Balduin-4-Graf von Hennegau + 1171 (original) (raw)
Balduin IV. Graf von Hennegau (1120-1171)
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um 1110-2.11.1171
Ältester Sohn des Grafen Balduin III. von Hennegau und der Jolanthe von Geldern, Tochter von Graf Gerhard I.
Brandenburg Erich: Tafel 20 Seite 41
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
XIII. 290. BALDUIN IV., Graf von Hennegau 1120
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* ca. 1110, + 1171 8. XI.
Gemahlin:
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a) ca. 1130
Adelheid, Tochter des Grafen Gottfried von Namur (siehe XII. 242.)
+ 1168 VII.
b) N., Konkubine
Anmerkungen Seite 147:
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XIII. 290-293
Gisleb. von Mons, cap. 28, 31. Richilde (293) soll nach Herm. Tronac, S. S. 14, 300 vorher mit Dietrich, einem jung verstorbenen Sohne Walter Plukiels von Avesnes vermählt gewesen sein. Gisleb. kennt diese Ehe nicht; vermutlich war es eine Kinderverlobung. Las Matrie kennt noch eine weitere Tochter Jolante, oo Gerhard von Crequy. Sie ist Gisleb. unbekannt, und ich kenne keine Beglaubigung für diese Angabe.
Thiele, Andreas: Tafel 18a
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"
BALDUIN IV.
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* um 1110, + 1171
Balduin IV. scheiterte 1127/28 in Flandern gegen Dietrich von Lothringen, was die alte Feindschaft zwischen beiden Ländern noch verstärkte. Er erbte Namur, stritt darum mit Luxemburg, war der einzige entschiedene **STAUFER**-Anhänger im Raum Nieder-Lothringen und drängte den Einfuß der Bischöfe von Lüttich stark zurück. Er förderte Städtewesen und Handel, baute die Landesherrschaft weiter planvoll aus und war auch ein Anhänger des Ritterwesens.
oo ADELHEID VON NAMUR-LUXEMBURG
+ 1168
Tochter des Grafen Gotfried
Leo Heinrich Dr.: Seite 135-137
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"Zwölf Bücher niederländischer Geschichten"
Balduins des Erbauers Regierung ist besonders durch die Erwerbung bis dahin mittelbarer adeliger Herrschaften im Hennegauischen für die gräfliche Domäne merkwürdig. Des Ankaufs der Castellanei von Valenciennes ist bereits in der Note gedacht, aber auch die Herrschaft von Ath ward in ähnlicher Weise von ihm erworben, denn Aegydius von Traisegnies und Silly, Gemahl der Beatrix, Erbtochter Walters von Ath, verkaufte sie ihm, weil er Geld zur Erfüllung eines Kreuzzugsgelübdes brauchte. Der Widerspruch des Sohnes von Beatrix Schwester Ida, des Raes van Gaveren ward durch eine Geldabfindung beseitigt, und Ath mit Leuze,Conde und Antoing bildete seitdem eine zur gräflichen Domäne gehörige Castellanei, welche nicht mehr erblich verlehnt, sondern als Gerichtshauptmannschaft bloß lebenslänglich, wo nicht auf bestimmte Termine, vergeben wurde. Braine-le-Comte erwarb Balduin der Erbauer ebenfalls vom Stift der heiligen Waltrudis für seine Domäne.
Von den mannichfachen feindlichen Beziehungen Balduins IV. zu Flandern ist bereits früher gesprochen worden. Sie endeten im Jahre 1169 durch die Heirat Balduins V., des Sohnes Balduins IV. von Hennegau, mit Margarethe von Flandern. Während seiner langen Regierung gründete und baute Balduin IV., der von dieser Tätigkeit sogar den Beinamen erhalten hat, eine Reihe Werke zu öffentlichem oder wenigstens herrschaftlichem Dienst, wie zum Beispiel eine neue Kirche der heiligen Waltrudis, neue festere Mauern und Tore um Mons, Binch und Le Quesnoy, ein festes Schloß in Ath, ein anderes in Le Quesnoy, ein drittes in Bouchain, eine Burg in Braine-le-Comte usw.
Er starb im Jahre 1171 und hinterließ von seiner Gemahlin AdeleoderAlix von Namur vier Söhne, indem die beiden ältesten,Balduinund Gottfried, schon vor dem Vater gestorben waren. Die Hinterbleibenden waren Balduin V. oder der Mutige, Nachfolger im Hennegau;Wilhelm Herr von Chateau-Thierry [Dieser Wilhelm von Chateau-Thierry gründete eine Nebenlinie des hennegauischen Hauses.];Heinrich,Herr von Seeburg, und Eustachius oder Gottfried, welchen Namen er auch führt.
um 1130
oo Adelheid von Namur-Luxemburg, Tochter des Grafen Gottfried
um 1110/15- 7.1168
Kinder:
Gottfried
1147-7.4.1163
Balduin V.
1150-17.12.1195
Agnes
- um 1173
oo Rudolf I. Graf von Coucy
- 11.1191
Balduin
- 1148/49
Lauretta
-9.6.1181
1. oo Dietrich Graf von Aalst
1144- 1166
2. oo Burchard V. Graf von Montmorency
- 1189
Heinrich Herr zu Sebourg
- nach 1207
1. oo Johanna von Peteghem, Tochter Johanns
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2. oo Anastasia
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Eustach Probst zu St. Waudru in Mons
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Jolanthe
1131- um 1200
1. oo Ives II. von Nesle, Graf von Soissons
- 1178
2. oo Hugo IV. Candavene Graf von St. Pol
- 3.1205
Wilhelm der Onkel Seigneur von Werchin
- 1219
Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 20 Seite 41,147 -Csendes, Peter: Heinrich VI., Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Wiesbaden 1993, Seite 45 - Engels, Odilo: Stauferstudien. Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996, Seite 189,190 A - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten, Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 135-136 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 18a -