Dietrich von Elsaß Graf von Flandern + 1168 (original) (raw)

Dietrich von Elsaß Graf von Flandern (1128-1168)
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um 1100-4./17.1.1168

Begraben: Watten

Jüngerer Sohn des **Herzogs Dietrich II. von Ober-Lothringen**und der Gertrud von Flandern, Tochter von Graf Robert I.

Lexikon des Mittelalters: Band III Seite 1022
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Dietrich von Elsaß, Graf von Flandern
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+ 17. Januar 1168

Begraben: Watten

Sohn Dietrichs II., Herzogs von Lothringen und seiner 2. Gemahlin Gertrude von Flandern, der Tochter von Robert I. dem Friesen

vor 1127
1. oo Swanehild
-4. September 1133

1134
2. oo Sibylle von Anjou, Tochter von Fulko V. König von Jerusalem
- 1165

Dietrich von Elsaßkonkurrierte nach der Ermordung des Grafen Karl des Guten (+ 2. März 1127) mit Wilhelm Clito, Sohn von Robert Courteheuse,Herzog von Normandie, um die Grafenwürde von Flandern. Nach einem Bürgerkrieg mit den Anhängern von Wilhelm Clito und dessen Tod konnte Dietrichim Juli 1128 die Macht in der Grafschaft übernehmen. Es gelang ihm, Frieden und Wohlstand wiederherzustellen, und er knüpfte gute Beziehungen mit den Städten wie mit den Prälaten und dem Adel seiner Grafschaft an. Verschiedentlich ergriff er die Initiative zur verstärkten Erschließung der wirtschaftlichen Ressourcen in Flandern (vor allem durch Landesausbau und durch die Gründung von Dörfern). Seine Außenpolitik war durch die Festigung der vasallitischen Bindung an Ludwig VI., König von Frankreich,gekennzeichnet; gleichzeitig lehnte er sich aber auch an den König von England an und unterhielt darüber hinaus gute Beziehungen mit seinem anderen Lehnsherrn, dem deutschen König KONRAD III. und dessen Nachfolger FRIEDRICH BARBAROSSA.Dietrichs von Elsaßerbitterter Gegner war Balduin IV. Graf von Hennegau, wobei es vor allem um den Einfluss in Ostrevant und im Cambresis ging. In beiden Fällen setzte sich Dietrich von Elsaßgegen seinen Konkurrenten durch. Zeitüblich war Dietrichs Engagement für Kreuz- und Pilgerfahrt: Er fuhr nicht weniger als viermal ins Heilige Land - auf privaten Pilgerfahrten wie als Teilnehmer des zweiten Kreuzzuges (1147-1149), doch erfüllten sich seine Hoffnungen auf Eroberungen in Palästina nicht. Während der Abwesenheit Dietrichswurde die Regierung der Grafschaft jeweils von Regentschaften ausgeübt, so zeitweise durch die Gräfin allein (1138-1139), zeitweise durch die Gräfin und Dietrichs ältestem SohnBalduin (+ 1150), zeitweise auch durch Philipp, den zweiten Sohn und (nach 1150) Erben des Grafen (1157-1159,1164-1166).DietrichsHeiratspolitik war auf Ausdehnung seiner Territorien im Süden, insbesondere auf das Vermandois, gerichtet. Doch war diese dynastische Politik - wegen fehlender männlicher Nachkommenschaft bei DietrichsSöhnen - zum posthumen Scheitern verurteilt, so dass die Grafschaft Flandern 1191 schließlich an den Grafen von Hennegau Balduin VIII. fiel.


Lexikon des Mittelalters
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Flandern

4. Krise und Herrschaftsantritt der ELSÄSSER Dynastie (1127/28-1191)
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Durch ein Bündnis zwischen den Herren von Aalst und der Stadt Gent wurde der aus dem lothringischen HerzogshausstammendeDietrich von Elsaß, mütterlicherseits Enkel Roberts des Friesen und somit Neffe Karls des Guten, als Graf ins Land geholt. Nach der AnerkennungDietrichsdurch Brügge (30. März 1128) und einem monatelangen Kampf, in dessen Verlauf Wilhelm Clito vor Aalst den Tod fand (28. Juli 1128), setzte sichDietrichallgemein als Graf durch. Die lange Regierung Dietrichs von Elsaß (1128-1168)ist gekennzeichnet durch ein innenpolitisches wie außenpolitisches Gleichgewicht, das die Grundlage für eine große wirtschaftliche Blüte der Grafschaft bildete. Innenpolitisch erreichteDietrichden Frieden zwischen den Parteien, die sich während der Krise von 1127/28 bekämpft hatten. Außenpolitisch verfolgte er eine Neutralitätspolitik zwischen den König von Frankreich, seinem Lehnsherrn, und dem englischen Königs-Haus derPLANTAGENET, mit dem er durch seine zweite Gemahlin Sibylle von Anjou, Tochter Fulcos V. von Jerusalem, verwandt war. Diese Ehe, die dem Grafen internationales Ansehen einbrachte, erklärt sein Interesse am Heiligen Land. Anläßlich seiner insgesamt vier Jerusalem-Fahrten setzte er jeweils Regentschaften unter Leitung seiner Frau bzw. seines zweiten Sohnes Philipp ein. Vor seinem 3. Zug regelte Dietrich die Heiratsangelegenheiten seiner Familie: 1156 wurde Philipp mit der Erbtochter der Grafschaft Vermandois, Elisabeth, verheiratet, währendElisabethsBruder Radulf V. mit PhilippsSchwesterMargaretevermählt wurde. Alles dies weist darauf hin, dass Dietrich von Elsaß 1157 einen dauerhaften Aufenthalt im Heiligen Land anstrebte; dennoch kehrte er 1159 enttäuscht allein nach Flandern zurück, während seine Frau Sibylleim Kloster Bethanien verblieb (dort + 1165). Anläßlich der letzten Palästinareise (1164-1166), zum Besuch seiner Gemahlin) trat der Graf seinem Sohn Philipp endgültig die Regierung ab.
Die Regierung Dietrichs undPhilipps von Elsaß sind von außerordentlicher Bedeutung für die Verfassungsgeschichte Flanderns. Obwohl Dietrichseinen Thron den flämischen Städten verdankte, verhielt er sich vor allem den großen Städten gegenüber bei der Verleihung von Privilegien und in der Herrschaftspraxis eher zurückhaltend. Sein Sohn Philipp trat sogar noch strenger gegen sie auf: Die Statuten, die er den Städten Arras, Gent, Brügge, Douai, Lille und Ypern auferlegte, haben die weitere Entwicklung ihrer Autonomie stark gehemmt. Andererseits förderte Philipp den wirtschaftlichen Aufstieg dieser Städte, unter anderem indem er bei den benachbarten Fürsten Zoll- und Jahrmarktprivilegien für sie erwirkte, während er insbesondere die neugegründeten, meist kleineren Hafenstädte wie Gravelines, Dünkirchen, Nieuwpoort, Damme und Biervliet sehr begünstigte, unter anderem durch Zollprivilegien. Demgegenüber drängten die beiden Grafen die Macht des Adels weiter zurück. Den Burggrafen wurde ein großer Teil ihrer Befugnisse entzogen durch Einsetzung von baljuws (Bailli), die nicht gräfliche Lehensträger, sondern besoldete Beamte eines neuen Typs darstellten und mit der Einführung eines modernisierten Straf- und Strafprozessrechts beauftragt wurden. Viele große Lehen (Aalst, Desdin, Lillers, Lens) kehrten in die Hand des Grafen zurück, was die Zentralgewalt stärkte, die überdies durch die Modernisierung der gräflichen Finanzverwaltung an Effizienz gewann.


Brandenburg Erich: Tafel 22 Seite 44
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"Die Nachkommen Karls des Großen."

XII. 185 d. DIETRICH, genannt von Elsaß,Graf von Flandern 1128 VII.
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* ca. 1100, + 1168 17. I.

Gemahlinnen:
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a)
Swanhilde
+ 1133 4. IX.

b) 1134
Sibylle, Tochter Fulcos V. Graf von Anjou (siehe XIII. 144.)
+ 1165 in Jerusalem

c)
N. Konkubine

Anmerkungen: Seite 143
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XII. 185.
Vanderkindere I, 306f. Schwanhildens Abkunft ist unbekannt, man erfährt nur, daß sie mit ihrem Gatten in unzulässigem Grade verwandt war. Vielleicht ging diese Verwandtschaft über die BILLUNGER, in deren Familie der seltene Name Schwanhilde vorkommt.


Thiele, Andreas: Tafel 27
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"

DIETRICH VON LOTHRINGEN
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+ 1168

Dietrich gewann den Erbkrieg 1127/28 mit Hilfe des kaiserlichen Stiefbruders LOTHAR III. gegen die Vettern Loo, Normandie und Hennegau. Obwohl er am 21.6.1128 von Wilhelm Clito bei Axpaele besiegt und von diesem in Alost belagert wurde, konnte er sich nach dessen Tode in Flandern durchsetzen. Er stützte sich auf das Bürgertum der Städte, um den Adel zu schwächen, was eine große Wirtschaftsblüte hervorrief und die Konkurrenz zu Holland vergrößerte. Die enge Bindung der Grafen an die Städte wurde den Nachfolgern nach und nach zum Verhängnis. Er reiste vier Mal ins Heilige Land und half beim 2. Kreuzzug bei der Eroberung von Lissabon. Er verbündete sich später mit England, gewann so gegen französische Interessen Vermandois, Amiens und Boulogne und geriet gegen Holland wegen Hoheitsansprüchen in Seeland. Er war ein Förderer der französischen Kultur und starb auf seiner 4. Reise ins Heilige Land.

1. oo SWANHILD N.
+ 1132

2. oo SIBYLLE D' ANJOU
+ 1165

Tochter des Königs Fulko V. von Jerusalem, Tante König Heinrichs II. von England, geschieden von Wilhelm Clito (+ 1128)


Leo Heinrich Dr.: Seite 45-52
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"Zwölf Bücher niederländischer Geschichten."

Unter diesen Umständen kamen die Abgeordneten der Stadtgemeinden von Arras, Gent, Brügge, St. Omer, Ypern, Lille und Douay heimlich zusammen, und Daniel van Dendermonde schlug vor, man solleDietrich, den Landgrafen von Elsaß, auffordern, sein Erbe Flandern zu suchen. Der Vorschlag ward zum Beschluss und sobald Dietrich für sein Recht auftrat, schlossen jene sieben Städte Wilhelmdie Tore. Als Dietrich noch in Lille war, kam König Ludwig nach Arras und lud den Markgrafen vor seinen Gerichtsstuhl; aber Dietrich verachtete die Vorladung, weshalb ihn die französischen Bischöfe in den Kirchenbann erklärten. Er wehrte sich tapfer gegen die Angriffe des Königs in Lille, dessen Bürger erklärten, er sei ihr Fürst, sie wollten mit ihm leben und sterben. Unverrichteter Sache mußte LudwigFlandern verlassen.
Dietrich von Elsaß wurde nach Markgraf Wilhelms Tod (16. August 1128) allgemein als Fürst in Flandern anerkannt, mit Ausnahme von Sluys und der Umgegend, wo sich Wilhelm van Loo noch mehrere Jahre hielt, endlich nach England floh, dann sich ebenfalls zu einem Frieden bequemte und seinen Sohn als Geisel gab.
Im September 1133 starb Dietrichs erste GemahlinSuanehildemit Hinterlassung einer einzigen Tochter Laurentia. Schon im folgenden Jahre heiratete er Sybillen, die Tochter Fulcos von Anjou, des Königs von Jerusalem. Ein Zug, den Dietrich 1138 nach dem Heiligen Land unternahm, gab Gelegenheit zur Erneuerung des gebotenen Landfriedens auf einem Herrentage. Die Regierung führte während DietrichsAbwesenheit seine Gemahlin Sibylla, und es scheint, daß der Umstand, daß der Fürst des Landes ausgezogen war, einen neuen Angriff Stephans von Blois, der durch seine Gemahlin Erbe der Grafschaft Boulogne war und welchem Balduin von Hennegau und Hugo von St. Pol Hilfe leisteten, veranlaßte; wenigstens mußteDietrich, als er zurückkam, sein Gebiet erst von diesen Gästen reinigen.
Neue Angriffe Stephans von Blois, mit welchem immer noch Balduin von Hennegau und Hugo von St. Pol verbündet waren, riefen Dietrich nach der entgegengesetzten Grenze, wo er hennegauisches und saintpolisches Gebiet verwüstetet. Einige Zeit nachher, im Jahre 1142, schleifte der Markgraf auch die feste Burg des Vogtes Arnulph in Therouenne.
Einen neuen Kreuzzug unternahm Dietrich gegen Ende Mai 1147 mit König KONRAD, indem er die Regierung abermals seiner Gemahlin Sybillaund diesmal auch seinem Sohne Balduin übertrug. Während der Markgraf noch abwesend war, fiel Balduin IV. von Hennegau abermals ins Land und verwüstete Artois. Sibyllaschickte ihm ein Heer entgegen; inzwischen wurde auf sechs Monate ein Wafenstillstand geschlossen und Dietrich kehrte im April 1150 aus dem Heiligen Lande heim.
Sobald der Waffenstillstand zu Ende gelaufen war, begann der Kampf von neuem, wobei Bischof Heinrich von Lüttich und Markgraf Heinrich von Namur dem Hennegauer zu Hilfe kamen und den Flämingern eine gewaltige Schlacht lieferten, in welcher die Letzeren Sieger blieben. Die Schlacht brachte den Frieden; Balduin V., des Grafen von Hennegau Balduin IV. Sohn, ward Margarethen, der TochterDietrichs, verlobt. Bald nach diesem freudigen Ereignis starb Dietrichsältester Sohn Balduin am 1. August. Dietrichs zweiter Sohn, Philipp, heiratet im Jahre 1156 Elisabeth von Vermandois.
Im Jahere 1157 trat Dietrich, diesmal von Sibyllenbegleitet, seinen dritten Kreuzzug an, indem er die Administration des Landes seinem Sohn Philipp übertrug.
Vielleicht brauchte der junge Graf seine Gewalt zu rücksichtlos; als Dietrich im September 1159 zurückkehrte, war das Land voller Freude, obwohl er seine Gemahlin zu Jerusalem in einem geistlichen Hause hinterlassen hatte, wo sie als Nonne eingetreten war. Er begründete um diese Zeit eine neue Hafenstadt, welche anfangs den Namen Nieupoort, nachher aber den anderen Grevelingen erhielt, welcher ihr blieb.
Der Tod des Königs Balduinführte den Markgrafen schon 1163 wieder nach Palästina. Philippführte wieder die Regierung und hatte so Gelegenheit, Grevelingen, was eben von seinem Vater gegründet war, sein Stadtrecht zu geben.
Noch ehe Dietrich aus Palästine zurückkehrte, traf Philipp in Aachen mit Kaiser FRIEDRICHzusammen und wurde von diesem mit den kaiserlichen Rechten in Cambray belehnt; im Jahre 1164.
Da inzwischen die Fehde mit Graf Florenz von Holland immer gedauert hatte, rüsteten sich im folgenden Jahre die beiden Söhne Dietrichs: Philipp von Flandern und Mathias von Boulogne, mit Hilfe Herzog Gottfrieds von Nieder-Lothringen und Brabant, zu einem Seezuge gegen Holland. Florenz selbst ward 1165 gefangen nach Brügge gebracht und zu St. Donat bewahrt, bis im Jahre 1167 der Friede zwischen Flandern und Holland zu stande kam, welcher besonders den flämischen Kaufleuten große Vorteile in Holland zusicherte.
Im Janaur 1168 starb Markgraf Dietrich zu Grevelingen.

Berg Dieter: Seite 21,27
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"Die Anjou-Plantagenets. Die englischen Könige im Europa des Mittelalters."

Während Beauclercin Territorien des französischen Königs einfiel, starb Graf Wilhelm Clito Ende Juli 1128 bei der Belagerung von Aalst, woraufhin der Bürgerkrieg ein Ende fand und der englandfreundliche Dietrich von Elsaß die Herrschaft übernahm.
Stephan besuchte in den folgenden Monaten erschiedene Regionen der Insel und starb nach einem Treffen mit dem Grafen Dietrich von Flandern in Dover am 25. Oktober 1154.

Ehlers Joachim: Seite 110
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"Die Kapetinger."

Wilhelm Clito verkannte die Lage völlig, wollte die Grafschaft als ihr Herr regieren und beschworene Freiheiten zurücknehmen, so daß im nächsten Jahr ein von Gent und Brügge geführter Aufstand losbrach, bei dem Wilhelmam 27. Juli 1128 in Alost getötet wurde.Ludwig VI. hatte ihm nicht helfen können und mußte vor Ende des Jahres den neuen Grafen, Dietrich von Elsaß, zur Huldigung annehmen und mit der Grafschaft belehnen.

Runciman, Steven: Seite 532,558,577,587,653-654,673-674
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"Geschichte der Kreuzzüge"

Während des Sommers 1139 war der Graf von Flandern,Thierry d'Alsace, zu Besuch gekommen, dessen GattinSibylle Fulks Tochter aus erster Ehe war; und mit ThierrysHilfe war er nach Gilead eingefallen.
1147
König Ludwignahm das Kreuz als erster und seine Vasallen vergaßen im Eifer, es ihm nachzutun, ihre vormalige Kühle. Unter ihnen befanden sich LudwigsBruder, Graf Robert von Dreux, Graf Alfonso-Jordan, Graf Wilhelm von Nevers, Heinrich, der Erbe der Champagne,Thierry von Flandern, der bereits im Osten gekämpft hatte und dessen Gattin die Stieftochter Königin Melisendeswar.
So folgten Thierry von Flandern und Archimbald von Bourbon dem Besipiel ihres Königs, schifften sich mit ihren Freunden und den verbliebenen Berittenen ein und wiesen die Fußtruppen und Pilger an, sich, so gut sie es vermochten, irgendwie auf dem Landweg durchzuschlagen.
Thierry von Flandern jedoch hatte es auf Damaskus abgesehen, das er als halb-unabhängiges Lehen, von der gleichen Art wie die Grafschaft Tripolis, zu übernehmen wünschte. Er verschaffte sich die Unterstützung KONRADSund Ludwigs sowie König Balduins, dessen halbschwester seine Gattin war. Der Ärger der Barone, als sie erfuhren, daß die Könige Thierrybegünstigten, bewog sie, in ihren Anstrengungen nachzulassen.
Im Jahr 1157 kehrte Graf Thierry von Flandernmit einer Schar von Rittern nach Palästina zurück, und in jenem Herbst beschloß Balduin III., seine Ankunft und die Erkrankung Nur ed-Dins zu nützen, nun die fränkischen Stützpunkte am mittleren Orontes wiederherzustellen. Rainald wurde bewogen, sich dem königlichen Heer bei einem Angriff auf Schaizar anzuschließen. Balduin versprach die Stadt und das zugehörige Gebiet Thierry von Flandern und zwar als Kernstück eines Kronlehen-Fürstentums; als Rainald erklärte, die Munqidhiten seien Antiochia tributpflichtig gewesen und verlangte,Thierry müsse ihm für Schaizar den Lehnseid leisten. Dem Grafen erschien der Gedanke, einem Mann von so unbedeutender Herkunft zu huldigen, völlig unvorstelbar. Balduin konnte die Schwierigkeit nur dadurch lösen, daß er das umstrittene Gebiet wieder fahren ließ.
1164
Während Amalrichnach Norden eilte, schloß sich ihm Thierry von Flandern an, der auf seiner vierten Pilerfahrt nach Palästina gekommen war.

1. oo Swanhild
-4.9.1133

2. oo 2. Sibylle von Anjou, Tochter des Grafen Fulco V.
1110- 1165

Kinder:
1. Ehe

Lauretta
um 1130- um 1175 als Nonne

1144/46
1. oo Iwan Graf von Alost und Gent
- 1145

2. oo Heinrich II. Herzog von Limburg
- 8.1167

3. oo 3. Rudolf I. Graf von Valois-Vermandois
-14.10.1152

4. oo Heinrich Graf von Luxemburg-Namur
- 1196

Balduin
-1.8. vor 1154

2. Ehe

Philipp
um 1136-1.6.1191

Margarethe Gräfin von Flandern
1145-15.11.1194

um 1160
1. oo Rudolf II. Graf von Vermandois
1145-17.6.1167

1169
2. oo Balduin V. Graf von Hennegau, Cousin
1150-17.12.1195

Matthäus Graf von Boulogne
um 1140/42-25.7.1173

Peter Bischof von Cambrai
um 1140- 1176 Graf von Nevers

Gertrud
- als Nonne

1. oo Humbert III. Graf von Savoyen
1.8.1136-4.3.1189

2. oo Hugo III. Seigneur d'Oisy
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Mathilde Äbtissin von Fontevraul
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Literatur:
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Alvermann, Andrea: Geschichte der Grafschaften, Ländereien & der Stadt Saint Pol. Übersetzung aus dem Mittelfranzösischen Kapitel 21 -Appleby John T.: Heinrich II. König von England. Die Zeit des Thomas Becket. Dr. Riederer-Verlag Stuttgart 1962 Seite 73 - Berg Dieter: Die Anjou-Plantagenets. Die englischen Könige im Europa des Mittelalters. Verlag W. Kohlhammer 2003 Seite 21,27 - Bernhardi, Wilhelm: Jahrbücher der Deutschen Geschichte Konrad III., Verlag von Duncker & Humbolt Leipzig 1883 Seite 603,663,675,677,789,859,861 -Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 22 Seite 44 - Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 110,120 - Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 136 - Erbe Michael: Belgien, Niederlande, Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1993 Seite 51 - Favier, Jean: Frankreich im Zeitalter der Lehnsherrschaft 1000-1515. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1989 Seite 112 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 45-52 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 - Opll Ferdinand: Friedrich Barbarossa. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1998 Seite 44 - Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge, Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite 532,558,577,585,587, 653-654,673-674,679,687,716 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 27 -