendichter. - Stesichoros (Στησίχορος)
ca. 632-554. Chorlyriker aus Himera. Steph.Byz. (s.v. Matauros) lässt ihn ihn Metaurum in Bruttium geboren sein und von dort nach Himera einwandern. Er blühte 612 (nach Hieronymus). [Textbeispiele]Suda: Στησίχορος· Εὐφόρβου ἢ Εὐφήμου· ὡς δὲ ἄλλοι Εὐκλείδου, ἢ Ὑέτους ἢ Ἡσιόδου· καὶ πόλεως Ἱμέρας τῆς Σικελίας· καλεῖται γοῦν Ἱμεραῖος. Οἱ δὲ ἀπὸ Παλλαντίου τῆς Ἀρκαδίας φυγόντα αὐτὸν ἐλθεῖν φασιν εἰς τὴν Κατάνην -. τοῖς δὲ χρόνοις ἦν νεώτερος Ἀλκμᾶνος τοῦ λυρικοῦ, ἐπὶ τῆς λζ’ Ὀλυμπιάδος γεγονώς· ἐτελεύτησε δὲ ἐπὶ τῆς νστ’. - Γέγονε δὲ λυρικὸς καὶ ἐστιν αὐτοῦ τὰ ποιήματα Δωρίδι διαλέκτῳ, ἐν βιβλίοις κϛ’. - Ἐκλήθη δὲ Στησίχορος, ὅτι πρῶτος κιθαρῳδίᾳ χορὸν ἔστησεν, ἐπεί τοι πρότερον Τισίας ἐκαλεῖτο. Stesichoros: Sohn des Euphorbos oder Euphemos, nach anderen des Eukleides, Hyetes oder Hesiodos; aus Himera auf Sizilien; man nennt ihn jedenfalls Himeraier. Einige behaupten er sei von Pallantion in Arkadien auf der Flucht nach Katane gekommen. - An Jahren war er jünger als der Lyriker Alkman, geboren ist er in der 37. Olympiade (632), gestorben in der 56. (554). Er war Lyriker und seine Gedichte füllen 26 Bücher im dorischen Dialekt. - Man nannte ihn Stesichoros ("Chorsteller"), weil er als erster zum Gesang zur Leier einen Chor aufstellte. Zuvor hieß er Teisias. (Übersetzung: E.Gottwein)
Sententiae excerptae:
Verbindung zum MySQL Server fehlgeschlagen: No such file or directory
Literatur:
zu "Griechisch" und "Autoren"
Verbindung zum MySQL Server fehlgeschlagen: No such file or directory
© 2000 - 2024 - /graeca/lex/s_aut03.php - Letzte Aktualisierung: 17.07.2024 - 16:01