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Heinrich Graf in Bayern
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ca. 922/23 nach 953

Jüngerer Sohn des HerzogsArnulfs des Bösen von Bayern aus dem Hause der LUITPOLDINGERund derJudith von Friaul, Tochter von Graf Eberhard im Sülichgau

Schwennicke Detlev: Tafel 83
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

HEINRICH
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954


Thiele, Andreas: Tafel 109
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

HEINRICH
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Graf in Bayern
Rebellierte 953/54 mit, verlor alle Lehen und ist sonst nicht weiter genannt. Er ist der Vater der Judith,Stammutter der salischen Kaiser.


Brandenburg Erich: Seite 124
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"Die Nachkommen Karls des Großen."

VII. 56.
Ergänzung (Werner)
d) = 81. HEINRICH

erwähnt 953 XII.10.


GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 76
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11. Heinrich
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(* c 922/23 s. 5).
953 10/12 **KönigOTTO I.**schenkt Salzburg ein Gut auf dem Krappfeld in Kärnten quod Heinricus Arnolfi (2 **)**filiushereditario iure possidere visus est und das ihm (wegen Teilnahme an dem Aufstand der Brüder) gerichtlich abgesprochen wurde Reindel n 105.


Heinrichnahm 953/54 an der Rebellion teil, verlor alle Lehen (die spätere Herrschaft Altfelden) und ist sonst nicht weiter genannt. Er ist in einer einzigen Urkunde vom 10. Dezember 953 belegt, wobei eine Verschreibung für Hermannmöglich erscheint, in der das ihm wegen Hochverrats gerichtlich entzogene Gut aus dem Krappfeld in Kärnten der erzbischöflichen Kirche zu Salzburg übertragen wurde.

Lechner, Karl: Seite 32,42-44,313 A 16
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"Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

Auch die drei BrüderJudiths, der bayerische Pfalzgraf Arnulf und seine Brüder Hermannund Heinrich, die als LIUTPOLDINGER, gleichfalls Ansprüche auf Bayern geltend machten, standen aufLiudolfsSeite. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und Heinrichwurden Güter in Kärnten abgesprochen [6 DO. I. 171; Reindel, Luitpoldinger Nr. 105.].
Der Name Heinrich ist also durch die guten Beziehungen zwischen KönigHEINRICH I. und HerzogArnulf in den späten Jahren durchaus verständlich im Hause der LIUTPOLDINGER. Merkwürdigerweise wurde niemals daran gedacht, Markgraf Liutpold von einemjüngeren Sohn Herzog Arnulfs abzuleiten, etwa jenem Heinrich, der sich mit seinem Bruder, dem Pfalzgrafen Arnulf, am Aufstand Liudolfsgegen seinen Vater, KönigOTTO I. beteiligt hatte. Ihm wurde Ende 953 sein Gut, curtis et castellum in Kärnten, die spätere Herrschaft Altfelden, abgesprochen. Danach ist von ihm keine Rede mehr. Dieser Heinrichwürde auch zeitlich als Vater des 962/63-994 nachweisbaren Markgrafen Liutpold besser passen als jener "ALTBABENBERGER"Graf Heinrich, der um 935 gestorben sein dürfte.
Die Meinung von Tyroller, dass jener Heinrichvon 953 eine Tochter Judithhatte, die den Grafen Otto von Wormsfeld - später Herzog von Kärnten,Vater des ersten deutschen Papstes Gregor V. undGroßvater des deutschenKönigsKONRAD II. - geheiratet habe, ist völlig unbegründet und wenig wahrscheinlich. Die UrkundeOTTOS von 953 ist nur in einer Abschrift aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Vergleiche dazu Reindel, der keine Erwähnung von einer Gemahlin und einer Tochter des nur einmal genannten Heinrichmacht.Reindel, Kurt:
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"Die bayerischen Luitpoldinger von 893-989"

953 Dezember 10
König Otto I. schenkt der erzbischöflichen Kirche zu Salzburg das dem Heinrich, dem Sohne Arnulfs, gerichtlich entzogene Gut auf dem Krappfeld in Kärnten
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Hier haben wir bereits einen urkundlichen Niederschlag des Aufstandes von 953 vor uns. Schon der Ausstellungsort Schierling bei Regensburg weist auf die im September des gleichen Jahres begonnene erfolglose Belagerung der bayerischen Hauptstadt durch KönigOTTO I. hin. Auch der Inhalt der Urkunde spiegelt die innere Fehde wider und zeigt, wie sich die Familie der LUITPOLDINGERmit wenigen Ausnahmen unter den Gegnern des Königs befand. Auf Bittenseines Bruders Heinrichschenkte **OTTO I.**dem zu dieser Zeit noch königstreuen Erzbischof Herolt von Salzburg Besitz, der Heinrich, dem Sohne des alten HerzogsArnulf von Bayern, wegen Hochverrats entzogen war. Dabei handelte es sich um Hof und Burg auf dem Krappfeld, in Kärnten gelegen, was nach Braumüller die spätere Herrschaft Althofen war. Es lag im Amtsbereich des Grafen Hartwich, der, nach Jaksch, zur Familie der ARIBONENgehörig, Sohn Aribos undEnkel Ottokars, in ganz Kärnten und Friaul das Regiment für Herzog Heinrich führte und somit ein Nachfolger des früher erwähnten Weriant wäre. - Lintzel sah in ihm den Nachfolger des 954 gefallenen Pfalzgrafen Arnulf. Da ein Heinrich als Sohn Herzog Arnulfs sonst gar nicht bekannt ist, dachte Ottenthal an eine Verschreibung für den beim Kampf um Schwabmünchen erwähnten Hermann, was immerhin möglich wäre, da uns die Urkunde nicht im Original, sondern nur in einer Abschrift des 13. Jahrhunderts erhalten ist. Ich möchte es aber nicht unbedingt für nötig halten, einen Sohn HerzogArnulfs zu leugnen, auch wenn dieser nur einmal belegt ist.

oo N.N.

Kinder:

Liutpold Markgraf von Österreich
um 940 10.7.994

Judith

oo Otto Herzog von Kärnten
um 948 4.11.1004

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite 124 - Lechner, Karl: Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 32,42-44,313 A 16 - Reindel, Kurt: Die bayerischen Luitpoldinger von 893-989, in: Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte, NF 11, 1953 - Schmid Alois: Das Bild des Bayernherzogs Arnulf (907-937) in der deutschen Geschichtsschreibung von seinen Zeitgenossen bis zu Wilhelm von Giesebrecht. Verlag Michael Lassleben Kallmünz 1976 Seite 101,102 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 83 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Taferl 109 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 76 -